Schulbegleiter ohne Diagnose?
Da ich auf meine letzte Frage seit Tagen keine Antwort bekomme, stelle ich mal eine andere Frage dazu: Ist es möglich, auch ohne Diagnose, einen Schulbegleiter zu bekommen? Wenn man bereits in psychologischer Behandlung ist (der Psychologe aber natürlich keine Diagnose stellen darf, sondern "nur" an der Problematik arbeiten - was in meinen Augen die praktischste und wichtigere Sache ist!) und auf Grundlage dessen, einen Schulbegleiter beantragen möchte? Denn wer sich in psychologischer Behandlung befindet, hat doch de facto "ein Problem"? Warum wird dann keine Hilfe gewehrt, die so nötig ist? Warum muss der Mensch sich einen Stempel aufdrücken lassen, bevor er mit seinem Leiden ernst genommen und unterstützt wird? Ich weiß ja, dass es nur um Geld geht, aber ist hier jemand, der einen Schulbegleiter auch ohne Diagnose "durchgekriegt" hat?
2 Antworten
Hallo,
eine Schulbegleitung ist teuer und gibt es daher zu Recht nur mit Diagnose und nur bei begründetem Bedarf.
Die Finanzierung läuft aber über das Jugendamt, als Hilfe zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Autismus Spektrumsstörungen sind psychischer Art, bekommen mit Diagnose aber fast immer eine Begleitung genehmigt.
Ganz einfache Antwort: Nein! Ohne Diagnose gibt es nichts. Ein Schulbegleiter ist eine massive finanzielle Angelegenheit und keine KK zahlt dir das ohne einen Nachweis, das du es benötigst. Dafür benötigst du nicht nur eine Diagnose sondern auch ein Gutachten/Prognose deines Arztes, das du diese Schulbegleitung unbedingt benötigst. Selbst dann werden viele KK das wahrscheinlich noch zig mal prüfen. Schulbegleitung bei psychologischen Erkrankungen sind mir auch überhaupt nicht bekannt sondern nur bei körperlichen/geistigen Behinderungen.
die Aussage, das deine Psychologin keine Diagnose stellen will, finde ich schon sehr fragwürdig. Genau das ist ihre Aufgabe, wie will sie dich denn behandeln, wenn sie noch nicht mal die Art der Erkrankung festgestellt haben will?🤦♂️
in der Regel wird eine Therapie von einem Psychologen vorgenommen. Daher solltest du die einen Psychologen suchen, der die Diagnose bestätigt und eine Schulbegleitung befürwortet. Dann könntest du einen Antrag stellen.
Ich sagte doch nicht, dass sie keine Diagnose stellen WILL, sondern nicht DARF? Das darf meines Wissens nach nur ein PsychiATER? Natürlich hat sie eine Indikation für die Therapie, es gibt ja ein Problem, nur ist es eben keine Diagnose. Oder ist es doch eine? Laut Jugendamt nicht...?