Sind junge Eltern asoziale Menschen?
Hallo :) Meine Eltern haben mich sehr früh bekommen. Meine Mama war 16 und mein Papa gerade 20 geworden, als ich geboren wurde. Die beiden sind für mich DIE BESTEN ELTERN DER WELT und ich bin sehr froh, dass sie mich bekommen und nicht abgetrieben haben. Ich bin am 4. April 15 geworden und nun so alt, wie meine Mama es war, als sie mit mir schwanger geworden ist. Ich habe auch eine kleine Schwester, die im Oktober 11 Jahre alt wird.
In meiner Schulklasse ist nun so ein Mädchen, die mich "mobbt", wegen meinen Eltern. Sie sagt immer, dass meine Eltern voll die Assis sind, vom Staat leben (stimmt nicht, die haben beide einen Job und gehen arbeiten) und angeblich würde ICH mich dieses Jahr noch schwängern lassen (sehr schöne Audrucksweise von ihr). Meine Eltern sind nicht asozial. Sie haben das super gemeistert und nur weil durch die Medien so ein schlechtes Bild auf junge Eltern geworfen wird, heißt es noch lange nicht, dass alle so sind. Ich habe das auch meiner Mutter erzählt, dass dieses Mädchen immer so einen Müll von sich gibt und meine Mutter hat sich den übelsten facepalm gegeben und gemeint, dass es sie interessiert wo dieses Mädchen in 10 Jahren im Leben steht.
Mich interessiert es nun, wie ihr das seht. Sind junge Eltern prinzipiell asozial und haben im Leben verschissen?
LG und euch noch einen schönen Abend
Lillie :)
22 Antworten
Naja, meine Grossmutter hatte mit 18 ihr erstes und mit 19 ihr zweites Kind. Sie hat es Problemlos geschafft.
Junge Eltern sind nicht zwingend assozial aber ob es ratsam ist, ist eine andere Sache. Deine Mama hat das scheinbar toll hinbekommen, dass ist nicht selbstverständlich. Mit 16 ist man mitten in der Pupertät und muss zuerst sich selbst finden, wissen was man beruflich machen will etc. Ich denke es gibt optimalere Lösungen als mit 16 Schwanger zu sein aber wenn so ist, ist es so und wenn man es dazu noch gut hinbekommt ist es doch okey :)
"Sind junge Eltern prinzipiell asozial und haben im Leben verschissen?"
Nein.
Ich frage mich auch, wie irgendwer so dumm sein könnte, sowas zu behaupten.
Rein praktisch sorgt ein Kind dafür, dass entwedet Mutter oder Vater für 1-3 Jahre in Schule/Ausbildung/Beruf weniger "leisten" kann; also eher mal eine Klasse wiederholen muss, eher eine Prüfung ausfallen lassen muss, eher bei wichtigen Dingen im Job nicht liefern kann.
Heißt also wenn man die Gesamtlebensleistung im Beruf sieht, macht es eventuell wenig Unterschied, ob man mit 16, 26, 36 oder 46 ein Kind bekommt; so oder so hat das Vorhaben "Schule, Ausbildung/Studium, Beruf" 1-3 Jahre einen "Durchhänger".
Einzig muss natürlich sein, dass man nicht "abstürzt" nach dem Kind; aber das kann man auch mit 46.
Und halt wenn man mit 16, 26, 36 UND 46 ein Kind bekommt, ist das was anderes; aber jeder/jede mit 4 Kindern wird nicht die gleiche Berufsleistung bringen, die man gebracht hätte, wenn man 0 Kinder gehabt hätte.
Eine Schwangerschaft mit 16 sollte natürlich trotzdem vermieden werden, weil es eben psychologisch völlig unpassend sein kann.
Junge Eltern sind keineswegs assozial. Deine Eltern sind das beste Beispiel dafür.Also lass Dich an dieser Stelle von Deiner Klassenkameradin nicht entmutigen. Sage Deinen Eltern doch mal, dass Du sie für die besten Eltern der Welt hälst. Dieses Kompliment freut sie bestimmt sehr.
Das sollte man nicht verallgemeinern. Es gibt Eltern die ihre Kinder früh bekommen haben und reife zeigen, indem sie die Erziehung gut meistern. Das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Es ist bestimmt schwer, da man für einen kleinen Menschen verantwortlich ist, dass frühe Eltern werden hat rein garnichts mit asozial sein zu tun. Es ist eine große Veränderung aber ob man asozial ist hat nichts mit dem Alter zu tun.
Junge Eltern tendieren stärker dazu, nicht richtig Erziehen zu können. Es liegt einfach an der fehlenden Lebenserfahrung. Das bedeutet aber nicht, dass alle so sind.
Ich kenne diese Vorurteile, nur in einem anderen Zusammenhang. Ich habe 8 Geschwister, folglich eine 11-köpfige Familie. Großfamilien wird nachgesagt, dass sie asozial sind. Aus einem ähnlichen Grund, 9 Kinder großziehen ist immer hin schwieriger, als nur 2. Ich entgegne solchen Menschen einfach, dass meiner Familie mehr Abiturienten angehören, als derer. (6 +1, der ist erst in der 12. Klasse)
mit wenig geld und viel verantwortungsbewusstsein und elternliebe schafft man die besten voraussetzungen für gut erzogene kinder. ;-))
Geschwister sind doch was ganz tolles, vor allem wenn man soviele hat. Klar hat man da nicht mehr 24/7 die Aufmerksamkeit der Eltern aber meine Schwester würde ich für kein Geld der Welt hergeben, auch wenn wir uns manchmal extrem streiten :D