Schlacht im Teutoburger Wald mit alternativen Ausgang?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Wäre retrospektiv besser gewesen 75%
Wäre nicht besser gewesen 25%

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Wäre retrospektiv besser gewesen

Statt der Rheingrenze, wäre die Elbe der Grenzfluß geworden. Dieses war ursprünglich so geplant gewesen. Problematisch wäre die Grenze zwischen Riesengebirge und Donau. Das wäre viel schwerer abzusichern gewesen, als das kurze Stück zwischen Rhein und Donau.

Da die Grenze während der Völkerwanderungszeit noch schwerer zu verteidigen gewesen wäre, wäre es vermutlich dennoch zum Fall des Römischen Reichs gekommen.

Der zivisilatorische Einfluß wäre auf den heute deutschen Gebiet durch das Römische Reich erheblich stärker gewesen und hätte prägende Änderungen mit sich gebracht. Es hätte eine Verstädterung gegeben. Die einzelnen Völker wären durch die gemeinsame Sprache des Lateins miteinander verschmolzen.

Angeln und Sachsen hätte es als Stämme nicht mehr gegeben und die sich daraus entwickelte Bevölkerung wäre in den Städten geblieben und nicht in England eingefallen.

Das alles sind so einschneidene Änderungen, dass alles was sich daraus hätte entwickeln können, extrem spekulativ bleibt. Man könnte sicher spannende Fantasy-Romane schreiben mit vielen Parallelwelten, wo die Entwicklung jeweils anders weiter gegangen ist.

LeniWendtland 
Fragesteller
 17.12.2023, 13:07

Danke für die Antwort. Das sind wirklich interessante Gedankengänge. Wenn man diese etwas weiter spinnt, dann könnte man auch postulieren, dass Deutschland bis zur Elbe römisch-katholisch gewesen wäre. Dies hätte es dann später Preußen vielleicht auch schwerer gemacht, die entscheidende Macht in Deutschland zu werden.

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Neugier4711  17.12.2023, 16:45
@LeniWendtland

Stimmt, zumindest hätte auch die Kirche sich ganz anders weiter entwickelt. Germanien wurde zuerst von Arianus christianisiert, der sogar die Bibel in die germanische Sprache übersetzten https://de.wikipedia.org/wiki/Arianischer_Streit Eventuell wäre es gar nicht zu der katholischen Entwicklung gekommen und das Volk religiös dumm gehalten worden. Wobei die römischen Augusti sicher immer die Lehre des Athanasius gefördert hätten. "Gottesgnadentum" ist für Herrscher ein sehr starkes Machtmittel. Christentum ohne "Dreieinigkeit" spannend, eine Religion die zumindest einfacher zu verstehen wäre. Was der "Heilige Geist" sein soll wissen sicher nur Christen, welche sich speziell mit der Theologie auseinander setzten und was der Unterschied Jesus als Gott und Jesus als Mensch sein soll, ebenso. Denn die Dreieinigkeit besagt nicht, dass Jesus gleich Gott ist sondern nur das "göttliche" in ihm.

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Wäre retrospektiv besser gewesen

Es hätte zumindest ein anderes (kultivierteres) Germanien gegeben, das eher Gallien in der gallorömischen Version geähnelt hätte, ob daraus überhaupt ein "Deutschland" entstanden wäre ist natürlich reine Spekulation.