Sind Ich-Botschaften nicht dumm?

4 Antworten

Jaa ich verstehe was du meinst. Also der Vorteil, wenn man nur von sich spricht, ist, dass man andere nicht direkt angreift, was dann halt deeskalierend ist. Und man kann halt deutlich machen, dass es nur die eigene Meinung ist und nicht für alle gelten muss.

Es ist einfach netter, wenn man sagt wie man sich selbst fühlt statt zu sagen ja du bist so asozial oder so. I mean man sollte halt nicht vergessen, dass die andere Person auch ein Innenleben hat und es oft genug eben kein wahr oder falsch gibt, weshalb dann Ich-Sprache mehr Freiraum bietet. Bei "du" fühlt sich die Person eher angegriffen und geht in eine Abwehrhaltung, was halt oft unnötig ist.

Ich denke das ist vor allem gut, wenn man auf einer Ebene sein will oder ist.

Aber ja, Wenn's um wirkliche Autorität und Durchsetzung geht, dann ist das vlt eher der falsche Ansatz bisher. Weil ich denk mir dann manchmal so (zb bei entsprechenden Lehrern) "ja schön, wenn du das so siehst, ich seh es aber anders" und dann ist die Sache gegessen.

Deswegen, es kommt auf die Situation an und am besten fände ich wenn man einfach nicht direkt eine Person "fertig" macht und sagt du du du, sondern dann einfach das indirekt und subtil klar stellt. Hat sowieso (zumindest bei mir) ne effektivere Wirkung, weil man dann selbst drüber nachdenkt und dann von selbst drauf kommt, dass man scheiße gebaut hat.

Eine Ich-Botschaft kann mindestens genauso bestimmend sein, wie eine Du-Botschaft.

"Du sollst doch nicht in der Wohnung rauchen!"
oder
"Ich kann nicht mit jemand zusammenleben, der in der Wohnung raucht."

Lass diesen Tonfall!
oder
Das Gespräch wird mir jetzt zu aggressiv.

Die jeweils zweite Variante finde ich angenehmer, auch für mich selbst, um mich nicht runterziehen zu lassen.
Und um keinen Widerspruch zu ermöglichen, denn ich rede ja nur von mir.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich kann in meinen Kopf schauen, wenn ich die Augen verdrehe
verreisterNutzer  18.03.2022, 22:24

"Ich kann nicht mit jemand zusammenleben, der in der Wohnung raucht."

Das ist aber nicht als Wunsch formuliert.

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aber ich finde, das ist das Gegenteil von Grenzen ziehen, da Wünsche ablehnbar sind und man so alle Macht dem Gesprächspartner gibt und ihm hilflos ausgeliefert ist.

och nö.

"Mir passt es nicht und es macht mich wütend, dass du mich hier schuften lässt und dich wie ein fauler Pascha benimmst. wenn das noch mal vorkommt, brech ich dir alle Knochen,."

Ich-Botschaften müssen nicht sein wie: "Du das finde ich jetzt aber nicht gut, das macht mich jetzt sehr betroffen." urrg,,,,

Es hilft in Beziehungen jeglicher Art dem gegenüber keine Vorwürfe zu machen, sondern das halt von sich ausgehend anzusprechen. Dadurch Dadurch fühlt sich der Gegenüber nicht angegriffen. Ob das auf Abrwit oder so sinnvoll ist weeeiß ich nicht.. teilweise vielleicht.