Raum stauchen und dehnen?
Mit sehr viel Energie, kann man laut Physik den Raum (und Zeit?) stauchen und dehnen.
Ähnlich wie in Star Trek mit einer Warp Blase. Was passiert eigentlich wenn der Raum gestaucht wird, dabei der Raum auf einen zukommt und man aufeinmal auf ein Objekt stößt? Ich meine das Objekt sieht die "Warp Blase" ja nicht kommen, da es sich selber auf das Objekt in der Blase zubewegt und "läuft" somit gegen diese Blase obwohl es im Stillstand ist oder nicht?
In welchem Zusammenhang steht hierbei eigentlich die Zeit? Für einen selber vergeht die Zeit gefühlt wie immer, kann die Zeit für die Objekte außerhalb der "Warp Blase" denn schneller oder langsamer vergehen?
Kann man den Raum eigentlich stauchen, ohne den Raum hinter einem zu dehnen und wie verhalten sich die Objekte im gestauchten Raum, fühlen die sich auch gestaucht an, also gequetscht? Stauchung ohne Dehnung müsste eigentlich eine Art Tunnel bilden, somit man praktisch 1000km mit einem Schritt überwinden kann.
Mir ist bewusst, dass dies alles extrem viel Energie benötigt, sodass es wohl immer nur Theorie bleibt, jedoch nur aus Interesse gefragt.
4 Antworten
Energie braucht es keine, lediglich eine Gravitation, aber vielleicht meintest du das ja mit Energie. Dazu ist nicht viel nötig, sogar die Erde staucht Zeit und Raum merklich (merklich heißt, es liegt im messbaren Bereich, für uns hat es keine Auswirkungen). In der Nähe eines schwarzen Loches wird es extrem: Die Gravitation eines schwarzen Lochs staucht den Raum ins unendliche, genau wie die Zeit. Man selber merkt davon nichts. Befindest du dich in der Nähe eines schwarzen Loches, vergeht für dich die Zeit normal. Kehrst du jedoch zur Erde nach nur wenigen Stunden zurück, werden dort unter Umständen mehrere Jahre vergangen sein. Die Zeit vergeht dort also langsamer. Ein Aussenstehender Beobachter würde, wenn er ein Objekt betrachtet, dass sich einem schwarzen Loch nähert, den Eindruck haben, es stünde ganz nahe am schwarzen Loch still, tatsächlich aber vergeht die Zeit dort nur so langsam, dass es für uns wie Stillstand aussehen würde. Wäre das Objekt eine Person, würde für diese Außenrum alles sehr schnell geschehen und die Person würde evtl. sogar das Ende des Universums erleben, bevor sie durch die Gravitation stirbt. Das alles wären für die Person nur ein paar Sekunden.
würde man sich einem schwarzen Loch nähern, so wäre dies nicht nur das eigene Ende sondern auch das Ende des Universums? (weil jegliche Zeit, die "verfügbar" ist verstrichen ist)
würde dies nicht aber auch heißen, man stirbt nicht wegen der Gravitation vom Schwarzen Loch, sondern weil das Universum endet? bzw. woher weiß man genau wie das Universum endet? :)
Wenn man Milliarden Jahre überdauert, überdauert man ja eigentlich alle und somit auch die Lebensdauer des Universums?
Die Gravitation zerreißt dich. Auf der Erde sind wir gewohnt, dass die Besxhleunigimg überall gleich groß ist (9,81 m/ss) mit zunehmender Entfernung wird sie aber kleiner. Bei nem schwarzen Loch könnten deine 2m Körpergröße den Unterschied machen, dass auf Kopf und Füße unterschiedliche beschleunigungen wirken und man einfach zerrissen wird.
Bevor dies jedoch geschieht, Endet doch schon das Universum und wer weiß schon was beim Ende des Universums passiert :)
Einige Physiker vertreten die interessante Ansicht, das Universum sei in sich gekrümmt. Die Idee ist so änlich wie dieses Beispiel. Wenn du in einer 2D-Welt leben würdest, wie in einem Blatt Papier und dieses wäre zu einem Zylinder, Röhre gefaltet, dann würde man selbst es nicht merken
Der Raum um uns wird ständig gedehnt und gestaucht durch die Energie um uns. Alles ist/hat Energie, egal ob es Wärme (z.B. Sonnenstrahlen), Magnetismus, Bewegungsenergie, Anziehungskraft (durch die Masse eines Körpers) ... Diese Kräfte wirken aufeinander und natürlich auch auf uns.
Ein Stern wie unsere Sonne hat mehr Anziehungskraft, weshalb die Planeten um sie kreisen, als die Erde um die der Mond kreist. Und die Sonne verzerrt den Raum mehr als die Erde, so wie die Singularität eines schwarzen Loches die Zeit und den Raum sehr stark verzerren.
