Seid wann gibt es Griechen in Deutschland?

6 Antworten

Die Germanen wurden von einem Kaufmann namens Pytheas um 325 v.Chr. besucht, der der erste griechische Römer war. Zumindest war er der erste, der von ihnen berichtet hatte.

Woher ich das weiß:Recherche

Schwer zu sagen. Griechen waren schon im ersten vorchristlichen Jahrtausend unterwegs auf weiten Reisen. Einwohnermeldeämter gab es noch nicht, und nur ein kleiner Teil von dem, was man wusste, wurde aufgeschrieben.

Jedenfalls war schon ein gewisser Hekataios von Milet an der Donau (* 560 v. Chr., † um 485/475 v. Chr.). Herodot bezog sich auf diesen Hekataios.

"Es fließt der Nil nämlich aus Libyen und schneidet Libyen mitten durch; und wie ich jedenfalls vermute – wobei ich von Bekanntem auf Unbekanntes schließe –, kommt er aus den entsprechenden Entfernungen wie der Istros (die Donau). Der Istros entspringt bei den Kelten und der Stadt Pyrene, strömt mitten durch Europa hindurch und teilt es – die Kelten aber sind außerhalb der Säulen des Herakles"

Istros = Donau, und Pyrene war vermutlich der griechische Name einer damaligen keltischen Stadt, deren keltischer Name nicht mehr bekannt ist. Heute nennt man diese archäologische Stätte "Heuneburg" in Baden-Württemberg. Die Heuneburg liegt im Landkreis Sigmaringen (und nicht weit weg vom Donauursprung).

Bei Donaueschingen fließen Brigach und Breg zur Donau zusammen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pyrene_(Stadt)

Ich denke aber, dass die meisten Griechen wieder zurück in griechische Gebiete im Süden gingen. Nicht ausschließen kann man, dass einer mal geblieben ist.

So ab dem Spätmittelalter ging's los. Aus https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/241095/griechische-migration-nach-deutschland/

Historischer Rückblick
Die ältesten Spuren griechischer Migration nach Deutschland gehen auf das Spätmittelalter und die Frühe Neuzeit zurück. Die Einwanderung beschränkte sich damals jedoch auf vereinzelte Kleriker und Gelehrte, die im Austausch mit deutschen Humanisten wie Martin Crusius (1526 bis 1607) standen, sowie auf Glücksritter, die in Mitteleuropa eine bessere Zukunft suchten. Seit dem 18. Jahrhundert kam es im Zuge der Intensivierung des Balkanhandels zur Bildung griechischer Kaufmannskolonien zunächst in Österreich, später auch in Schlesien und Sachsen mit Zentren in Breslau, Chemnitz und insbesondere Leipzig, wo Pelzhandel und -verarbeitung wichtige Betätigungsfelder waren.

Aber es ging erst nach dem WK II so richtig los, auch aus dem gleichen Link:

Griechische Arbeitsmigration nach Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg
Die Präsenz von Griechen in Deutschland hat – wie zu sehen war – zwar eine lange Vorgeschichte, blieb aber bis Mitte des 20. Jahrhunderts zahlenmäßig unbedeutend. Dies änderte sich grundlegend mit dem Zuzug griechischer Arbeitsmigranten, die sich seit Beginn der 1960er Jahre als sogenannte Gastarbeiter dauerhaft oder vorübergehend in Westdeutschland niederließen und deren Zahl bis 1976 auf vermutlich über eine halbe Million stieg.

Außer Einzelpersonen (Diplomaten, Kaufleute usw.) kamen Griechen in nennenswerter Zahl ab 1960 ins Land, als ein Gastarbeiter-Abkommen geschlossen wurde.

Auch griechische Mönche gab es. Der Berühmteste ist der Heilige Simeon aus Trier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Simeon_von_Trier , 11. Jahrhundert

In der Römerzeit dürften einige Griechen in Germanien gelebt haben, Händler und Freigelassene, doch du fragst ja nach "Deutschland".

Woher ich das weiß:Hobby