Promotionjob auf Mallorca seriös?
Ein Freund von mir will auf Mallorca Disco Flyer verteilen, Flug muss er selbst zahlen und für Unterkunft 10,- Euro am Tag. Pro Flyer soll er 5,- Euro bekommen. Wer hat so etwas schon mal gemacht? Ist das seriös? Es soll in Cala Ratjada oder Cala Figuren sein. Für mich hört sich das sehr nach Drückerkolonne an. Wer hat Erfahrung mit solchen jobs oder kann etwas darüber berichten?
4 Antworten
Hey Wellblech59,
ich habe mal auf Mallorca einen Ferienjob gemacht. Besser gesagt als Promoter. ICH KANN NUR ALLE DAVOR WARNEN!!
Bitte macht nicht diesen Fehler und lasst euch begeistern von einer tollen Jobausschreibung wie....das wird der Sommer eures Lebens... Ich bin ein ziemlich gelassener Mensch, habe jede Menge Spaß am Leben und man kann auch mit mir Pferde stehlen, aber das ging eindeutig zu weit für mich (nicht nur für mich).
Fakt ist, das ist reine Abzocke nicht nur von den Kunden die ihr vielleicht werbt, sondern auch abzocke an euch selbst. Bei uns war es auch so, dass die WG in der wir mit anderen Promotern geschlafen haben, 10Euro jeweils die Nacht gekostet hat. Das ist an sich nicht viel, aber da muss man Glück haben, dass man mit Leute zusammen wohnt, die wenigstens ein kleines Händchen für Hygiene haben. Dann locken da natürlich immer diese 5 Euro die man sich pro Ticket oder Flyer verdienen kann...und man denkt sich...hey ich bin nicht auf den Mund gefallen, ich seh gut aus , ich bin kontaktfreudig...da komm ich locker an Geld...STOP! ... das ist alles andere als locker...
Die Tage beginnen mit "Meetings" wo man euch in die Bereiche einteilt, wofür ihr den Tag über zuständig seid. Das kann eventuell, wenn man das so sieht, am Strand sein, oder im Straßenzentrum am Burger King. Da stehst du also den ganzen Tag in der prallen Sonne und sollst irgendwelche Leute ansprechen, und dazu motivieren sich deine Tickets zu kaufen für 30 oder 40Euro, die eh schon völlig genervt sind von 100 anderen Promotern und eigentlich nur ihre Ruhe und ins Wasser wollen. Dazu werdet ihr auf ulkige weise von euren Chefs beobachtet ob ihr wirklich arbeitet.... Ganz ehrlich Leute... das gefällt euch keine 5Tage lang. In den Meetings werden euch dann auch noch 5Blätter ausgehändigt wie ihr am besten die Leute um den Finger wickelt und müsst das dann noch vor anderen Leuten aus dem Team vortragen die dich dann bewerten...lächerlich...man lernt quasi, wie man am besten unverschämt und dreist die Leute zum Zuhören und wenn ihr Glück habt zum Kaufen bringt. Das andere Ding ist dann noch der Ticket Verkauf am Strand. Das ist eigentlich NICHT LEGAL. Wenn ihr am Strand von der Polizei erwischt werdet müsst ihr eine Multa=Strafe zahlen und werdet von dort erstmal verwiesen...Laut eurem "Chef" werdet ihr dann auch gebeten, nicht den Namen eurer beauftragten "Firma" zu nennen....da diese Unternehmung eigentlich auch gar nicht angemeldet ist um schön Steuern zu sparen...und wenn ihr dann noch Pech habt, werdet ihr morgens von eurem Chef vor allen 20anderen Mitarbeitern zur Schnecke gemacht/ teilweise auch angeschrien.
Das Ding ist, ihr werdet dort eindeutig Minus machen...und das nicht nur einbisschen. Deswegen herrscht da auch ein ständiger Wechsel an Mitarbeitern. Wenns sehr gut läuft verkaufst du mal 5 Tickets an einem Tag ... das sind 25Euro für 8 oder 9Stunden Arbeit...und 5 Tickets sind ganz ehrlich eine sehr optimistische Anzahl. Man muss einfach realistisch denken. Vorallem nach Cala Ratjada kommen sehr junge Menschen, die sich eventuell den ersten gemeinsamen Urlaub mit ihren Freunden gönnen und sich nach Ihrem bestandenen Abitur feiern wollen.... die haben sicherlich nicht alle jeweils 30 oder 40Euro pro Person für einen halben Tages Ausflug auf einem Segelkatamaran eingeplant....die wollen Spaß und zwar möglichst so günstig wies nur geht. Da kommen nicht viele Geldhaie die einem gleich 3 Tickets für drei verschiedene Events für insgesamt 90 Euro abkaufen.... das geht vielleicht auf Ibiza aber nicht in Cala.
Die Mitarbeiter oder der Chef selbst werden euch dann irgendwann anbieten Drogen wie Koks oder Gras zu verkaufen, damit ihr euch finanziell über Wasser hält. Aber da hört dann wirklich der Spaß auf.
Wie gesagt, ich bin wirklich nicht auf den Mund gefallen, und dachte nach meinem Abitur...wow hey das wird eine echt verdammt coole Zeit auf Mallorca in Cala Ratjada mit meiner besten Freundin...Party, Sonne, und dazu am Strand arbeiten....geil! Das war am Ende nur noch ein furchtbarer Trip... also meine Empfehlung.....BITTE KEIN SUNLIFE, MALLORCA EVENTS, ODER WIE SIE SONST ALLE HEIßEN PROMOTER WERDEN!
das machen wirklich nur Leute, die nicht mehr wissen was sie noch mit sich anfangen sollen, keine Perspektive haben...gar nichts.
