Seid ihr als Kind mal "verloren gegangen"?
Hallo,
Seid ihr als Kind mal "verloren gegangen"? Ich meine z.B. in Möbelhäusern, in Kaufhäusern, im Wald, im Freizeitpark, usw.
- Ich hab z.B. mal im Ikea meine Eltern verloren und bin dann dort umhergeirrt. Keine Ahnung, ob ich geweint habe. Dann hat mich jemand aufgegriffen und es gab eine Durchsage: "Die kleine ... sucht ihre Eltern. Bitte zu ... kommen" 😅
Generell gab es früher im Ikea oder in Kaufhäusern öfters solche Durchsagen. Gehen heutzutage keine Kinder dort mehr verloren? Man bekommt sowas gar nicht mehr mit 🤷🏼♀️ Im Ikea gab es auch immer so ein Kinderland. Dort war ich öfters, während meine Eltern einkaufen waren.
LG!
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42 Antworten
....im C&A, das habe ich mich mitten in so einen großen runden Kleiderständer voller Pelzmäntel verkrochen weil ich die so schön zu streicheln fand. Muttern und Omma haben den ganzen Laden abgesucht und ich war friedlich auf einem Lammfellmantel eingeschlafen :D
Da war ich so um die 2 Jahre alt und sollte eigentlich™ auf dem Schaukelpferd bleiben währen Oma Pullover anprobiert hat.
Eine der vielen suchenden Verkäuferinnen hat mich dann "ausgegraben" und meiner Mutter überreicht.
Ich denke, heute sind viele Eltern wachsamer oder setzen ihren lauffreudigen Nachwuchs der Einfachheit halber in einen Buggy.
Ja, ich hab mich auf dem Weg von der Schule nach Hause verlaufen und bin viele Stunden umhergeirrt. Als ich 8 Jahre alt war, zogen wir um in ein anderes Bundesland und das neue Zuhause war eine kleine Hühnerfarm auf dem Land, ganz einsam gelegen. Der Schulweg dauerte ca. 1 Stunde. Am ersten Schultag ging mein Vater mit und erklärte mir genau, wo ich abbiegen musste und worauf ich achten sollte, welche Bäume oder Büsche Anhaltspunkte waren usw. Wahrscheinlich wegen all der Aufregung - neue Schule, neue Lehrer, Kinder, die Dialekt sprachen, das ich nicht kannte - hab ich alles vergessen und nicht heimgefunden. Ich lief immer geradeaus weiter auf dem Feldweg, auch durch einen Wald, bis es Nacht wurde. Dann kam ich an einem einzeln stehenden Haus vorbei, vor dem ein Mann an einem Motorrad herumwerkelte. Er sah mich weinend vorbeilaufen und rief mich und fragte mich nach meinem Namen und wo ich denn wohnte. Zum letzteren konnte ich nur "Hühnerfarm" sagen. Er setzte mich auf sein Motorrad und fuhr mich ein Stück zurück, als uns ein anderes Motorrad entgegenkam, mit meinem Vater auf dem Rücksitz.
Obwohl es ein beängstigendes Erlebnis war, so tat doch die Erfahrung gut, dass ich in meiner Not gesehen wurde und Hilfe bekam und dass ich so intensiv erlebte, wie sehr meine Eltern sich um mich geängstigt hatten und immer noch weinten, und ihre Erleichterung, als sie mich wieder hatten.
Später - und jetzt noch immer - hab ich mich gerne verlaufen. In unbekannten Gegenden zog ich ohne Handy, ohne Karte gerne los, unerreichbar für den Rest meiner Welt, mich nur am Sonnenstand orientierend. Überraschend war für mich, wie schnell in einer Ebene die Sonne untergeht. Grad eben noch alles hell, und dann Dunkelheit. Aufgewachsen bin ich in Gegenden, in denen im Westen Berge oder zumindest Hügel waren, da dauerte es vom Verschwinden der Sonne bis zum Sinken unter den Horizont doch länger.
Einmal hab ich mich auch in den Bergen verlaufen und kam in die Nacht. Da wollte ich Laub vom Vorjahr zusammenscharren, um darunter die restliche Nacht verbringen. Dann fand ich doch noch den Weg und lief ihn immer bergab.
Nein. Denn der Vater hat keine Straftat begangen. Sein Kind zur Schule zu schicken wird sogar vom Staat gefordert.
