Rechnet sich ein neues Fenster?

4 Antworten

Nein, das rechnet sich nicht.

Nie im Leben kannst du das einsparen, vor allem, wenn du auch noch die Scherereien und den Dreck durch die Bauarbeiten mit einrechnest (entgangene Lebensfreude ist auch Geld wert).

Und ob ihr noch 15 Jahre leben werdet, ist zwar einigermaßen wahrscheinlich, aber nicht sicher.

Wenn das Fenster noch einfach verglast ist, dann sagen wir mal es hat einen Dämmwert von 5,2. Wenn es doch mal getauscht wurde und doppeltverglastes ist hat es noch 2,6. Ein neues dreifachverglastes Fenster hat so bis 0,8.

Jetzt rechnet man pro 0,1 Verbesserung des Dämmwertes eine Einsparung von 1,2 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr.

das wären bei dir dann im Fall 1 5,1 x 3,8 x 2,1 x 1,2 = 49 Liter. Bei bissle mehr als 1€ pro Liter Heizöl sind das dann 50€ Einsparung.

Im Fall 2 wäre es knapp die Hälfte davon.

Woher ich das weiß:Recherche

alterzapp  26.01.2024, 15:57

Ups, jetzt hatte ich mich auch noch verrechnet. Ist noch weniger.🙄

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Bei einem Objekt aus BJ 1956 ist energetisch sowieso nichts zu holen; hier wäre mMn ein Abriss und Neubau finanziell sinnvoller als jede Dämmungsmaßnahme.

Ein derart dimensioniertes Fensterelement wird inkl. An- und Abtransport locker deutlich über € 10.000.-- kosten am Ende - und vielleicht im Jahr € 500.-- einsparen. Wenn überhaupt, denn das wäre schon sehr großzügig gerechnet.


alterzapp  26.01.2024, 15:24

Abreißen? Echt. Das ist nicht richtig. 10.000€ auch nicht und 500€ ist völlig falsch.

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FordPrefect  26.01.2024, 15:28
@alterzapp
Abreißen? Echt.

Ja. BJ 1956 bedeutet, dünne Wände, mieses Material und Standards der 50er Jahre. Da ist jede mittel- bis langfristige Investition sinnlos. Ein Fertighaus würde ca. € 250.000.-- kosten, und für die nächsten 50 Jahre Investitionssicherheit bieten.

Der überwiegende Teil des deutschen Nachkriegsbautenbestands zwischen 1950 bis etwa BJ 1980 ist nicht sinnvoll zu sanieren, und muss früher oder später abgerissen werden. Das traut sich nur niemand den Besitzern zu sagen.

Das ist nicht richtig.

Doch.

10.000€ auch nicht

Wenn das Fenster schon auf € 9.000.-- liegt, locker. Alleine der Kran kostet locker € 500.-- bis € 800.--

und 500€ ist völlig falsch.

Käse.

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alterzapp  26.01.2024, 15:42
@FordPrefect

Fertighaus für 250000€. Okay. Ich weiß gar nicht was die Leute so motzen. Die Häuser gibt es ja geschenkt.🤭

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FordPrefect  26.01.2024, 15:46
@alterzapp

Eine komplette professionelle Dämmung eines EFH kostet je nach Größe auch schon € 70.000.-- bis über € 100.000.--, und Förderungen gibt es dafür keine mehr (KfW Standard lässt sich hier nie herstellen). Und dann wäre es immer noch eine marode Hütte aus den 50ern, die die Nachfolger ohnehin abreißen werden. Man muss sich eben auch von dem Glauben trennen, dass Immobilien nicht altern und immer nur gewinnen. Für manche Objekte mag das zutreffen, aber für die Majorität eben nicht. Und im EFH Bereich schon gleich zweimal nicht.

