Selbstkühlendes Bierfass nur mit flüssigen Stickstoff anstatt mit Wasser?
Hallo,
ich habe mich gefragt wie die Funktionsweise von selbstkühlenden Bierfässern sich verändern würde wenn man flüssigen Stickstoff anstatt Wasser in der Watte um das Edelstahlfass benutzen würde. Also beim selbstkühlenden Bierfass ist ja Watte mit Wasser um das Edelstahlfass in einem Hochvakuum. Öffnet man jetzt den Hebel am Fass so öffnet sich ein Ventil und die Luft wird vom Zeolith aufgenommen wodurch das Wasser erfriert. Um das ganze mit Stickstoff zu machen müsste man ja wahrscheinlich einen viel höheren Druck haben damit das Stickstoff flüssig bleibt aber wenn man das Ventil öffnet würde dann das Fass nicht viel schneller kalt werden als mit Wasser. Ist dies überhaupt mit Stickstoff möglich und wenn ja was müsste man ändern um es machbar zu machen. Und könnte man den Aufbau auch stark verkleinern also anstatt ein ganzes Fass so zu kühlen eine Flasche entwickeln die nur 1 l kühlt?
Ich würde mich sehr über Rückmeldung freuen.
2 Antworten
Die Idee hinter dem selbstkühlenden Bierfass ist ja gerade nicht, dass ich ein externes Kühlmedium brauche sondern eben, dass ich einfach das Ventil öffne und die Verdampfungsenthalpie des Wassers nutze um das Bier zu kühlen. Das Wasser ist übrigens nicht im Hochvakuum. Die Kammer mit dem Zeolithen wird evakuiert und ist im Vakuum, damit das Wasser in der Kammer mit der Watte verdampft und dann auf dem Zeolithen adsorbiert.
Flüssiger Stickstoff könnte natürlich auch die Verdampfungsenthalpie bereitstellen, dafür müsste ich aber - wie Du schon richtig geschrieben hast - den Druck so hoch setzen, damit der Tank auch flüssig bleibt oder den Tank entsprechend gut isolieren, damit keine Wärme von außen einströmt.
Stickstoff hätte im Wirkprinzip Verdampfung + Adsorption überhaupt keine Vorteile und nur technische Nachteile. Stickstoff hat den "Vorteil", dass er erstmal sehr kalt ist. Das ist aber auch nur begrenzt von Vorteil, da ich ja das Bier bei Bedarf kühlen will und nicht einfach generell das Faß durchfrieren möchte.
würde die idee mit flüssigen kohlendioxid besser funktionieren als mit stickstoff?
Stickstoff lässt sich oberhalb der Kritischen Temperatur von -147 °C durch keinen noch so hohen Druck verflüssigen. Außerdem ist die Verdampfungsenthalpie von Stickstoff deutlich geringer als die von Wasser, zumal pro Masse.
Gekühlten flüssigen Stickstoff zum Bierkühlen zu verwenden wäre Dekadenz pur. Ein Wanne Eis oder zur Not Trockeis erscheint praktischer.
Flüssiges Kohlendioxid ist nur bei höherem Druck stabil, über 5,2 bar.
Bei Zimmertemperatur beträgt der Druck rund 60 bar.
Bei Druckerniedrigung verdunstet ein Teil der Flüssigkeit und der Rest gefriert, du erhältst dann Trockeneis, festes Kohlendioxid.
Unter dem Suchbegriff wirst du sicher einiges finden, es ist durchaus ein beliebtes Kühlmittel. Es ist aber auch gefählich, in geschlossenen Räumen kann man am Kohlendioxid ersticken.
Wie eine Selbstkühlung duch Verdunstung und Absorption mit Kohlendioxid funktionieren sollte, ist mir nicht klar. Zwar gibt es Mittel, die Kohlendioxid ad- oder absorbieren, aber die müssen ja auch ungiftig und einigermaßen leicht sein. Außerdem sinkt bei einer Sublimationstemperatur von zig Grad minus der Wirkungsgrad.
Es stellt sich auch die Frage, was du eigentlich vor hast. Deine Neugier befriedigen, einmalig unterwegs für kaltes Bier sorgen oder eine Produktion aufbauen.
Ich möchte wissen ob es möglich ist eine art getränkeflasche zu bauen welche wie ein selbstkühlendes bierfass funktioniert (quasie nur in kleiner). Mit der flasche kombiniert soll es ein Gerät geben welches zuhause an der steckdose angeschlossen ist und mit einer pumpe den gasförmigen kohlendioxid durch druck wieder verflüssigen soll. Ich möchte eine flasche haben welche quasie per knopfdruck unterwegs mein getränk kühlt
Was wär wenn man anstatt flüssigen stickstoff flüssiges kohlendioxid nehmen würde?