Eine sehr anschaulich beschriebene spannende Geschichte, ein gelungener Beitrag.
Es gibt aber eine Aufsichtspflicht. Und man muss ein Kind besser vorbereiten auf so einen langen Schulweg. Man muss das mehrfach und in beide Richtungen abgehen und nicht nur einmal direkt am ersten Tag. Und selber heimfinden müssen. Das ist unverantwortlich. Und wenn dem Kind etwas passiert wäre, hätte das sehr wohl auch Konsequenzen für die Eltern.
Siehe Beitrag Blondie 2000 vor 10 Tagen.
Wie kann man nur so eine hübsche Geschichte von früher so zerstören. Der Kommentator hat nicht um juristischen Rat gebeten.
Es ist trotzdem verantwortungslos. Eltern müssen sichergehen, dass die Kinder den Schulweg genau kennen.
Von mir bekommst du einen * Stern! *
Tolle Geschichte, schön erzählt ! LG
Schon öfter, aber an das eine mal erinnere ich mich noch echt gut. Das war vor einigen Jahren als wir in den Herbstferien waren, ich war so 12/13 oder so und wir waren wandern. Da wir die Jahre davor den Weg auch schon gegangen waren und es auch nicht weit von unserem Haus war, dachten wir, wir kennen den Weg… es ging durch so Dünen und so und es gab so einen (echt nicht so schönen) breiten geschotterten und halt so Trampelpfade zwischendurch und meine Eltern waren sich halt komplett sicher, dass der einzige Weg zurück dieser hässliche war, aber ich war mir auch zu 100% sicher, dass man den Pfad gehen konnte und, dass der auch schneller ist. Nach langer Diskussion haben sie mir dann erlaubt den Weg zu gehen und ich bin frohen Mutes losgestapft. Für mich war alles ganz normal, hatte zwischendurch nh bissl schiss weil ich ganz alleine war, aber ich hatte keine Angst mich zu verlaufen. Bin auch gut und sicher dann angekommen (man konnte das Restaurant wo wir uns treffen wollten auch immer mal wieder sehen). Allerdings saß ich dann da ewig und irgendwann kam dann auch der Rest, der natürlich dann länger gebraucht hat, weil ich recht hatte 😁. Außerdem schienen meine Eltern dann doch Panik bekommen zu haben, sodass einer mir nach ist und versucht hat mich zu finden… Also für mich war es echt nicht schlimm aber meine Eltern hatten glaube ich echt Angst, dass ich alleine und verloren in diesen Dünen rumirre…
Sonst bin ich noch 1 oder 2 so halb am Bahnhof verloren gegangen und hasse es auch echt mit anderen Zug zu fahren und im Zug zu sein, ohne dass die anderen drinnen sind. Ich weiß nicht ob es mal passiert ist aber ich hatte/ habe immer Angst, dass wer zurückbleibt…
Ich glaub ich bin auch noch nie komplett in Läden oder so verloren gegangen, weil mir meine Eltern nach einmal am Flughafen beigebracht haben immer sobald ich meine people verliere einfach stehen bleiben soll.
LG
Ich war so ca. 6 Jahre alt
Auf einer Hochzeit habe ich meinen Eltern gesagt dass ich raus gehen will zum spatzieren aber sie haben mir damals nicht zugehört.
Dann bin ich einfach raus (bin zu einem Park in der nähe galufen) und nach einer ca. Halben Stunde war die Polizei mit Blaulicht zur Hochzeit gekommen.
Ich war dann neugierig und bin zu den Polizisten gelaufen und habe erfahren, dass ich gesucht worden bin 😂.
Ist richtig lange her aber kann mich noch ganz schwammig daran erinnern
Ja und zwar im Supermarkt REAL. Ich bin dann zum Schalter gegangen und meine Mutter wurde aufgerufen und ist mich abholen gegangen.
Tatsächlich kommt es mir auch so vor als wären solche Vorfälle früher viel frequenter gewesen. Tatsächlich sehe ich aber auch weniger Familien, die ihre Kinder beim Einkaufen mitnehmen. Vielleicht ist das aber auch nur persönliche Wahrnehmung und Einbildung.
Dein Vater ist nur ein einziges Mal den langen Weg mit dir abgegangen? Und nicht einmal den Rückweg? Mit 8 Jahren! Das ist echt verantwortungslos! Wenn dir etwas passiert wäre, wäre er zurecht verurteilt worden.