Religion - Bergpredigt

6 Antworten

Damals wandte sich Jesus an alle Juden, aber auch an alle ,die für seine Botschaft offen waren, Der Text nach Matthäus 5,3-12 lautet nach der Lutherübersetzung: 3 Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich. 4 Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. 5 Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. 6 Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. 7 Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. 8 Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. 9 Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen. 10 Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. 11 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. 12 Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind

Mit der Bergpredigt hat Jesus das alte Gesetz aufgefüllt und sogar noch verschärft,

bonadea14 
Fragesteller
 17.11.2013, 18:38

omfg danke!!!! <3

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Hallo M1991

Zunächst einmal eine Anmerkung zu Deiner etwas altmodischen Formulierung “Seligpreisungen“:

Deutsche Bibelübersetzungen in der Sprache von heute geben diesen Begriff so wieder, dass man damit etwas anfangen kann:

Sie verwenden in der Einleitung zur Bergpredigt (Matthäus 5:1 bis 7:21) beispielsweise für die NEUN Punkte den Begriff „Glücklichpreisungen“ ( Neue Evangelistische Übersetzung) . . .

. . . oder auch die 9-fache Einführung “Freuen dürfen sich alle, die . . .“ nach der Gute Nachricht Bibel.

Mit diesen einleitenden Worten weißt Jesus darauf hin, was wirklich glücklich macht, nämlich ein gutes Verhältnis zu Gott - deshalb sind dieses „Seligpreisungen“ auch die Einleitung zur Bergpredigt.


“An wen wendet sich Jesus?“

Jesus wandte sich seinerzeit mit seiner Ansprache an die zahlreich versammelten jüdischen Zuhörer unter den auch Schriftgelehrte waren.

Da allerdings diese Predigt als Bestanteil der Bibel inzwischen weiter verbreitet und häufiger übersetzt wurde als irgendeine andere Botschaft, wendet er sich damit auch an den Rest der Menschheit, zumal er seine Ansprache mit den Worten abschließt:
“Jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich mit einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute . . .“

Er wendet sich damit also auch an Dich und mich!


Wenn ich dann Deine zweite Frage: “Formuliere die Seligpreisung" so verstehen darf, dass Du damit nach einer „Beschreibung“ oder “Erörterung“ suchst, dann sind Dir vielleicht die folgenden Zeilen eine Hilfe:

Grundsätzlich etwas zum dort angesprochenen Glück: Man kann es definieren als Zustand des Wohlbefindens, als Gefühl, das von einfacher Zufriedenheit bis zu tief empfundener Freude reicht. Und die Glücklichpreisungen Jesu heben besonders das „christliche Glücklichsein“ ins Bewusstsein des Lesers - und das steht und fällt mit unserer ehrerbietigen Haltung Gott gegenüber!

Und nun kurz etwas zu den einzelnen dort aufgezählten „christlichen Richtwerten“:

Vers 3 * „Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewusst sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört“*

Diejenigen, „die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewusst sind“, wissen, dass sie Gott brauchen und auf seine Barmherzigkeit angewiesen sind und wir können nur wirklich glücklich sein, solange wir uns unserer geistigen Bedürfnisse und unserer Abhängigkeit von Gott vollkommen bewusst sind.

Vers 4: „Glücklich sind die Trauernden, da sie getröstet werden“

„Die Trauernden“ sind keine anderen Menschen als „die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewusst sind“. Sie trauern nicht in dem Sinn, dass sie ihr Los im Leben beklagen. Sie sind vielmehr innerlich traurig über ihre eigene Sündhaftigkeit und über die Folgen menschlicher Unvollkommenheit. „Glücklich“ können sie trotzdem sein, weil sie - veranlasst durch diese realistische Selbsteinschätzung - einen lebendigen Glauben an Gott und Christus haben und in ihrem guten Verhältnis zu Jehova Trost finden (siehe auch Johannes 3:36).

Vers 5: „Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden“

„Mildgesinntheit“ oder Sanftmut hat nichts mit Schwäche oder geheuchelter Freundlichkeit zu tun (1. Timotheus 6:11). Wer mild gesinnt ist, beweist das dadurch, dass er den Willen seines Schöpfers Jehovas tut und sich von ihm leiten lässt. Mildgesinntheit wird sich auch darin zeigen, wie wir Glaubensbrüder und andere behandeln.

Interessant ist die Begründung für ihr Glück: Weil „sie die Erde erben werden“, Jesus selbst ist mild gesinnt. Er ist sogar der "Haupterbe der Erde" (Psalm 2:8; Matthäus 11:29; Hebräer 2:8, 9). Und!!: Mild gesinnte „Miterben mit Christus“ werden ebenfalls die Erde erben (Römer 8:16, 17). Außerdem werden im irdischen Bereich des Königreiches Jesu zahllose andere Sanftmütige ewig leben dürfen (Psalm 37:10, 11). Milde ist immer und auf unabsehbare Zeit etwas Angenehmes!

