Dominante Frau - femininer Mann?
Ich habe in meiner Ehe das Problem, dass ich mich seit einigen Vorfällen nicht mehr wirklich attraktiv und gesehen fühle. Anmerkung: Mir ist bewusst, dass vieles an mir liegt, wie man mich behandelt und ich versuche das auch mit Hilfe meines Coaches zu ändern.
Nur mich belastet es sehr, dass mein Mann bei nichts die Initiative ergreift. Weder beim Sex, noch bei Dates, noch bei größeren Entscheidungen, noch bei kleineren Alltagsangelegenheiten. Immer bleibt alles an mir hängen.
Ich fühle mich in der Beziehung innerlich mehr als Mann und bin dadurch oftmals überfordert, weil ich oft nicht die Kraft habe alleine alles führen zu können. Das Thema habe ich mit meinem Mann schon mehrmals angeschnitten, aber leider kriege ich es einfach nicht hin, dass er versteht was ich meine.
Mein Mann ist generell vom Typ her eher feminin und so überhaupt kein dominanter Typ. Ich hingegen leider schon (arbeite auch daran) und wünsche mir manchmal einen dominanteren Gegenpart, der auch mal die Initiative ergreifen kann.
Seit diesen Vorfällen fühle ich mich in seiner Gegenwart nicht mehr wirklich schön und begehrenswert, habe viele Selbstzweifel, vergleiche mich zu oft mit anderen und hab Verlustangst, dass er mich irgendwann für eine andere Frau verlässt, weil er mir in der Vergangenheit auch Dinge verheimlicht hat. Zudem hab ich 5kg zugenommen, durch zu viele Gläser Wein oder Frustessen, weil ich nicht weiß, wie ich mit diesen Gefühlen umgehen soll.
Ehrlich gesagt bin ich selbst total überfordert damit, weil ich ihn liebe - aber es reißt ständig alte Wunden auf, wenn er neben mir sitzt und etwas länger auf die schönen Frauen in Instagram schaut. Ich komme über diesen Punkt einfach nicht hinweg, und das obwohl ich eigentlich sehr wohl weiß, wie attraktiv, intelligent und liebenswürdig ich bin. Nur in meiner Beziehung empfinde ich das nicht mehr.
Wie kann ich mich wieder attraktiv und selbstsicher fühlen (und die Eifersucht komplett ablegen)?
Kommt der Punkt, an dem es mich überhaupt nicht mehr berührt (so wie viele ältere Damen berichten)?
Und darüber hinaus: Wie lerne ich als dominante Partnerin besser mit einem femininen Mann klar zu kommen, auch wenn ich hin und wieder gerne jemanden hätte, der auch auf den Tisch hauen kann?
4 Antworten
Ich kenne das von meinen Eltern, meine Mutter ist sehr dominant und mein Vater eher lieb und weich. Ich beobachte das mein ganzes Leben bei denen und sagte zu meiner dominanten Mutter, dass sie sich auch mal etwas zurück lehnen kann, um mein Vater die Führung zu überlassen. zB soll sie sich nur schick und sexy ankleiden und mein Vater einfach verführerische Anspielungen machen. Sie ist da leider sehr stur und kann sich das nicht vorstellen, weil es entweder nicht zu ihr "passt" und sie sich lächerlich vorkommt oder weil sie ungeduldig wird, weil er es so wie so nicht nach ihre Vorstellungen handelt. Frage dich mal, ob du bereit bist, mal einfach wie eine feminine Lady dich auch mal verwöhnen lassen kannst. Du musst nix fordern und einfach den Mann beobachten und "Mann" sein lassen. Gib ihm einfach die Verantwortung ab für zB. Müll raus bringen, Tür aufhalten etc. Es ist sein Job, sag es ihm und lass ihn machen.
Manchmal hilft es den Mann zu unterstützen damit er dich im gegenzug wieder mehr unterstützt.
Kenne es von jemanden der sehr Depressiv und gleichzeitig total überarbeitet war. Der hat nichts mehr auf die reihe gebracht außer heimkommen, Rauchen Liegen und schlafen.
Da gab es auch keinen Sex mehr. Es hat sich dann gebessert mit Einsatz von Hyperforin, Pschotherapie und einem Ayahuasca Ritual.
Seitdem ist er wie ausgewechelt.
Weißt Du, zu so einer Konstellation gehören immer zwei. Ihr seid einmal das Avers und Revers derselben Münze. Jetzt liegt es an Euch beiden, den jeweils unterentwickelten Part bei sich selbst, mithilfe des anderen zu entwickeln, damit Ihr Euch auf gleicher Augenhöhe treffen und eine wirkliche harmonische Partnerschaft leben könnt.
Jetzt ist die Frage, ob sich Dein Göttergatte auch weiterentwickeln will oder ob er in seiner Komfortzone bleiben will und Dir die Arbeit überlässt.
Mein Mann ist generell vom Typ her eher feminin und so überhaupt kein dominanter Typ. Ich hingegen leider schon (arbeite auch daran) und wünsche mir manchmal einen dominanteren Gegenpart, der auch mal die Initiative ergreifen kann.
Wundert Dich das?
Vermutlich hast Du ihm den Schneid abgekauft mit Deiner Dominanz. Das wirst Du sicher nicht mehr (einfach) ändern (können).
Du / Ihr werden da wohl eine EntScheidung treffen müssen, wenn Du/Ihr so nicht weiter machen wollt/könnt.
Oder eine Paarberatung aufsuchen.
Dominante Persönlichkeiten lassen sich sehr ungern/schwer etwas von ihrer Dominanz abnehmen,.
Das stimmt aber wenn sie es für die Beziehung will und etwas Hilfe hat kann sie es schaffen kenne einen genau gleichen Sachverhalt der dann doch noch gut ausgegangen ist
Das stimmt nicht. Ich arbeite nicht umsonst daran, weil ich selbst nicht dominant sein möchte. In meinem Fall ist es erlerntes Verhalten, da ich in meiner Familie den Part meines Vaters schon sehr früh übernehmen musste.
Wenn ich nicht daran interessiert wäre meine Ehe zu retten, hätte ich diesen Post erst gar nicht geschrieben.
Es wird auf jeden fall sehr viel Arbeit auf dich zukommen aber jede Partnerschaft ist viel Arbeit und wie gesagt ich kenne ein Happy End bei dem niemand geglaubt hat das es gut ausgeht.
Hört sich jetzt vllt. Blöd an aber das Dominante und aggressive Mädchen hat es damals durch Fitness in den Griff bekommen. Das hat ihren Hormonhaushalt reguliert. Ich weiß aber nicht ob du auch aggressiv gegenüber deinem Mann bist.
Wenn ich nicht daran interessiert wäre ...
Dann bleibt immer noch Dein Mann der Veränderung mitmachen sollte.
Der Meinung bin ich nicht. Ich glaube es ist noch nichts verloren. Aber es könnten Sich beide mal in Therapie begeben und an sich Arbeiten. Wer nicht an sich arbeitet wird sein ganzes Leben immer wieder scheitern.