Sehen wir das Universum aus der Vergangenheit?
Licht bewegt sich mit der Geschwindigkeit C und ist zwar verdammt schnell, braucht aber dennoch für gewisse Strecken mehrere Millionen Jahre, somit müssten wir doch für entsprechend weit entfernte teile des Universums bwz. eig. für alle Teile des Universums nur die Vergangenheit sehen können oder`?
Wir sind ja nur in der Lage, das Reflektierte Licht eines Körpers in ein Bild umzuwandeln, sobald es unser Auge passiert hat. somit könnten viele der Sterne die wir heute am Himmel sehen, schon vor 100 Millionen Jahren "gestorben" sein. Oder liege ich da falsch`? Bringt das nicht Probleme mit sich, wenn man nach Erdähnlichen Planeten ausschau hällt?
12 Antworten
Da hast du vollkommen Recht. Wenn die Sonne untergeht ist sie in Wahrheit scho seit 8 Minuten weg, und dementsprechend sehen wir das Universum eigentlich in der Vergangenheit
Danke, aber wie berechnen die dann das mit den Erdähnlichen Planeten, die können doch unmöglich berechnen, wie sich ein einzelnes Sonnensystem im laufe von mehreren Jahrmillionen entwickelt
Ja, genau so ist es.
Wenn wir das Licht eines Objektes in einer Entfernung von 100 Lichtjahren sehen, sind diese Ereignisse die wir sehen schon seit 100 jahren "vorbei".
Hallo maxi225,
der erste Teil deiner Frage ist perfekt formuliert und beschreibt genau das, was ein Astronom mit einkalkulieren muss, wenn er astronomische Objekte beobachten will. Das Licht kann sich nur mit Lichtgeschwindigkeit im Vakuum ausbreiten, während der Raum selbst mit Überlichtgeschwindigkeit expandiert, also braucht das Licht, dass von einem fernen Stern ausgesendet wird, eine längere Zeit als wenn das Universum nicht expandiert. Es muss nämlich sozusagen gegen die Expansion "ankämpfen" und für einen hypothetischen Beobachter außerhalb des Universums würde es aussehen, als würde sich das Licht langsamer bewegen als üblich.
In der Tat ist es so, dass es weit entfernte Regionen im Universum gibt, dessen Licht nie bei uns ankommt, da die Expansionsgeschwindigkeit des Universums zwischen uns und eben jenen Regionen größer ist als die Lichtgeschwindigkeit. Dies ist aber erlaubt, da dadurch keine Informationen übertragen werden, also ist die Aussage der Relativitätstheorie nicht verletzt.
Auch ist es, wie du schon sagtest, möglich, dass die Gestirne, die wir beobachten, gar nicht mehr existieren, was wir aber erst hunderte oder tausende vo Jahren später mitbekommen würden. Das mit den Exoplaneten ist mir noch gar nicht aufgefallen, aber natürlich hast du damit recht :D
Von dem her ist meine Antwort eigentlich sinnlos, da du dir im Grunde schon alles selbst beantwortet hast, aber ich hoffe, ich konnte dir trotzdem helfen :)
LG, KosmoFreak.
Du hast es erfasst. Genau so ist es auch. Wir sehen in die Vergangenheit und je weiter entfernte Objekte wir ansehen, desto älter ist das Bild was wir sehen. Ja, da sind sicher auch einige Sterne dabei die es in Wahrheit garnichtmehr gibt, aber die trotzdem noch an unserem Himmel leuchten.
Naja, die Frage nach erdähnlichen Planeten ist sowieso hinfällig in Bezug auf Besiedelung, da wir eh nie dorthin kommen würden. Da gibts noch ganz andere Probleme als dass der Planet schon lange nichtmehr existieren könnte.
Wir würden garnicht genug Energie aufbringen können um eine entsprechend hohe Geschwindigkeit aufbauen zu können. Selbst wenn wir das könnten, so haben wir die Begrenzung mit der Lichtgeschwindigkeit, welche wir nach heutigen Wissen keinesfalls überschreiten können und so selbst mit Lichtgeschwindigkeit Jahrzehnte oder Jahrhundert lang unterwegs wären. Dann hätte man wieder das Problem mit der Zeitdilatation; wenn das Raumschiff ein paar Jahrzehnte mit Lichtgeschwindigkeit fliegen würde würden auf der Erde zig-tausende von Jahren vergehen und keiner würde mehr was von dem Experiment wissen. Auch gäbe es ein ziemliches Strahlenproblem wenn wr mit so hohen Geschwindigkeiten reisen würden; da wird selbst harmlose Infrarotstrahlung zu harter Gammastrahlung und würde uns bruzeln. etc etc.. Da gibts soviele Hindernisse, dass wie davon ausgehen müssen niemals weit weg zu kommen.
Eigentlich suchen wir solche Planeten nur um etwas zu lernen. Um zu wissen ob es da noch mehr Leben geben könnte; um zu verstehen wie es bei uns gelaufen sein könnte.
Ja wenn wir die Erde mal verlassen müssen (irgendwann wirds so sein, wenn wirs bis dahin schaffen), dann ists auch schon egal wieviel zeit auf der erde vergeht :-)
Ja da hast du schon Recht. Wie man das vorhersagen will weiß ich nicht.
Ich glaube man hofft auf einen nahen Planeten wo man nur Jahrzehnte unterwegs ist.
Hallo maxi225! :)
Völlig korrekt! Jeder Blick in den Nachthimmel ist ein Blick in die Vergangenheit. Dabei guckst du umso weiter in der Zeit zurück je weiter ein Objekt von uns entfernt ist. Probleme mit Exoplaneten gibt es nicht, da die Entfernungen in astronomischen Maßstäben nach denen sich auch die Entstehung von Leben richtet, auch nur begrenzt von uns entfernt sind. Einige Hundert (Licht)jahre machen da wirklich keinen Unterschied!
LG Pflanzengott! :)
Ja damit habe ich mich auch beschäftigt, nur sehe ich es als irrelevant an, was die Zeitdilatation betrifft, da, sollten wir diesen Planeten verlassen müssen, die Erde ihre Bedeutung verliert...es wäre so oder so eine Reise ohne vorraussichtliche wiederkehr. Nur warum diese Astrophysiker, die sich mit ersatzplaneten beschäftigen immer so einen Heinz machen, wenn sie wieder einen ungeeigneten finden verstehe ich einfach nicht, da ich keinen Weg sehe, bei den bestehenden Bedingungen einen Planeten zu finden, der an dem Tag, an dem wir dort ankommen würden, mit sicherheit noch die Bedingungen für Leben erfüllt, ich meine die müssten ja auch die Zeitdilatation mit einberechnen, ein Planet, der jetzt noch hübsch ausschaut und der alle voraussetzungen erfüllt, könnte am tag unserer Ankunft schon so aussehen wie die Venus