Vers 6: „Glücklich sind die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, da sie gesättigt werden“

Unter der „Gerechtigkeit“, die Jesus im Sinn hatte, versteht man, das Rechte zu tun, das, was dem Willen und den Geboten Gottes entspricht.

Durch den heiligen Geist inspirierte Gott z. B. Menschen, die Christlichen Griechischen Schriften (NT) niederzuschreiben, die nützlich sind „zur Erziehung in der Gerechtigkeit“ (2. Timotheus 3:16). Gottes Geist befähigt uns auch dazu, „die neue Persönlichkeit an[zu]ziehen . . ., die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit . . . geschaffen worden ist“ (Epheser 4:24). Oder auch Jesu Aufforderung: „Fahrt denn fort, zuerst das Königreich und SEINE [Gottes] Gerechtigkeit zu suchen“ (Matthäus 6:33).

Fortsetzung


Abundumzu  18.11.2013, 11:17

Fortsetzung

Vers 7: „Glücklich sind die Barmherzigen, da ihnen Barmherzigkeit erwiesen wird“

„Die Barmherzigen“ zeigen anderen gegenüber echtes Mitleid. Jesus wirkte oft aus Mitleid Wunder, um Menschen von ihren Leiden zu befreien (Matthäus 14:14). Barmherzigkeit wird aber auch in dem Sinn geübt, dass man jemand vergibt, der gegen einen gesündigt hat, wie auch Jehova Reumütigen barmherzig vergibt (2. Mose 34:6, 7; Psalm 103:10). Nur den Barmherzigen wird die Vergebung ihrer Sünden und ewiges Leben gewährt (Matthäus 6:15).

Vers 8: „Glücklich sind die, die reinen Herzens sind, da sie Gott sehen werden“

Ob wir „reinen Herzens“ sind, zeigt sich in unseren Neigungen, Wünschen und Beweggründen sowie an unserer „Liebe aus reinem Herzen“ (1. Timotheus 1:5).

Wenn wir innerlich rein sind, werden wir „Gott sehen“. Das ist jedoch nicht buchstäblich gemeint, „denn kein Mensch kann . . . [Gott] sehen und dennoch leben“ !! (siehe 2. Mose 33:20). Jesus spiegelte Gottes Persönlichkeit vollkommen wider und konnte daher sagen: „Wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen“ (Johannes 14:7-9). Und Anbeter Jehovas auf der Erde können „Gott sehen“, wenn sie beobachten, wie er sie segnete und für sie handelt und wie sich sein Wort erfüllt (Hiob 42:5). Wenn wir reinen Herzens sind, wird alles, was wir sagen und tun, rein sein, und frei sein von jeglicher Heuchelei.

Vers 9: „Glücklich sind die Friedsamen, da sie ‚Söhne Gottes‘ genannt werden“

„Die Friedsamen“ sind an dem zu erkennen, was sie tun beziehungsweise nicht tun. Wenn wir zu den Menschen gehören, die Jesus hier im Sinn hatte, sind wir friedlich und vergelten „niemand Böses mit Bösem“. Stattdessen bemühen wir uns, anderen jederzeit Gutes zu tun (1. Thessalonicher 5:15).

Das griechische Wort, das hier mit „Friedsame“ wiedergegeben ist, bedeutet buchstäblich „Friedensstifter“. Wer zu den Friedsamen gehören möchte, muss bewusst den Frieden fördern. Friedensstifter tun nichts, was „die miteinander Vertrauten“ trennt (Spr. 16:28). Wir werden nicht „miteinander wetteifern“ oder „einander herausfordern“ (Galater 5:22-26, Elberfelder Studienbibel). Stattdessen möchten wir „mit allen Menschen - soweit es von uns abhängt - Frieden“ halten (Römer 12:18).

Vers 10 - 12: „Glücklich sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört“

Jesus vertiefte das weiter mit den Worten: „Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt und lügnerisch allerlei Böses gegen euch redet um meinetwillen. Freut euch, und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln; denn ebenso verfolgte man vor euch die Propheten“

Wie also Gottes Propheten in alter Zeit müssen Christen damit rechnen, geschmäht, verfolgt und diffamiert zu werden — alles „um der Gerechtigkeit willen“. Doch wenn wir solche Erprobungen treu durchstehen, können wir uns sicher sein, dass wir unseren Schöpfer Jehova gefallen und ihn ehren (1. Petrus 2:19-21). Ein ewiges Leben auf einer Erde voller Friedenstifter unter der friedvollen Herrschaft des himmlischen Königreiches ist „der große Lohn“, den unser Schöpfer verheißen hat.


