Schlechtes Abitur- Ist jetzt alles verloren?
Hallo Community,
ich bin 19 Jahre alt und habe dieses Jahr mein Abitur mit 2,8 bestanden. Man kann sich darüber streiten, ob und wie viel ich dafür gemacht habe( So gut wie gar nichts).
Nun ist die Frage, was ich nach dem Abitur mache. Studiere ich Dual oder sollte ich lieber eine Ausbildung machen?
Ich bin mir unsicher, ob ich überhaupt studieren soll da kaum noch Fächer übrig sind die in meinem Stärken- und Interessenfeld liegen. Hat jemand einen Rat?
Und Nein, ein Gap Year ist keine Option.
Liebe Grüße
6 Antworten
Viele Studiengänge sind doch frei von NC und haben dennoch gute Zukunftsaussichten. Ansonsten stehen dir auch noch Ausbildungen offen. Insofern ist ein Abitur mit 2,8 keinesfalls das Ende der Welt..
Natürlich! Ich habe gute Noten in Pädagogik, aber eher weil ich gut Auswendiglernen kann wenn es mich denn interessiert. Chemie kann ich auch, aber dafür hege ich viel zu wenig Interesse. Mir fällt sonst noch BWL, VWL und Rechtswissenschaften ein.
Geschichte ist mein Favorit, aber dafür müsste ich täglich Stunden lang Auto fahren und die Wohnungen dort sind nicht rentabel..
Also wenn du schon für dein Abi absolut gar nichts gemacht hast und auch allgemein kein Mensch bist der selbstorganisiert arbeiten kann, dann solltest du kein Studium machen. Ich habe gelesen, dass du dich unter anderem für Jura interessierst- das ist eines der schwersten Studiengänge Deutschlands, warum? Weil du unfassbar viel Input hast, sehr viele Stunden am Tag teilweise lernen musst und die Bewertung sehr streng ist.
Ich kenne deine Situation, ich leide unter Depressionen seit ich mit 14 diagnostiziert wurde und habe während meiner Abizeit alles verloren im Leben. Habe trotzdem ein 1,9er Abi geschafft weil ich grade diese Depressionen nicht über meine Zukunft entscheiden lassen wollte. Ich weiß, dass Depressionen scheisse sind und das tut mir auch sehr leid für dich, aber du hattest immer eine Wahl und die hast du auch heute noch. Wenn du also etwas studieren möchtest dann musst du damit leben dich zusammen reißen zu müssen um dir das selbst beweisen zu können. Oder du nimmst sie weiter als Hauptfaktor.
Da hast du recht. Ich bereue es ehrlicherweise auch, weil ich es eigentlich viel viel besser könnte. Ich habe einfach nur dumm gewählt, wenn ich ehrlich bin. Ich hoffe, dass ich bezüglich des dualen Studiums Bescheid bekomme und akzeptiert werde.
Wenn du den Mut dazu hast etwas zu ändern an deiner Lernweise und deiner Einstellung dann kannst du auch andere Studiengänge belegen. Wenn du sagst du kannst sehr gut auswendig lernen ist Jura gar nicht mal so fern. BWL und VWL musst du schon mehr anwenden und verstehen und Geschichte kenne ich mich leider nicht aus. Es ist alles möglich wenn man sich nur ordentlich selbst reflektiert und daraus lernt also viel Glück und weiterhin gute Besserung und gutes Durchstehen ;)
"Schlecht" ist immer relativ. Für Medizin ist es jetzt wahrscheinlich zu spät, aber es gibt genug Studiengänge, die keinen NC haben. Musst ja nicht direkt in Oxford studieren.
Ob du studierst oder eine Ausbildung machst, musst du selbst wissen.
Ausbildung wäre halt ziemlich beschissen, da ich mir das ausziehen dann erstmal abschminken kann.
2,8 ist kein schlechtes Abi. Ob du studieren möchtest, musst du selbst wissen. Eine Ausbildung wäre auch eine Option, da werden viele Stellen angeboten.
Natürlich. Ich wollte in die Verwaltung und warte grade noch auf eine Rückmeldung seitens dieser.
Wenn kein Studium deinen Interessen entspricht, dann mache eine Ausbildung. Je nach Beruf hast du durch Weiterbildung gute Aufstiegschancen oder auch die Möglichkeit darüber zu studieren.
Letztendlich mußt du da selber entscheiden.
Ganz ehrlich, du hast kein schlechtes Abitur.
Das ist natürlich keine Entschuldigung. Ich hatte die letzten 3 Jahre mit Depressionen zu kämpfen, hatte oft Therapiestunden während der Schule und ja privat ist auch ziemlich viel Müll passiert. Dazu kommt, dass mir kein NTA gewährt worden ist.
Mein Problem ist nicht das hinsetzten und lernen, sondern das lernen lernen auch wenn mich der Stoff quasi gar nicht interessiert