Schülerpraktikum beim Finanzamt, Verbesserungen?

1 Antwort

Es ist eindeutig zu vermessen, dass du behauptest, deiner Mutter bei ihrem Beruf geholfen zu haben! Das solltest du dringend komplett anders formulieren. So klingt das einfach danach, als würde deine Mutter ihren Beruf nicht beherrschen, wenn Sohnemann nicht neben ihr steht und ihr sagt, wie es geht ;).

Auch bringst du keine Erfahrungen und Vorkenntnisse mit, die du vertiefen kannst, wenn es um ein Schülerpraktikum geht. Du willst reinschnuppern, erste Einblicke bekommen und dich vor allem orientieren, ob deine Vorstellungen dieses Berufs tatsächlich der Realität entsprechen! Deshalb finde ich es auch viel zu viel, dass du von irgendwelchen beruflichen Zielen sprichst...

Schreib doch lieber mal, was genau du bei deiner Mama schon so gemacht hast und was davon dich wieso interessiert hat! Und erklär mal, warum du nach diesem Einblick jetzt "die andere Seite" kennenlernen willst. Steuerberater sind ja die, die für Unternehmen die Steuererklärung und Jahresabschlüsse machen. Die Finanzverwaltung hingegen sind die, die genau das dann auf den Tisch bekommen, um dann wiederum festzulegen, wie viele Steuern das Unternehmen zahlen muss! Und da wäre der interessante Aspekt eben, wieso du nach den Einblicken auf der einen Seite jetzt noch mal auf die andere Seite des Zauns willst.

Puschel225 
Fragesteller
 27.06.2022, 00:43

Danke erstmal. Eine Frage hätte ich schon mal.. Inwiefern ist es zu viel zu sagen, dass ich meinem beruflichen Ziel nachgehen will? Ich habe das zwar nicht erwähnt, aber ich besuche ein Gymnasium und bin in der 11. Klasse und strebe schon seit Langem danach etwas im Finanzbereich zu tun. Bald bin ich aus der Schule raus und weiß, dass ich den Weg in dieser Branche einschlagen will. Daher dachte ich, dass es umso besser ist, wenn ich auch meine Ziele vorab klar schon erwähne, um einen besseren Eindruck zu hinterlassen.

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HappyMe1984  27.06.2022, 00:47
@Puschel225

Es ist halt noch kein "berufliches Ziel", sondern eher ein Berufswunsch an dem Punkt, an dem du jetzt stehst! Ziele kommen eher nach Ausbildung / Studium, im Job, wenn man mehr Ein- und Überblick über die eigenen Fähigkeiten und die Anforderungen der Branche hat. Dann kann man halt erst richtig einschätzen, was realistische Ziele für den eigenen beruflichen Weg sind.

Und arbeite doch wirklich mal heraus, wieso es dieser Bereich werden soll! Ich mein, die allermeisten Menschen betrachten Steuern, Gesetze und Zahlen als extrem trocken, öde, langweilig, ein notwendiges Übel, zu dem sie vom Staat gezwungen werden. Was ist es also, was bei dir andere Gedanken und Gefühle bei diesem Job auslöst? Was hast du dort schon gesehen, gemacht, erlebt, dass du Bock auf dieses Thema hast, was andere so sehr abstößt ;)?

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Puschel225 
Fragesteller
 27.06.2022, 01:08
@HappyMe1984

Darüber werde ich mir aufjedenfall Gedanken machen. Denkst du, dass es an sich aber notwendig ist so sehr ins Detail zu gehen? Wie du sagst wollen die meisten Leute nichts von Steuern hören haha, ich kann mir gut vorstellen, dass die im Finanzamt überhaupt erstmal froh sind, dass sich doch jemand interessiert. Deshalb wollte ich dich fragen, ob es auch ausreicht wenn ich ergänzend sowas schreibe wie : ,,Darüber hinaus bin ich daran interessiert mehr darüber zu lernen wie Steuern festgelegt und Steuererklärungen bearbeitet werden.‘‘ ? Oder kommt das wieder etwas komisch rüber?

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HappyMe1984  27.06.2022, 01:18
@Puschel225

Du, ich bin Wirtschaftsfachwirtin - mit Leib und Seele und ganzem Herzen :D! Ich habe ebenfalls Freude an diesen Themen - und vermutlich die Menschen dort auch ;).

Was du dir bewusst machen musst: du bewirbst dich um ein Praktikum. In diesen paar Tagen, die so ein Praktikum dauert, bekommst du nur ganz grobe, erste Einblicke. Du wirst dort nicht viel lernen, insbesondere nichts fachspezifisches. Vielmehr wird es darauf hinauslaufen, dass du den Tagesablauf dort mitbekommst und ein Gefühl für die Stimmung, den Menschenschlag und die groben Abläufe eines solchen Arbeitstags entwickeln kannst. Mehr geht schon datenschutztechnisch in dem Bereich kaum. Somit solltest du auch in deinem Text nichts schreiben, was in der Kürze der Zeit und in diesem Rahmen sehr unrealistisch zu leisten wäre.

Schreib einfach mal ganz frei von der Leber weg, was dich an dem Beruf interessiert, zeig den Lesenden dein Interesse und deine Begeisterung für den Beruf und dass und wieso du dich einfach freuen würdest, dir das dort mal näher anzuschauen! In deinen eigenen Worten, nicht in gestelzten Phrasen. So, dass es menschlich, persönlich und sympathisch wirkt. Denn genau das macht denen, die dich betreuen werden, dann Lust auf diese Aufgabe. Und damit wiederum steht und fällt ein Schülerpraktikum!

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