Meine Schluss-Empfehlung: Versuche aus der Quintessenz dieser Betrachtung einen Kurzfassung zu formulieren.

Ich hoffe, dass es Dir gelingt.

Besser einordnen und verstehen kann man diese „christlichen Richtwerte“, wenn man sie vor diesem Hintergrund betrachtet:

http://www.gutefrage.net/frage/hat-gott-einen-plan-was-er-mit-den-menschen-auf-der-erde-erreichen-moechte#answer17685258



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brettpit  18.11.2013, 15:20
@Abundumzu

haste dich ma wieder reingehängt, wie ne Gesellenprüfung :-)

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Jesus wendet sich in erster Linie an die Juden ,welche ja auf den verheisenen Messias warteten . Aber er zeigte sich auch immer freundlich jedem gegenüber der ein offenes Herz hatte ,für seine Botschaft .Am Ende meinte er jeden Menschen .

Die Seligpreisung könnte man eine Art Programm seiner ganzen Lehre ansehen . Es ist eine radikalisierung der alten Lehren . Er sagte ja an anderer Stelle :

Matthäus 5, 17

Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!

ZBSP: Früher hiess es Auge um Auge und Zahn um Zahn ,das war zwar ein Fortschritt in der damaligen Archaischen Zeit ,wo ein Menschenleben nicht viel wert war und man wegen nichts totgeschlagen wurde ...

Aber Jesus verlangt mehr ,denn die Radikalisierung bedeutet hier , nicht mehr gerechte Rache, sondern Liebe :** Halte auch die andere Wange noch hin** ..

Hallo bonadea14

Angaben zum Film aus der Seite der Steyler Missionare:

Reihe: Auf den Spuren Christi (7299-7303)Die Dokumentationsreihe "Auf den Spuren Christi" ist sicher die aufwendigste und ausführlichste Produktion zum Leben Jesu und der kulturellen und zeitgeschichtlichen Umwelt des Neuen Testamtents. In 1990er Jahren wurde die Reihe für das italienische Fernsehen in zehn Episoden (je 30 Minuten) produziert und steht nun auf fünf DVDs zur Verfügung.

Die Filme schildern in anschaulichen Bildern Stationen des Wirkens Jesu von den Berichten über die Geburt Jesu bis hin zu den nachösterlichen Ereignissen in Jerusalem. Somit eigenen sich die Episoden der Reihe auch einzeln hervorragend für die Bildungsarbeit, ob zu jahreszeitlichen Themen (Ostern, Weihnachten) oder zu speziellen Fragen der Umwelt des Neuen Testaments und der Gestalt Jesu von Nazareth.

Eine DVD enthält jeweils zwei Episoden je 30 Minuten.

7299-7303 Reihe: Auf den Spuren Christi

7299 DVD 1: "Und so geschah es"/"Die Stimme in der Wüste"

7300 DVD 2: "Die verborgenen Jahre"/"Die frohe Botschaft"

7301 DVD 3: "Gesetz und Liebe"/"Glücklich seid ihr"

7302 DVD 4: "Für wen haltet ihr mich"/"Wenn Steine schreien"

7303 DVD 5: "Das Leiden Christi"/"Auferstehung"

Link dazu: http://www.steyl-medien.de/steylmedien/Unterrichtsfilm.php

An wen wendet sich Jesus, wolltest du wissen::

Matthäus 4,23 Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden. ……..25Scharen von Menschen aus Galiläa, der Dekapolis, aus Jerusalem und Judäa und aus dem Gebiet jenseits des Jordan folgten ihm. 51Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.

Das heißt: Er spricht zu Juden allgemein aus Galiläa, der Dekapolis (=Gebiet der 10 Städte), Jerusalem, Judäa und dem Gebiet des heutigen Jordanien und zu seinen Jüngern.

Die Seligpreisungen:

Matthäus 5,2-12: 2Dann begann er zu reden und lehrte sie. 3 Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. 4 Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. 5 Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. 6 Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. 7 Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. 8 Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. 9 Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. 10 Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. 11 Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. 12 Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.

Anders bei Lukas 6,20-23 , sogenannte Feldrede: Hier wendet er sich an die Jünger:

Er richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes. 21Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. 22 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen um des Menschensohnes willen.23 Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.

Hauptsächlich an seine Jünger. Statt selig geben manche Übersetzungen glücklich an. Wenn du möchtest könnte ich die ein Buch Online zukommen lassen. Meine E-Mail: tiergartennbg@web.de