Seid ihr Spirituell wenn ja in welcher Hinsicht?

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Hallo TentenKunoichi,

ja, ich glaube an Gott. Es gibt vieles, was mich - und viele andere ebenfalls - von der Existenz Gottes überzeugt. Nicht jeder geht damit einig, da er vielleicht eine ganz andere Sicht der Dinge entwickelt hat. Somit ist und bleibt der Glaube an Gott eine ganz persönliche Angelegenheit.

Um sich jedoch eine fundierte Meinung zu bilden, ist es aus meiner Sicht sehr wichtig, sich möglichst umfassend zu informieren. Der Glaube an Gott sollte sich nämlich nicht nur auf ein Gefühl gründen, sondern auch mit Tatsachen und Fakten in Zusammenhang stehen.

Was für mich sehr deutlich hervorsticht, sind die Werke Gottes, neutraler gesagt die Natur. Vor allem zeigen nach meiner Überzeugung die lebenden Organismen durch ihre beeindruckende Komplexität sehr deutlich das Wirken eines Schöpfers!

Ich denke dabei z.B. an den Aufbau und die Feinstrukturen einer Zelle. Herausgreifen möchte ich die DNA, auf der alle Information eines Lebewesens codiert sind und zwar durch ein 4-Buchstaben-Alphabet. Jeder "Buchstabe" besteht aus einem sog. "Basenpaar", das aus jeweils zwei basischen Verbindungen besteht.

Ein Basenpaar wird auch mit der Sprosse an einer Leiter verglichen, wobei ein kompletter Satz menschlicher DNA aus etwa drei Millionen Sprossen besteht! In der DNA ist die komplette Anleitung für den Aufbau des Körpers und seiner Funktionen abgespeichert. Selbst bei der DNA eines einfachen Bakteriums ist der Umfang der codierten Informationen gewaltig!

Dazu schrieb der Naturwissenschaftler Bernd-Olaf Küppers: "Auf die menschliche Sprache übertragen, würde der molekulare Schriftsatz für den Aufbau einer Bakterienzelle etwa den Umfang eines tausend Seiten starken Buches annehmen." Wie Küppers außerdem bemerkte, entspricht das menschliche Genom "dem Umfang einer Bibliothek von mehreren tausend Bänden".

Mutet es nicht ziemlich wahnwitzig an zu glauben, eine solche umfangreiche "Bibliothek" sei das Werk naturgesetzlicher Vorgänge und habe nichts mit einem Schöpfer zu tun? Das jedenfalls behaupten viele Wissenschaftlicher, ohne jedoch direkte Beweise dafür liefern zu können.

Sie haben dazu verschiedene Theorien aufgestellt, die aber immer von der Grundvoraussetzung ausgehen, dass es keinen Schöpfer gibt. Somit sind zwar sämtliche Erklärungen in einen wissenschaftlichen Kontext eingebunden, doch fehlt es an handfesten Beweisen. Diese kann es auch gar nicht geben, da vergangenes Geschehen im Hinblick auf Entstehung und Entwicklung des Lebens immer nur rekonstruiert werden kann.

Ein anderes Beispiel, das das Wirken eines intelligenten Planers und Konstrukteurs nahelegt, ist das menschliche Gehirn. Unser Gehirn wird immer wieder mit einem Computer verglichen, wobei die Überlegenheit des Gehirns deutlich hervortritt. Hier sind zwei Aussagen des Neurologen Dr. Richard Restak, die zeigen, welch komplexes Gebilde jeder von uns in seinem Kopf trägt:

"Die Einzigartigkeit des Gehirns geht auf die Tatsache zurück, daß es nirgendwo im bekannten Universum etwas gibt, was ihm auch nur annähernd gleichkommt"

"Da es [das Hirn] sich von allem, was wir auf der ganzen Welt kennen, unterscheidet und unendlich komplizierter ist, könnte es sein, daß wir einige unserer am leidenschaftlichsten verteidigten Ideen ändern müssen, bevor wir die geheimnisvolle Struktur des Hirns zu ermessen vermögen."