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alterzapp  26.01.2024, 16:08
@FordPrefect

Du hast nicht mal das Haus gesehen. Du hast damit keine Ahnung was das für ein Haus ist. Du hast auch keine Ahnung was schon alles über die Zeit an dem hausgemacht wurde oder wie auch nur annähernd der bauliche Zustand ist. Es wurden zu der Zeit alle möglichen Standards und Baustoffe verwendet. Einfach zu sagen, dass alle alten Häuser abgerissen werden sollte ist total falsch. Ein Fertighaus für 250.000€ gibt es schon 20 Jahre nicht mehr. Abriss, Bodenplatte, Anschlüsse kosten mindestens 100.000€ zusätzlich. Ein Fertighaus kostet heute mindestens 400.000€ und das ist wahrlich keine Luxushütte. Wie kann man bei einer 9000€ Frage nur eine 500.000€ Lösung vorschlagen? Das verstehe ich echt nicht. Man kann mit solchen Häuser natürlich noch einen heutigen Energiestandard erreichen. Niemand wird so ein Haus einfach abreißen wenn es baulich gut ist. Überall sieht man doch wie diese Häuser natürlich auch teils entkernt und aber vollständig saniert und auf den neusten Standard gebracht werden. Allein bei mir in der Nachbarschaft wird gerade an vier Häusern genau so etwas umgebaut. Das kostet nur die Hälfte.

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FordPrefect  26.01.2024, 16:38
@alterzapp
Einfach zu sagen, dass alle alten Häuser abgerissen werden sollte ist total falsch.

Das ist richtig, habe ich aber ja auch gar nicht. Ich spreche explizit von Neubauten aus den Jahren 1950 bis etwa 1980, und hier insbesondere von EFH. Und ja, ich weiß, wovon ich da rede.

Bauten aus den Jahren Anfang der 50er bis etwa Ende der 60 leiden praktisch alle unter wahlweise miesen Standards und/oder miesen Baumaterialien - einfach deswegen, weil Erstere die Norm und Letztere leichter verfügbar waren (oder überhaupt verfügbar). Mit Ende der 60er dominieren dann Betonkästen-Bungalows, die entsprechend dem Usus unfassbar viel Energie zum Dauerbetrieb benötigen, weil Energie (Öl) damals nichts kostete. Von so Kleinigkeiten wie undichten Kellern, maroden Dächern samt Unterkonstruktion etc.pp. ganz zu schweigen. Das zu Sanieren ist schlicht unwirtschaftölich; jeder Neubau, sogar in Masivbaweise, wäre günstiger - wenn man über die dann mögliche Nutzungsdauer kalkuliert.

Ein Fertighaus für 250.000€ gibt es schon 20 Jahre nicht mehr.

https://www.massa-haus.de/?gad_source=1

Soviel dazu. Ja natürlich kostet der Abriss auch Geld. Das war ja auch nicht die Frage. Dennoch bleibt es bei dem genannten Preisrahmen.

Man kann mit solchen Häuser natürlich noch einen heutigen Energiestandard erreichen.

Unter den gegebenen Voraussetzungen, nein.

Niemand wird so ein Haus einfach abreißen wenn es baulich gut ist.

Und das ist es eben im Regelfall nicht.

Allein bei mir in der Nachbarschaft wird gerade an vier Häusern genau so etwas umgebaut. Das kostet nur die Hälfte.

Möglich. Nur - deswegen ist es im Kern immer noch ein mieses Gebäude aus der schlechtesten Bauzeit. Gemacht wird meistens eben, was finanzierbar ist, nicht, was wirtschaftlich vernünftig wäre. Da investiert man dann halt € 200.000.-- in ein Gebäude, dessen substantielle Mängel damit kaschiert werden, indem man moderne Elemente um einen maroden Gebäudekern herumkonstruiert. Wirtschaftlich vernünftig wäre es, entweder neu zu bauen oder zu verkaufen, statt mit der Mindestlösung herumzuhadern die nächsten 20 Jahre lang, während man den Kredit abstottert, für eine Investition, von der letztlich nur die Baindustrie etwas hat. Denn ein Käufer wird es ohnehin abreißen, wenn er genug Interesse am Erwerb und Kapital dazu hat.

Aber beim EFH setzt eben bei den meisten der Verstand aus. Im Geschossbau herrscht meist ein kühlerer Kopf bei der Kalkulation vor.

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