Rudolf heß tod?
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Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
5 Antworten
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass er es selbst getan hat. Immerhin war er der letzte der ganzen Gruppe, der übrig blieb, nachdem die anderen gestorben waren oder entlassen wurden. Und der wusste genau, dass er entweder tot da rauskommt oder erst dann, wenn er geistig und körperlich ein Schwerstpflegefall ist.
Wie ich kürzlich noch las, hatte er am Ende praktisch den ganzen Knast für sich, aber wie wird sich das angefühlt haben, wenn die letzte Wache ihn abends allein gelassen hat und außer den Geräuschen, die durch ihn selbst entstanden, nur Stille war? Er konnte lesen, durfte sogar fernsehen, aber es war niemand da, mit denen er seine Gedanken teilen, zb über einen interessanten Film oder ein Buch sprechen konnte, oder den er einfach fragen konnte: "Das ganze ist jetzt 40 Jahre her. Wie gehst du heute damit um?"
Was hätte es für einen Sinn gehabt, wenn jemand anders ihn umgebracht hätte? Man hätte ihn natürlich aus Kostengründen in einen anderen Knast verlegen können (und dort zum Beispiel weitestgehend isolieren, damit er niemanden negativ beeinflusst), aber einen Mann von 93 Jahren umzubringen macht nur Sinn, wenn es sich um Sterbehilfe handelt oder um die Gier nach der Erbschaft. Rache hätte man viel früher schon üben können.
Der Kerl hat sich während seiner Haftzeit 1987 in Berlin Erhängt. Meines Wissens war er einer der letzten die seinerzeit in diesem Knast für Kriegsverbrecher in Berlin Spandau saß.
Stimmt. Ich habe es zwar so gemeint aber blöd formuliert.
Der war der damaligen Ost-West Entspannung deutlich im Weg und wäre wohl zum Zankapfel geworden, der alles hätte wieder kaputt machen können.
Die Westmächte wollten den ja durchaus begnadigen, aber nicht die Sowjets. Also musste der einfach weg. Möglicherweise waren sich da die Geheimdienste sogar einig. Wer weiss?
Da es keine Geheimnisse gab, die Heß hätte verraten können (wieso sollte er sie nicht auch längst seinem Sohn bei einem von dessen vielen Besuchen im Gefängnis erzählt haben?), gab es überhaupt kein Motiv für irgendjemanden, Heß gerade im August 1987 umzubringen. Verschwörungstheoretiker ließen und lassen sich aber natürlich grundsätzlich nicht überzeugen – sie werden weiterhin an einen Mord an Rudolf Heß glauben, weil sie daran glauben wollen.
Die Engländer wollten und wollen immer noch Details von Hess's Flug nach England und seinem anschliessendem Aufenthalt dort geheim halten. Die Akten sind in England zum Teil immer noch unter Verschluss! Was im Einzelnen zwischen Hess, dem britischem König und Churchill und einigen Adligen lief ist immer noch nicht ganz geklärt.
Das macht ja nun wirklich keinen Sinn! Der Mann saß doch ewig im Knast! Und über 2 Jahrzehnte später wird er dann doch nochmal schnell liquidiert, damit er nichts ausplaudert? Gäbe es was zum plaudern, dann hätte er das ja nun auch schon zig Mal niederschreiben können oder erzählen können. Ich glaube, da wird ein Mythos aufrecht erhalten um den Mann wichtiger zu machen, als er war.
warum halten dann die Engländer einen Teil der Hess Akten immer noch unter Verschluss?
Woher soll ich das wissen? Hatte man vielleicht Angst, dass die Engländer sich ernsthaft mit Hitlers Friedensangebot auseinander gesetzt hat? Nur was genau bringt diese Erkenntnis dann Heute? Alles Schnee von gestern...
Und ist denn überhaupt noch was unter Verschluss? Waren die nicht nur bis 2017 unter Verschluss? Und ein Teil ist doch auch schon früher versteigert worden?!
https://www.nationalarchives.gov.uk/search/results/?_q=He%C3%9F
Hier findet man wohl Infos, wenn man es denn so interessant findet.
ein Teil wurde freigegeben und weitere Teile bleiben auf Anordnung der britischen Regierung bis 2050 unter Verschluss.
Tja, das erlebe ich dann wohl nicht mehr ;-). Aber ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht. Der Mann ist tot. Der Mann war mehr als widerlich. Der Krieg ist ewig zu ende und ich hoffe, dass sich Deutschland nie wieder in diese Richtung begibt.
Aber wie kommst du darauf, dass es noch unveröffentlichte Unterlagen gibt?
In den britischen National Archives sind seit Herbst 2017 die Hess betreffenden Akten vollständig zugänglich. Nur ausnahmsweise konnte der Historiker darüber hinaus die Papiere des 14. Duke of Hamilton einsehen, jenes Mannes, den Hess nach seinem Husarenflug gen Schottland treffen wollte (und tatsächlich traf).
Es macht ja keinen Sinn, jemanden, der nach Jahrzehnten in Gefangenschaft ohnehin kurz vor dem Tod steht, zu ermorden.
Er war der letzte, der in Spandau gefangen war.