Einige wissenschaftlich ausgerichtete Personen lassen den Vergleich zwischen lebenden Strukturen und Maschinen nicht zu. Es stimmt, dass Maschinen und Lebewesen grundsätzlich etwas anderes sind. Doch haben beide etwas gemeinsam: ihr komplexer und durchdachter Aufbau!

Kann es sein, dass nur Maschinen einen Erbauer brauchen, während sich das Leben in all seinen Erscheinungsformen selbst (d.h. aufgrund der Naturgesetze) erschaffen hat? Hierüber lassen sich natürlich keine allgemein verbindlichen Aussagen treffen, weder in die eine, noch in die andere Richtung. Die Frage "Gott ja oder nein?" bleibt also letztendlich immer eine Sache des Glaubens, die jeder für sich entscheiden muss.

LG Philipp


Philipp59  25.06.2022, 14:20

Vielen Dank für den Stern! 😊

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Tjaaa, das ist kompliziert.

Um überhaupt an so etwas zu glauben muss ja ein Bedarf/eine Notwendigkeit da sein.

Fakt ist: Unsere Existenz und unser Universum werfen Fragen auf, die sowohl zum aktuellen Standpunkt der Forschung als auch auf absehbare Zeit nicht beantwortet werden können.

Dabei gibt es neben den klassischen Religionsvorstellungen auch Dinge wie z.B. die Simulationshypothese, die rein logisch sogar funktionieren würden.

Was die Theologie betrifft kann man sich jetzt entweder auf den Stand der Agnostiker begeben, der besagt, dass man es einfach nicht weiß ob es derartiges spirituelles gibt, oder nicht (was rein naturwissenschaftlich gesehen in der Tat ja auch korrekt ist).

Oder man begibt dich auf den Standpunkt der Theisten/Atheisten, die beide letztlich rein logisch/wissenschaftlich gesehen die gleiche Legitimität/Sinn beinhalten, da sie eine Aussage über etwas treffen, was sich weder beiweisen noch widerlegen lässt.

Und dann gibt es da natürlich noch die ganzen anderen spirituellen Vosrtellungen, die nicht notwendigerweise einen Gott beinhalten, also einfach Geister, Energien, Karma, Wahrsagen usw.

Ich persönlich lehne grundsätzlich Vostellungen ab, die eindeutig zu der Wissenschaft/den Wissenschaften im Widerspruch stehen, bzw. durch die Wissenschaft explizit widerlegt sind.

Gottesvorstellungen und auch allgemein Konstrukte/Vorstellungen, die im Einklang mit der Wissenschaft sind bzw. dieser nicht widersprechen und sich - Stand jetzt - nicht widerlegen lassen, halte ich grundsätzlich zumindest für interessant.

Dem Agnostizismus kann ich mich so ganz auch nicht hingeben.

Zum einen drängt die Frage: "Was ist der Sinn des Lebens?" oder "Wieso/Wofür sind wir überhaupt hier?" zu einer Antwort mit höchster zeitlicher(!) Dringlichkeit (wenn meine Nachfahren das rausfinden nützt mir das nix. Am besten findet man eine Antwort besser gestern als heute). Sich dem Agnostizismus hinzugeben würde bedeuten auch irgendwann unter die Erde zu wandern, immer noch mit dem gleichen Gedanken: ich weiß nix, daher glaube ich auch an nix. Selbst wenn ich nix weiß, erscheint es mir besser wenigstens zu "raten", mich einem Konstrukt zu widmen, das nicht in Widerspruch zur Wissenschaft steht und dennoch eine Antwort auf diese Fragen findet. (aka ein Konstrukt, an das ich auch tatsächlich glauben kann)

Zum anderen: unsere Existenz (und die unseres Universums etc.) sowie damit auch verbunden den Sinn des Lebens letzlich mit "Zufall" zu beantworten (aktueller Stand der Forschung wäre nämlich teilweise "Zufall" und teilweise "wissen wir nicht und werden wir in absehbarer Zeit auch nicht wissen") und sich nicht weiter umzusehen halte ich nicht nur für kurzsichtig, sondern sogar für gefährlich. Leute, die sich so äußern haben nicht ganz die Implikationen ihrer eigenen Aussagen verstanden.

Ebenso wenn das Ganze beantwortet wird mit: "Den Sinn des Lebens muss man sich selbst hineinlegen/wählen."

