Siemens, ABB, Hager oder Schupa. Welche sind die besten Leitungsschutzschalter?

4 Antworten

Also in unserem Unternehmen werden für die Gebäudeinstallation LSS von Hager verwendet, die haben für den Verteilungsbau meiner Meinung nach auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Handhabung und das Zubehör sind auch umfangreich und Funktionen wie Quick-Connect können sehr praktisch sein. 

In den Industrieanlagen/Produktionsmaschinen werden vorrangig LSS von Siemens eingebaut. Dies begründet sich einerseits durch die große Spanne an Zubehör aber auch die Zulassung nach diversen nationalen und internationalen Normen ist sehr wichtig. Wenn eine Anlage nach CE zertifiziert werden soll, müssen diese Normen eingehalten werden. Weiterhin sind hier auch Werte für Ausfallsicherheit oder Performance-Level wichtig, bei welchen Siemens zu den führenden Herstellern gehört.
Sehr praktisch ist auch die Funktion, dass der LSS sowohl oben als auch unten von der Hutschiene gelöst werden kann und das ohne den üblichen Hebel mit Schraubendreher o.ä.

Von ABB haben wir uns völlig losgelöst, nachdem die vor Jahren mal extreme Probleme mit ihren im osteuropäischen Ausland gefertigten Produkten hatten. Da haben teilweise FI und LSS nicht ausgelöst, weil die Mechanik durch ein minderwertiges und nach kurzer Zeit verharztes Schmierfett blockiert war. Auch mit anderen Produkten von ABB, z.B. mit Leistungsschaltern im 10kA-Bereich haben wir mehr Probleme als bei denen von anderen Herstellern.

Schupa haben wir schon lange nicht mehr verarbeitet, nach dem wir probleme mit der haltbarkeit hatten.

auch von doepke sind wir mehr oder weniger weg. die geniale idee von denen, dass man anhand der stellung erkennen kann, ob ein leitungsschutzschalter ausgelöst hat, oder abgeschaltet wurde, führt leider viel zu oft dazu, dass der Kunde probleme kriegt, den strom wieder einzuschalten, auch wenn wir immer fleißig die hinweisaufkleber angebracht haben.

abgesehen davon hat unser stammlieferant die doepke geräte, die er bislang unter einer eigenmarke vertrieben hat, aus dem programm genommen und durch Legrand ersetzt.

ich persönlich schwanke übrigens sehr zwischen Hager und ABB je nach einsatzzweck. das hat aber weniger was mit der qualität der geräte zu tun sondern ganz schlicht mit der verarbeitbarkeit.

die ABB geräte haben den genialen vorteil, dass sie keine gabelschuhanschlüsse sondern eine doppeletagenaufzugklemme haben. so kann man beim verdrahten, vor allem wenn man flexibel verdratet, z.B. wenn hilfsschalterorgane verbaut werden, oder eine außergewöhnliche konfiguration auftritt, besser arbeiten. der nachteil ist, dass die schienen dafür nur in sehr begrenzten ausführungen zu haben sind.

hier ist hager klar im vorteil. es gibt für die unterschiedlichsten anforderungen die passenden schienen, so wohl als 12er reihe als auch als meterware. außerdem hat die schiene eine rastnase, die das montiren unter den Leitungsschutzschaltern erleichtert.

ein weiterer vorteil der stiftverdrahtung von ABB ist, dass die schiene HINTER den anschlüssen sitzt, so kann man den korrekten sitz der anschlüsse besser kontrollieren.

lg, Anna

Überdenke mal deine Frage!

Was verstehst du denn von "Besten" wenn es sinngemäß eine Norm oder sagen wir Pflichtenheft für alle Hersteller gibt?

Wenn alle Leitungsschutzschalter die gleichen technischen Daten haben, was bleibt dann noch für einen Aspekt besten übrig?

Handhabung, sonst wohl kaum was.
Wie müsste deine Frage konkreter lauten?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – über 40 Jahre Instandhaltung, Reparaturen

Haus/Wohnung/Gebäudeinstallation : Hager

Schaltschrankbau (Industrie) : Siemens

Das gibt aber der Planer vor. Und es geht auch darum, das alles zusammen passt.

In der Installation verwenden wir Wohnungsverteiler von Hager = Automaten von Hager.

In der Industrie kommen oft Frequenzumformer/Mototrsteller und natürlich auch SPS zum einsatz. Die sind meist von Siemens = Automaten von Siemens.

Man könnte eigentlich schon von einem Kartell sprechen.....