Regeln bei eingeschobenem Begleitsatz mit Nebensatz?

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,,Ich hasse es, auf Bäume zu klettern", sagte Julian,  während er nach einem Apfel im Geäst griff , ,,aber für einen Apfel tue ich es trotzdem!"

Ja; warum soll hier kein Komma stehen dürfen? Die Hauptaussage des Satzes ist, dass Julian aus Liebe zu dem Apfel auf den Baum geklettert war. Ein neuer Satz würde diese Aussage mehr betonen. Das Ende des Satzes bedeutet ein Innehalten, die Stimme senkt sich. Stille! Und dann hebt sich die Stimme: „Aber für einen Apfel tue ich es trotzdem!“

,,Ich hasse es, auf Bäume zu klettern", sagte Julian,  während er nach einem Apfel im Geäst griff. Er war schon einige Male gefallen, weshalb er sich auch so fürchtete , ,,aber für einen Apfel tue ich es trotzdem!"

Das kannst du wieder halten, wie du möchtest. Vom Sinn her gesehen, würde ich auch hier den Punkt bevorzugen.

Ich frage mich aber, ob es nicht zweckmäßiger wäre, die wörtliche Rede am Ende des zweiten Beispieles nicht anzuwenden. ... A(a)ber für einen Apfel tat er alles! Sollte man nicht der schließenden wörtlichen Rede ein Verb voranstellen oder ihr eines anfügen? ...A(a)ber für einen Apfel tue ich es trotzdem!", dachte er. Irgendwie steht diese wörtliche Rede im zweiten Beispiel für mich zu sehr im luftleeren Raum!? Nicht nur der Betonung wegen (s. o.!), sondern auch aus diesem Grund würde ich den Punkt bevorzugen.

FerioCalethrix 
Fragesteller
 12.02.2020, 20:10

Danke für die ausführliche Antwort! Es geht mir wohl in erster Linie um die Theorie. Das Beispiel habe ich mir auch spontan ausgedacht.

Doch stellt sich mir hier eine neue Frage:

,,...",sagt er, ,,aber"

,,...", sagt er. ,,Aber"

Ich dachte das groß geschriebene "Aber" bedeutet einen neuen Satz und das klein geschriebene kennzeichnet die Fortführung des Satzes.

Aber das hat doch nichts mit dem Komma/dem Punkt im Begleitsatz zu tun, oder?

LG

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COWNJ  12.02.2020, 20:46
@FerioCalethrix

Das groß geschriebene „Aber“ leitet einen neuen Satz ein, das klein geschriebene führt einen Satz fort, das stimmt.

Du meinst, weil ich »...„A(a)ber für einen Apfel tue ich es trotzdem!", dachte er.« geschrieben habe? Das habe ich gemacht, um anzudeuten, dass man die Wahl hat, den Satz nach „fürchtete“ sowohl zu beenden als auch fortzuführen.

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FerioCalethrix 
Fragesteller
 14.02.2020, 21:09
@COWNJ

Ich habe verstanden! :)

Habe mittlerweile festgestellt, dass meine Frage einer deutlich simpleren Problematik zu Grunde lag... ich bin aber auch blöd xD

Danke sehr!

LG

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