Das ist zwar in gewisser Weise richtig aber auch wieder fürchterlich falsch.

Denn diese Antworten zu dem Sinn des Lebens führen zu Beliebigkeit. Und Beliebigkeit für den Sinn des Lebens führt zu Chaos in seiner reinsten Form.

Drastisch gesprochen öffnet nämlich diese Beliebigkeit den Weg/die Wege dazu: Suizid zu begehen, Mitmenschen zu meucheln, oder andere schlimme Dinge zu tun...

Kurz gesagt: Beliebigkeit in dieser Frage höhlt komplett unsere Fundamente von Gesellschaft und sozialem Miteinander aus.

(man würde sich zu 100% nur noch auf eine angeborene soziale Veranlagung verlassen, bzw. auf soziales triebhaftes(!) Verhalten, das keinerlei Logik beinhalten würde. Also so etwas wie "rationales Sozialverhalten" gäbe es nicht mehr. Es gäbe nur soziales Triebverhalten, Manipulation und Materialismus.)

Möglicherweise ist dem tatsächlich sogar so - möglicherweise auch nicht. Solange ich aber noch nicht mit meinem Leben abgeschlossen habe, halte ich es für sinnvoller mich mit einem/mehreren Konstrukten zu beschäftigen/anzunehmen, als das nicht zu tun - allerdings auch nicht mit jedem Konstrukt, sondern eben nur solchen, die mit der Wissenschaft "im Einklang" stehen.

Ich möchte dir diese Frage gerne anhand meiner persönlichen Geschichte, wie ich zum Glauben gefunden habe, beantworten (wird ein klein bisschen längerer Text).

Zunächst möchte ich anmerken, dass ich gläubiger Christ bin. Ich bin in einer nichtgläubigen Familie aufgewachsen und habe auch erst im Alter von 24 Jahren zum Glauben gefunden.

Bei mir fing alles mit der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Unzufriedenheit mit mir selbst als Persönlichkeit, gepaart mit einem Gefühl der Ohnmacht etwas dagegen tun zu können, an. Ich war seit meiner Pubertät als Mensch introvertiert, verklemmt und fühlte mich machtlos das ändern zu können, obwohl ich in meiner Kindheit ein lebensfroher und extrovertierter Mensch war.

Das hat bei mir zunehmend zu einem sehr starken Verlangen geführt da endlich ausbrechen zu können. Da ich aber nicht wusste wie ich das tun sollte, weil ich da für mich völlig machtlos war (ich konnte irgendwie nicht der Mensch sein, der ich sein wollte), rief das bei mir Verzweiflung hervor. Und aus dieser Verzweiflung kam ich zu einem Zustand, wo ich für mich wusste, dass ich es selber nicht schaffen kann. Ich hatte vorher schon viele Versuche unternommen, wie z.B. "Personality Coaching", Hilfe von Psychologen, bis hin zu Esoterik und noch weitere Dinge, die mir alle nicht wirklich helfen konnten.

Und so wurde ich dann aufgrund meiner Verzweiflung (ich wusste mir selbst nicht mehr weiterzuhelfen) empfänglich für Gott. Das fing dann mit einem Bibelvers an, der mir sehr ins Herz gesprochen hatte, sodass ich mich dann sehr mit dem christlichen Glauben auseinandergesetzt hatte. Ich habe mein Leben dann in einem Übergabegebet an Jesus gegeben und irgendwann später kam dann bei mir auch die Erfahrung, dass dieser Gott real sein muss. Ich spürte, dass ich innerlich von meinen Fesseln gelöst wurde und in mir wieder den Menschen entdecken konnte, der ich in der Kindheit war (lebensfroh, aufgeschlossen, humorvoll). Ich war also wieder in der Lage ich selbst (mein wahres Ich) zu sein. Auch wenn ich nicht immer und in voller Kontinuität ich selbst war, so war das für mich trotzdem ein großer Erfolg wieder diese Lebendigkeit in mir spüren zu können.

