Psychotherapeut - ein Beruf mit Zukunft?
Hallo zusammen,
ich werde vorraussichtlich nächstes oder übernächstes Jahr Psychotherapie studieren. Bei meiner Berufswahl ist mir immer sehr wichtig, dass ich bei meinem Beruf dazulerne und mich weiterentwickle sowie eine gute Zukunft für den Beruf. Glaubt ihr, dass Psychotherapeuten in Zukunft gefragter sein werden bzw. glaubt ihr, dass psychische Erkrankungen in unserer Gesellschaft zunehmen?
LG
4 Antworten
Guten Abend Elvood,
was die Wartezeit für Therapieplätze anbelangt, spricht einiges dafür, dass Psychotherapeuten sehr gefragt sind und es auch in dieser Branche einen Mangel an Arbeitskräften gibt, vorallem für Kassenpatienten. Ob psychische Erkrankungen zunehmen, durch höhere Ansprüche, Leistungen, Erwartungen etc. oder die Akzeptanz und Offenheit zunehmend ist, da bin ich mir unsicher. Ich denke jedoch, dass du damit einen Beruf ausgesucht hättest, bei denen du einigen Menschen langfristig helfen kannst und auch Selbstzufriedenheit erlebst. Auch Weiterentwicklung und dazu lernen, dass trifft in dieser Branche zu, weil du im stetigen Kontakt mit verschiedensten Menschen stehst und Methoden erlernst, die im alltäglichen fehlen bzw. "nur" oberflächlich gelehrt und verstanden werden. Alles Gute wünsche ich dir für deinen (beruflichen) Lebensweg.
Liebe Grüße
Nachbedenklich
Ja sie nehmen zu.
Eigentlich leiden echt viele Menschen, das war in allen Generationen so. Nur in z.B. Generation X oder Y wurde da halt kaum drüber gesprochen und wenige Menschen gingen in Therapie.
Jetzt in der Gen Z wird da viel mehr drüber gesprochen, und viele Menschen sind offener mit dem Thema und gehen in Therapie
Manchen kommt es deshalb so vor dass die Rate von psychisch erkrankten rasant gestiegen ist
Aber eigentlich ist es eher so das die Anzahl an psychisch erkrankten fast gleich war, und sich erst jetzt viele trauen darüber zu reden oder in Therapie zu gehen
Im Moment gibt 3s ja zu wenig Psychotherapeuten und oft lange Wartelisten. Nach meiner persönlichen Meinung wird sich daran so schnell auch nichts ändern, da die Anforderungen auch in manchen Berufen steigen, die Welt meist komplizierter wird und zu verstehen ist und neue Herausforderungen warten. Manche sprechen ja mit Einführung von intelligenteren Robotern von der nächsten industriellen Revolution, die uns bevorsteht und vielleicht Menschen auch psychisch überfordert.
Glaubst du, dass Roboter irgendwann den Beruf eines Psychotherapeuten übernehmen können?
Nein, das glaube nicht, weil Roboter bis heute keine Empathie zeigen können und fürcRoboter wahrscheinlich auch aktives Zuhören mit entsprechender Reaktion nicht so einfach möglich ist. Hinzukommt, dass es Voraussetzung für jede erfolgreiche Therapie ist, dass PatientbVertrauen zum Therapeuten aufbaut und dass das Gesprochene vertraulich bleibt. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Mensch bei solch persönlichen Dingen zu einem Roboter Vertrauen fassen soll.
Auf keinen Fall. Auch wenn die Profiteure des Gesundheitssystens das gern hätten. Allerdings geht es schon immer mehr dahin dass Psychotherapie immer schneller und effizienter werden soll. Und es wird zuwenig hinterfragt, dass man damit Menschen wieder zum funktionieren in einem System bringt, das viel zu wenig hinterfragt wird, anstatt einen Menschen in sein Potential bringt und ihn wirklich stärkt- womit er womöglich unbequem für das System und dessen Profiteure wird. Ich finde das einen wichtigen Gedanken, der aber innerhalb der Psychotherapie und des Gesundheitssystems eher ignoriert oder auch angegriffen wird.
Ja, sie nehmen zu. Mich wundert es das du das nicht weißt, das kam sogar schon mehrmals im Fernsehen das immer mehr Menschen unter psychsiche Erkrankungen leiden.
Toller Beruf soll aber ein unfassbar schweres Studium sein. Viel Glück 👍
Klar hab ich das schonmal gehört. Aber es ist ja eben die Frage, ob es wirklich mehr psychische Erkrankungen gibt oder ob Menschen einfach nur immer offener darüber reden... Danke für die Glückwünsche. LG
Ja, aber schau mal die Menschen werden immer offener bzgl. dieses Themas daher sind viel mehr bereit zur Therapie zu gehen. Die Wartezeiten sind unfassbar lange du hast eine sehr gute Zukunftsperspektive mit dem Beruf,da Therapeuten heiß begehrt sind. Wichtig ist meiner Meinung, dass du ein kassenzugelassener Therapeuten bist.
Ja, hab ich auch vor :) Bei privaten Kliniken hat man als Patient oft das Gefühl, dass es der Therapeut eher auf dein Geld absieht als sich wirklich effektiv um dein Wohlbefinden zu kümmern (war zwar noch nie bei einem Therapeuten, aber kenne das vom Arzt). Und eine vertrauensvolle Ebene ist dadurch schwieriger aufzubauen...
Vielen Dank für deine ausführiche Beantwortung!