Software programmieren legal?

5 Antworten

Ja, aber durchaus etwas schwierig.

Ich hatte mal einen Kollegen der wollte privat ein Projekt machen und es eventuell auch verkaufen. Das Problem hatten viele Firmen und eben auch unser gemeinsamer Arbeitgeber, aber es war eben nicht spezifisch zu dem Arbeitgeber und die Lösung des Problems in der Firma auch nicht seine Aufgabe. So was ist kein Problem.

Aber wenn du etwas machst was du eigentlich sowieso deine Aufgabe ist ja wofür bezahlt dich denn dann die Firma? Das wirkt als würdest du doppelt Geld bekommen wollen, da kann ich schon verstehen wenn sich jemand verarscht vor kommen würde je nach konkreten Fall. Und wenn du dann noch auf Firmeninterne Sachen bei deinem privaten Projekt zurückgreifen würdest könntest du auch Probleme bekommen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Software Entwickler / Devops

Natürlich ist das legal.

Nur muss das Unternehmen es nicht kaufen.

Du darfst allerdings nicht gegen andere Verträge (z.B. Geheimhaltung) verstoßen.

Grundsätzlich ja, sofern es nicht durch etwaige Verträge die du mit dem Arbeitgeber geschlossen hast verhindert wird.

Es gibt zB bei einigen Firmen Verträge die eben zum einen sichern, dass alle Softwarelösungen welche im Rahmen der Arbeit entstehen der Firma gehören und auch Klauseln welche es eben Verbieten, dass du da Privat dieses Wissen aus deiner Arbeit überhaupt für ein eigenes Projekt verwenden darfst. Wenn du in diesem Sinne gegen solche Verträge verstößt bist du zumindest Schadensersatzpflichtig und du bekommst zudem die Fristlose Kündigung.

Der Punkt ist: Wenn du Angestellter bist (deutsches Recht), hat die Firma alleiniges Verwertungsrecht an deinen - im Rahmen der Arbeit - geschriebenen Quelltexten. Wieso sollte also die Firma etwas von dir kaufen, wo sie es verlangen kann, dass du es während der Arbeitszeit programmierst?

Das "dürfen" richtet sich danach, ob du Wissen/Quelltexte der Firma verwendest. Das wäre nämlich nicht erlaubt. In der Realität wird das ein sehr schmaler Grad...

Am ehesten würde ich versuchen die Arbeitszeit angerechnet zu bekommen, evtl. sogar als Überstunden. Das wäre der sauberste Weg und frei von Lizenzrechtlichen Problemen.

Es ist nicht verboten, aber unter Umständen ist man dann schnell den Job los, wenn man das versucht.

Palladin007  03.04.2022, 23:07
aber unter Umständen ist man dann schnell den Job los, wenn man das versucht.

Warum?

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ZaoDaDong  03.04.2022, 23:18
@Palladin007

Weil es dann naheliegt, dass dann während der Arbeitszeit nicht effizient an der Lösung gearbeitet wurde, stattdessen aber versucht wird aus der "Notlage" extra Kapital zu schlagen.

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Palladin007  03.04.2022, 23:20
@ZaoDaDong
darf man dann privat (außerhalb der Arbeit) ein Programm schreiben

Beachte das Wörtchen "privat".

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ZaoDaDong  03.04.2022, 23:23
@Palladin007

Erscheint dennoch komisch, dass ein solches Problem jemand alleine in der Freizeit lösen kann, aber nicht während der Arbeitszeit. Kommt sicherlich auf den konkreten Fall an, aber ich als Arbeitgeber hätte dann eher das Gefühl, da lagert jemand seine Arbeit ins Private aus um doppelt abzukassieren.

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Palladin007  03.04.2022, 23:34
@ZaoDaDong
Erscheint dennoch komisch, dass ein solches Problem jemand alleine in der Freizeit lösen kann, aber nicht während der Arbeitszeit

Und wenn der Arbeitgeber dafür keine Zeit erübrigen kann oder will.

da lagert jemand seine Arbeit ins Private aus um doppelt abzukassieren.

Und was wäre so schlimm daran? Solange die vertraglich vereinbarte Arbeitskraft nicht darunter leidet, ist das dem Arbeitgeber doch egal, was die Leute in ihrer Freizeit tun, im Gegenteil: Kostenlose Übung.

Außerdem muss der Arbeitgeber nichts bezahlen, dann hockt der Mitarbeiter halt auf der verlorenen Freizeit und hat Pech. Oder der Arbeitgeber ist an der Lösung interessiert und bereit, dafür zu bezahlen, dann haben beide gewonnen.

Aber in jedem Fall dürfte es dem Arbeitgeber herzlich egal sein, solange man weiterhin die vereinbarten Leistungen bringt.

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ZaoDaDong  03.04.2022, 23:36
@Palladin007

Es kommt wie gesagt darauf an. Man sollte auch nicht den Eindruck erwecken, dass es ein problem ist, das man selbst hervorgerufen hat.

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Palladin007  03.04.2022, 23:44
@ZaoDaDong
dass es ein problem ist, das man selbst hervorgerufen hat

Naja, Problem ist Problem, völlig egal, wer dran schuld ist.
In dem Fall sollte man das aber auch *vorher* ansprechen.

Es kommt wie gesagt darauf an

Natürlich, ich wüsste aber nichts, wo es ein Problem wäre - außer es leidet die reguläre Arbeitsleistung darunter. Naja und wenn man eigene Fehler vertuschen will, aber das ist immer ein NoGo, finde ich.

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