Zudem habe ich auch wirklich Liebe von Gott gespürt und auch beeindruckende Dinge erlebt (ob man es glaubt oder nicht). Ein Beispiel ist zum Beispiel, dass Gott durch die Bibel sozusagen zu mir "gesprochen" hatte. Das konnte ich daran festmachen, dass mir Bibelverse ins Auge gesprungen sind, die mich immer perfekt in meiner aktuellen Lebenssituation angesprochen hatten. Das fand ich bemerkenswert! Das verrückte war, dass es die Verse des Tages in meiner Bibel-App waren. (Also in dieser App wird jeden Tag immer ein neuer Vers des Tages veröffentlicht) Und diese Verse des Tages waren es, womit Gott zu mir (perfekt auf meine Lebenssituation angepasst!), über mehrere Tage hinweg gesprochen hatte. Also die Verse trafen mein Herz so tief, dass ich deswegen sage, dass Gott zu mir gesprochen hat.

Mittlerweile (bin 31 Jahre alt und seit ca. 7 Jahren Christ) kann ich sagen, dass ich stark in meinem Glauben gewachsen bin und in einer Beziehung mit Gott lebe (und damit auch mit seinem Sohn Jesus, durch den Gott sich uns nach meinem Glauben offenbart und den er nach meinem Glauben auch an seiner Gottheit teilhaben lässt)

Die Beziehung ist für mich real und die Früchte der Beziehung sind für mich nicht aus der Hand zu weisen. Ich bin ein glücklicher, erfüllter und dankbarer Mensch. Vor allen Dingen lebe ich weitaus sorgenfreier, weil ich den Herrn Jesus an meiner Seite wissen darf und er mich von allen meinen Ängsten freigemacht hat (teilweise hatte ich heftige Angststörungen) und mir Frieden geschenkt hat (in dem ich jetzt lebe). Das ist toll! Gott steht über dem Tod und allen Krankheiten. Also was gibt mir jetzt noch Grund zur Angst, wenn Gott allem erhaben ist, mein Leben in seiner Hand ist und ich ihn meinen Vater und Freund nennen darf? (was er übrigens für jeden Menschen sein möchte)

Ich darf auch viele Gebetserhörungen erleben und erlebe in Jesus Christus einfach einen Gott, der extrem gut zu mir ist. Das ist so toll und auch toll ist, dass ich Gott durch sein Wort

(also durch die Bibel, das für mich das Buch ist, mit dem Gott sich uns selbst offenbaren wollte und immer noch offenbaren will)

immer besser kennenlernen kann. Sein heiliger Geist hilft mir dabei sein Wort besser zu verstehen. (Also der heilige Geist ist der Beistand Gottes für uns Menschen, wenn wir Gott bzw. seinen Sohn Jesus in unser Herz einladen und Jesus (und damit auch Gott) als unseren Herrn und Erlöser für uns annehmen)

Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass ich als Christ nicht gleich sofort der völlig befreite Mensch war. Ich war nicht perfekt und bin es auch heute nicht und es kommt vor, dass ich sündige (also nicht im Sinne der Liebe handle), aber es kommt nun viel seltener vor. Also Gott hat da bei mir schon einiges bewirkt.

Durch den Wachstum im Glauben (was ein stetiger Prozess bei mir war und auch ist) bin ich mittlerweile aber zu einem Menschen geworden, der inneren Frieden hat und glücklich ist.

Meine Beziehung zu Jesus ist aber nur dadurch gewachsen, dass ich mich auch mit dem Glauben beschäftigt habe (also auch die Bibel (zuerst das neue Testament) gelesen habe und noch lese) und auch die Beziehung zu ihm im Gebet gesucht habe und sie natürlich auch noch suche.

Ich hoffe, dass diese Lebensgeschichte dir dabei helfen konnte zu verstehen, warum ich so hinter meinem Glauben und der absoluten Überzeugung, dass Jesus real ist, stehe.

Liebe Grüße!

Karma bedeutet, dass jede Handlung – physisch wie geistig – unweigerlich eine Folge hat. 

Daran glaube ich, aber nicht im Sinne von Spirituellem Unsinn, bis über den Tod hinaus.

Woher ich das weiß:Hobby – Der Glaube beginnt da, wo das Denken aufhört.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ.

Mir ist mein Glaube sehr wichtig. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.

Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.