Saatgut von Fruchtfleisch trennen?
Hallo,
Beim unseren Tomaten hat es ganz wunderbar funktioniert, das Fruchtfleisch, mitsamt den Samen, in Wasser einzulegen. Dieses wurde gelegentlich gewechselt und nach zwei Wochen sind die Samen rückstandsfrei sauber. Leider ist selbiges Vorgehen allerdings offensichtlich kein Pauschalrezept. Sodass sich langsam herauszustellen scheint, dass der Erfolg möglicherweise vom jeweilig typischen Feuchtigkeitsgehalt des Fruchtfleisches abhängt. (Beispielsweise bei Banane und Kiwi tut sich nach vielen Wochen kaum etwas. (Abgesehen von Geruchsentwicklung...))
Das Sonnentrocknen scheint für die Saatgutgewinnung bei den meisten Früchten vermutlich die sinnvollste Herangehensweise zu sein...
Hat jemand Erfahrung?
Diese eine bekannte Inderin... wie heißt sie noch... Vandana Shiva oder so (tut mir leid, hab lange nicht an sie gedacht und auch nichts gehört) meint, dass sie ihr Saatgut nach Möglichkeit in der Frucht belassen und diese komplett am Stück einlagern. Jedoch weiß ich gar nicht, wie man beispielsweise eine Paprika über Jahre irgendwie lagern könnte.
Aber dies ist im Moment nicht das Wichtigste.
Kennt irgendwer hier ein paar gute "Tricks" um sein Saatgut möglichst sauber und lagerfähig zu bekommen?
Herzlichen Dank!
2 Antworten
Hallo Nitya,
ich habe immer Tomaten und Paprika-Samen so getrocknet,
also ohne wischi. waschi,
Die Samen sind im Frühjahr immer aufgegangen - also ohne
Probleme.
Nur Tomaten kleben dadurch recht fest ans Papier.
Ich nehme deshalb gerne Küchen-der Kosmetikpapier und lege
die Samen gleich mit Abstand darauf, so kann ich Sie im Frühjahr
notfalls im Papier ausschneiden, also samt Papier pflanzen, ähnlich
wie die Saatbänder.
opi ehrsam
Wenn man Samen sofort einpflanzen will. z.B. bei Bananen. ISt die Entfernung des Fruchtfleisches überflüssig.
Bei Tomaten und anderen PFlanzen gibt es noch einen ganz witzigen Trick der Vermehrung. Man nutzt gar nicht die Tomatensamen, sonder bedient sich der vegitativen Vermehrung.
Das Problem ist doch vielfach, dass man verschiedene Tomatenpflanzen hat. Stellt man nicht sicher, dass man "verhütet", dann kann es zu einer ungewollten Kreuzung unterschiedlicher Sorten kommen mit ungeahnten Auswirkungen. Oftmals verliert man gerade bei F1 Pflanzen den mühsam angezüchteten Schutz gegen diverse Krankheiten.
Bei der Vegitativen Vermehrung nimmt man einen Pflanzenteil hier den Geiztrieb und bewurzelt diesen im Wasser. Hat der Geiztreieb Wurzeln wird er im Kübel gepflanzt und kommt über den Winter in die Wohnung. In der Wohnung ohne zusätzliche Beleuchtung vergeilt die Pflanze und wird kaum Früchte bekommen - aber sie bekommt Geiztriebe. Diese Geiztriebe bewurzelt man wieder. So kann man über den Winter aus einer Pflanze viele machen mit genetisch den gleichen Veranlagungen.
Auch eine Methode;) - aber nicht bdie beantwortung der Frage
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Zur Frage:
Es gibt verschiedene Ansätze wie man es lösen kann
- im Wasser abtrennen hast du schon erwähnt
- gezielt trocknen lassen an einem luftigen und warmen Ort
- luftdicht verschließen mit Fruchtfleisch
Bei sehr wasserhaltigen Früchten ist das luftdichte Verschließen fast schon sicher ein schimmliges Resultat. Hier ist der luftige Ort besser geeignet aber keine Garantie. Besser noch im Wasser abtrennen.
Je nach Pflanze sollte man eher anders vorgehen.
Vielen Dank! Das sich Tomaten einfach "klonen" lassen, durfte ich bereits lernen. Aber Deine Antwort enthält einige nützliche und sinnvolle Anregungen!