Schimmel innerhalb kurzer Zeit?
Hallo liebe Forumsmitglieder
Ich bin im Moment echt am Ende und fertig mit den Nerven. Meine Partnerin und ich wohnen seit Ende Februar in unserer neuen Wohnung. Innerhalb kürzester Zeit haben wir Schimmel festgestellt. Wir haben das unser Vermieterin gemeldet und sie kam mit einem Baumeister. Der hat gemeint das ist falsches Lüften und eh noch so wenig, das kann man mit Cilit Bang wegmachen.
Wir haben seitdem wirklich aufgepasst und nichts mehr direkt an die Außenwände gestellt und gut gelüftet und geheizt.
Jetzt habe ich jedoch im Schlafzimmer neben dem Bett (nicht direkt an der Wand) die gesamte Wand entlang hinter unserer Kommode (nicht direkt an der Wand) Schimmel festgestellt... Er kommt hinter den Sockelleisten hervor und ich bin echt am Ende. Schimmel kann doch nicht in so kurzer Zeit entstehen?
Ich bitte um Rat...
Das sind Fotos zur Situation
3 Antworten
Hallo,
Schimmel kommt immer von Feuchte. Ohne Feuchte kein Schimmel.
Die Feuchte kommt entweder aus Wand oder Fußboden (z.B. Wasserrohrbruch oder wenn es hereinregnet oder sehr oft sehr nass geputzt wird....), oder aus der Luft (das ist meistens der Fall).
Luft hat immer Feuchte. Der Grenzwert für das Risiko ist aber veränderlich.
Der Grenzwert ändert sich
- mit räumlichen Temperaturunterschieden (außen-innen, unterschiedliche oder zuwenig Dämmung = Baumangel usw.)
- mit zeitlichen Temperaturunterschieden (Tag-Nacht, Sommer-Winnter usw.)
- mit der Feuchtemenge in der Luft (mehr Entstehung durch Atmen, Duschen, Putzen, Waschen, Kochen, wieviele Personen auf wieviel Raum usw.).
Wenn mehr Feuchte entsteht (atmen, duschen, kochen...) als abgeführt wird (lüften), dann kommt die Feuchte in den Überschuss-Bereich. Diesen sieht man nicht am Hygrometer. Auch sog. "Schimmelwächter" zeigen ihn nicht an, weil auch sie einen konstanten Grenzwert haben anstatt des wirklichen, veränderlichen.
Kurz gesagt: Wenn kein Baumangel vorhanden ist ("Wärmebrücke", sie wirkt sich mehr im Winter aus als im Sommer, oder ähnliches), dann fehlt es an ausreichendem Lüften.
Wieviel ist ausreichend? Das weiß niemand, weil es ja von vielen Faktoren abhängt (Temperatur, Temperaturunterschiede, Anzahl Personen, deren Verhalten, Raumgröße usw.).
Lösung:
Lüften Sie viel öfter. Im Sommer mind. 4x täglich, im Winter ca. 6-8x täglich (und auch die nächsten Tage, bis die momentan aufgestaute Feuchte weg ist).
Wenn der Vermieter schlau ist, dann investiert er in eine Feuchte-Kontrolle. Die ist weit billiger als jeder Schaden.
Räume mit Erdberührung sind ein Sonderfall. Hier geht es nur mit einer Feuchte-Kontrolle.
Schimmel beseitigen: Chemie belastet Ihre Atemwege und die Gesundheit, zieht in die Wände und kostet. Ohne Gesundheitsrisiko und viel billiger geht es mit Spiritus.
Verwenden Sie keinen Essig, der kann den Wänden schaden, und manche Schimmelarten freuen sich über was Saures.
Wenn diese Antwort irgendwie hilfreich ist, dann bitte entsprechend klicken.
Viel Erfolg!
Schimmel, so flächig, wie beschrieben, entsteht nicht innerhalb kürzester Zeit. Das ist sicherlich schon eine Altlast. Und der dumme Spruch....falsch gelüftet,...fällt wohl jedem Vermieter ein- trifft aber nicht generell zu. (Oder bezieht sich auf den Vormieter.
Schimmel EX wäre eine Hilfe. Nur AUF die Tapete- hilft...wenig - dann schon so viel, dass die Tapete sich voll saugt und den Kleistee durchdringt.
Sollte schon direkt auf die Wand gesprüht werden. Dann ist es an der Quelle. Und kommt es nach dem Verschwinden wieder- ist die Wand feucht. Und dann- viel Spass dabei.
Erst den Vermieter überzeugen, dass es NICHT VON EUCH kommt- dann das Theater mit dem " Trocken legen"
Der Vorteil ist, dass sie weiß, dass es nicht von uns ist. Ich habe sogar eine E-Mail wo sie das schreibt, wie sie damals hier war...
Ich werde mich direkt mit ihr in Verbindung noch einmal setzen. Das kann es ja nicht sein.
ist der schimmel an der außenwand oder einer innenwand, wo ein anderes zimmer hinter ist?
sein "gutachter" ist nicht unbedingt unabhängig.
An der Außenwand. Dahinter ist ein Fahrradraum. Und auf dem Parkett ist mittlerweile auch ein großer Fleck.