Schluss machen - Gefahr um sein Leben?
Mein Freund ist unglaublich verliebt in mich. Er trägt mich auf Händen. Wir haben eine lange Geschichte, waren sehr lange beste Freunde bis es in die Richtung „mehr“ ging. Er hat eine dunkle Vergangenheit auch mit Kriminalität am Hut. Ich habe ihn da raus geholt.
Ich habe ihn Anfangs wo es noch nicht so ernst war wegen einem anderen Jungen gekorbt, als mein Freund aber aus meinem Leben „weg“ war konnte ich nich mehr und wir haben kurz darauf doch wieder „von neuem“ angefangen. Ich dachte wenn ich nicht ohne ihn kann, muss es liebe sein.
Jetzt - nach sehr langem hin und her - (er hatte wegen diesem Jungen massive Vertrauensprobleme) sind wir zusammen. Ich liebe ihn, unglaublich, aber wie es mir scheint nur freundschaftlich. Ich denke immer zu an den anderen.
Ich will Schluss machen aber fühle mich dabei wie der schlimmste Mensch auf Erden. Ich will nicht, dass er wieder in ein Loch fällt aber wenn er rausbekommt wieso, ist das vorprogrammiert. Ich liebe ihn und will das es ihm gut geht aber ich kann ihm nicht das geben was er verdient.
Was soll ich tun?
4 Antworten
Hallo idkwbu,
es bleibt keine andere Lösung, als Dich zu trennen. Alles andere wäre ziemlich unfair ihm gegenüber und auch für Dich selber ist dieser "Zustand" nicht möglich.
Was nicht ganz zu verstehen ist, dass Du mit ihm eine Beziehung eingegangen bist. Die Gefühle von Verliebtsein oder Liebe sind doch ganz andere als in einer Freundschaft.
Natürlich wird er enttäuscht sein, aber es ist nicht zu ändern und auch er wird darüber hinweg kommen. Auch wenn er in ein Loch fällt, ist das nicht Deine Schuld. Jeder erfährt in seinem Leben Enttäuschungen und muss damit umgehen, das lässt sich nicht vermeiden, so schlimm es ist.
Sag es ihm genauso wie hier, dass Du ihn wirklich sehr liebst, aber die Gefühle freundschaftlich sind. Du Dich trennen möchtest, es Dir leid tut. Sei auf jeden Fall ehrlich zu ihm.
Das Du Dich dabei schlecht fühlst, ist sehr gut zu verstehen, aber Du musst ihm die Wahrheit sagen.
Was Dir auch klar sein muss- aber natürlich nichts an Deinem Entschluss ändern soll- das es danach keine Freundschaft mehr geben wird, denn er hat sich in Dich verliebt, hat mehr als freundschaftliche Gefühle.
Wenn eine Person in einer Freundschaft sich in den anderen verliebt, ist eine Freundschaft nicht mehr möglich, denn die verliebt Person muss sich "fernhalten" und die andere Person fühlt sich ebenfalls unwohl, weil sie um dessen Gefühle weiß. Vertraute Gespräche , wie z.B. über den Mann, an den Du immer noch denkst.... sind nicht mehr möglich.
Lass ihn nicht länger in dem Glauben, dass Du Dich in ihn verliebt hast, denn dann wirds noch schlimmer für ihn.
Du bist sicherlich eine wunderbare "Freundin" für ihn, jetzt ändert sich leider alles, denn er ist in Dich verliebt. Vielleicht ist es irgendwann möglich- für Euch-wieder eine Freundschaft zu haben, aber ich denke vorerst nicht.
Auch wenn Du nicht seine richtige Freundin geworden wärst, währe es sicherlich schwierig geworden, da Dein Freund ja die Gefühle sicherlich schon eher hatte.
Sag es ihm bald, lass ihn nicht länger glauben, Du hättest die selben Gefühle wie er . Es wird nicht einfach, bestimmt sehr emotional, aber Ihr werdet das schaffen.
Liebe Grüsse!
Liebe Grüsse
Hmm, ....
schwierig und doch simple zu gleichen Teilen.
Du hast ihm aus seiner "dunklen Vergangenheit" rausgeholt. Somit fühlst du dich für ihn verantwortlich, für sein Wohlergehen. Und daraus resultiert dann der Gedanke "ohne mich fältl er zurück, ohne mich wird das nix".
Aber was ist mit ihm? Spricht ihm das nicht die Fähigkeit ab eigenständig zu handeln, eigenständig aus Erfahrungen zu lernen, eigenständig an Situationen zu wachsen?
Mal den Ernstfall angenommen: Es liegt in seiner eigenen Hand was er dann daraus macht. Ob er sich für alle Zeit hängen lässt, ob er jemals wieder Vertrauen fassen will gegenüber einer Frau, oder ob er sich nach einiger Zeit aufrappelt und sein Leben weiterlebt. Dies liegt weit ausserhalb deines persönlichen Verantwortungsbereiches.
Edit: Du schreibst auch das du ihn als Mensch unfassbar liebst, er dir wichtig ist. Als Partner aber nicht. Und du findest ihn auf gewisse Weise unattraktiv.
Wer wird dadurch belogen? Ihr alle beide. Du belügst dich selbst indem du eine Beziehung erträgst und aufrecht erhältst in die du keine wirkliche Liebe und Anziehung investieren kannst. Du belügst deinen Partner, indem du ihm etwas vorspielst (und da bröckelt sicher früher oder später der aufgebaute Schein).
Das ist, meiner persönlichen Meinung nach, noch schlimmer als eine Trennung "weils nicht passt/ nicht ausreicht". Wenn die Beziehung einfach weitergeschleppt wird aus Angst sich offenbaren zu müssen, aus Angst das die andere Person das negativ auffassen wird, aus Angst "der/die Böse" sein zu müssen. Das ist quasi dann ab irgendeinem erreichten Punkt eine fake-Beziehung, eine Zweckbeziehung an der man sich festklammert um sich nicht verändern zu müssen.
Und dadurch nimmt man einander die Chance sich zu entwickeln/ eine/n passendere/n Partner/in zu finden.
Wie lange kann man das hinschleppen? Monate? Jahre? Bis nach der Hochzeit? Bis die gemeinsamen Kinder da sind bzw. erwachsen sind? Und danach? Danach fühlt sich diese vormalige gemeinsame Zeit wie verschwendete Lebenszeit an. Man fragt sich "Was habe ich dadurch verpasst? Was hätte ich erleben/ erreichen können? Wo bzw. mit wem wäre ich jetzt?"
Sei ehrlich zu ihn, bist du dir und ihn schuldig, nur so könnt ihr beide den richtigen Partner für euch finden
Du machst Dich selbst fertig.
Du denkst immerzu an den Anderen, damit belügst Du den Freund.
Gehe den geraden Weg und schaffe Klarheit, das ist für beide Seiten das Beste, auch wenn es ihm weh tut, langfristig ist das ehrlich und es wird ihm damit besser gehen.
Es ist empathisch von Dir, dass Du Rücksicht nehmen möchtest, aber in Liebesangelegenheiten sollte man ehrlich sein.
Du bist nicht der schlimmste Mensch, wenn Du die Wahrheit sanft und rücksichtsvoll übermittelst.
Alles Gute für Dich.