Wenn ein Objekt auf einen Raum stößt passiert nichts bis das Objekt auf ein anderes Objekt stößt, wie wenn Du ein Ball durch den Raum wirfst bis der Ball auf ein anderes Objekt stößt. Es ist aber möglich auf der Welle eines gekrümmten Raumes zu "reiten".
Der Wissenschaftler Miguel Alcubierie hat im Januar 1994 erklärt dass das theoretisch möglich ist. Das Problem dabei war dass - nach unseren konventionellen Vorstellungen - zu viel Energie gebraucht würde, also die Energie dafür (um den Raum zu krümmen) zwar vorhanden ist, aber kein Konzept vorhanden ist, sie so zu nutzen. Alcubierie hat auch Bezug genommen auf Wurmlöcher, denn dort durch den Tunnel schaffst Du es quasi ohne Energie (bzw. richtig ist, Du nutzt die gegebene Energie nur, um) durch den gekrümmten Raum eine Abkürzung zu nehmen.
Und: Ja - die Zeit für die Objekte außerhalb der "Warp Blase" oder eines gekrümmten Raumes kann schneller oder langsamer vergehen; das ist von Deinem Standpunkt bzw. Deiner Bewegung abhängig - also relativ. So wie wenn Du im Auto sitzt und die Geräusche konstant hörst, aber wenn Du an der Straße stehst und das Auto auf Dich zukommt ist der Ton höher und wenn es an Dir vorbei gefahren ist, wird der Ton tiefer.
Du als Beobachter erlebst die Frequenz erhöht (Blauverschiebung) wenn das Objekt auf Dich zukommt und bei der Bewegung weg erscheint die Frequenz verkleinert (Rotverschiebung). Diesen sogenannten Doppler-Effekt erfährst Du abhängig von wie Du Dich relativ zum Objekt bewegst.
Dr. Harold White hat vor ein paar Jahren die Idee von Alcubierie aufgegriffen und in einer Veröffentlichung vorgestellt, wie das "Energie-Problem" gelöst werden kann. Kannst Du Dir bei der Nasa downloaden: https://ntrs.nasa.gov/archive/nasa/casi.ntrs.nasa.gov/20110015936.pdf
Mit so einer Art interstellarem Pfannkuchen-Raumschiff (donut-shaped interstellar space craft) mit Warp-Antrieb meint Dr. White sollte Alpha Centauri (4,34 Lichtjahre) innerhalb von zwei Wochen zu erreichen sein.
Ich denke nochmal darüber nach, ob wir uns dann im Raumschiff gedehnt oder gestaucht fühlen? Ich meine - nein - alles normal, denn nicht wir und das Raumschiff bewegen sich so schnell (gemäß Trägheitsgesetz würde es zerquetscht werden, würde es so beschleunigen), stattdessen befinden wir uns in der Blase und wir werden befördert durch den gekrümmten Raum um uns herum.
Ich meinte eigentlich ob sich der Raum "gestaucht" fühlt, der gestaucht wird. Also der Raum selber natürlich nicht, aber wenn sich in diesem Raum etwas Lebendiges wäre, ob dieses sich dann gestaucht fühlen würde (gestaucht kann man sich ja noch vorstellen, als wenn man zusammengepresst wird, aber gestreckt? also wenn man jemanden an den Armen streckt, dann würden diese irgendwann abreißen, aber man kann ja strecken/stauchen ohne Objekte kaputt zu machen)
Leider bin ich kein Fachmann für ART . ( Ich darf mich vorstellen; ich bin in der teoretischen Kernphysik promoviert. ) Die ART lässt bei mir mehr Fragen als Antworten zurück .
aaaaber. Nach meinem Dafürhalten ist die Expansion des Weltalls nichts, was sich kausal " steuern " ließe. In der Spektrum stand mal:
Würde die Expansion darauf beruhen, dass sich die GALAXIEN bewegen und die Bewegung käme momentan zum Stillstand. Dann würde es bei einer eine Mio Lj entfernten Galaxis eine Mio Jahre dauern, bis die Dopplerverschiebung verschwindet; bis wir das merken. Und bei einer 1 Mrd. Lj entfernten Galaxis entsprechend eine Mrd Jahre .
Dagegen käme die ( wirkliche ! ) Expansion des RAUMES zum Stillstand, würden SÄMTLICHE Rotverschiebungen auf einen Schlag verschwinden.
Nein, für alle anderen würde alles ganz normal weitergehen, bloß in der Nähe läuft die Zeit so langsam ab, dass man Milliarden Jahre überdauert, was für einen selbst jedoch nur Sekunden wären.