Finger davon!
Jetzt mal ehrlich, nur weil du schlechte Erfahrungen gemacht hast, heißt das doch nicht das jeder die macht! Ich kenne einige die jedes Jahr aufs neue gerne nach Mallorca fliegen um als Promoter zu arbeiten!
Es geht doch um einen Job, klar gibt es Meetings, klar bekommst du "Zettel" um auf den Job vorbereitet zu werden, und klar schaut ein Chef ab und an mal drüber ob du nur auf der faulen Haut liegst und dir die Wampe bräunst oder auch was machst. Letztes Jahr als ich meine Jungs besucht habe konnte ich mit ihnen in alle Clubs einfach umsonst rein, Drinks haben wir teilweise bekommen oder wenigstens einen Rabatt - da sparst du als Promoter doch noch zusätzlich jede Menge Geld. Abgesehen von den netten Vorteilen die du hast, verdienst du schon dein Geld wenn du dich anstrengst. 5 Tickets? Ich bin eine Woche da gewesen und aus Lust und Laune einfach mit meinem Kollegen mitgegangen. Wir hatten jeden Tag 15-20 Tickets - 75-100€ ist nicht die Welt aber für einen Job am Strand während du Leute kennenlernst mit denen du Abends feierst ist das doch super?! Und ich denke selbst ein frischer Abiturient der in den Urlaub geht kann sich die Preise der Partys locker leisten: 30-40€ für eine Party mit Clubeintritt und teilweise 3-4 Stunden freier Bar, das ist verdammt günstig! Und wenn du, was ich nichtmal glaube, jemals auf Ibiza gewesen wärst dann würdest du so etwas nicht sagen!! Denn wenn du dort jemandem erzählen würdest was für den Preis auf den Partys geboten ist würden sie dich auslachen und dir direkt 10 dieser Tickets abkaufen. In Ibiza kostet allein schon EIN Drink um die 20€!
Und das dir jemand anbietet Drogen zu verkaufen ist ja wohl ein Scherz, ich glaube nicht das dass jemand so offensichtlich vorschlagen würde!!
Ich stehe auch mit keiner Agentur in Kontakt nicht das jemand was falsches denkt, ich habe nur ein paar Freunde die jedes Jahr da hinfahren und ich sie dann in meinem Urlaub besuchen komme. Ich denke wenn man Lust auf sowas hat, sucht man sich einfach das raus wo man das beste Gefühl hat. Musste jetzt einfach mal meinen Senf abgeben nachdem ich den Schmarn hier gelesen habe..
Elia
Ich war im Sommer in Cala Ratjada (kleines Party-Örtchen im Nordosten von Mallorca) am Strand promoten (vom größten Anbieter dort), habe einen Eindruck bekommen, wie es dort so zugeht, und kann folgendes sagen:Promoter arbeiten prinzipiell illegal. Wäre es normaler Job, bekäme man einen Dienstvertrag vorab zum Durchlesen. „Das machen wir alles vor Ort. Du wirst auf deine NIE-Nummer angemeldet.“ Passierte nicht, kein Vertrag (hab nämlich danach gerfragt), gar nichts. Absolut schwarz. Dubios auch die Kennenlern-Gespräche, denn der Promotion-Chef von dort bestand darauf, über WhatsApp zu telefonieren. Der Big Boss hat auch die Polizei geschmiert. Er hat sich beschwert, wenn wir der Polizei nicht verraten, für wen wir arbeiten, denn: "Die Polizei, das sind meine Freunde!!" Es gibt einen gefakten Strafzettel ohne Bußgeld und bisschen Auszeit, dann geht es normal weiter. Es sind eigentlich Sklavenverträge, an denen sich der Chef eine goldene Nase verdient, weil:Ca. 70h pro Woche Arbeitszeit. 9 Uhr in der Früh Beginn mit Arbeit bis 16 Uhr (das heißt in der Hitze am Strand rumlaufen). Dann von 19 bis 22 die Promenaden abspazieren oder an einer bestimmten Kreuzung stehen. Der Chef fuhr ab und zu vorbei und hat geschaut, ob alle am Arbeiten sind. Die Pause von 16-19 Uhr ist auch nicht sehr lohnend, denn da muss man nach Hause, duschen, essen, umkleiden usw. Wirklich Zeit, Dinge zu unternehmen, bleibt da nicht. Außerdem ist man müde vom permanenten Gehen in der Hitze.Hart umkämpftes Feld: Cala Ratjada hat nicht viele Strände: Einen kleinen (Cala Moll) und einen größeren (Cala Aguila). Man ist am Strand die Konkurrenz seines eigenen Teams. Ich wurde etwa mit fünf anderen Leuten auf einen Strand geschickt, wo angeblich sehr viel los ist. Dem war aber leider nicht so. In der Regel stehen dann auch noch die eigenen Leute beim Eingang vom Strand. Ich habe Touristen angesprochen, die bereits vom eigenen Team angesprochen wurde. Dazu kommen dann aber noch andere Teams mit Leuten, die andere Sachen promoten. Außerdem wurden Leute vielleicht schon am Vortag angesprochen etc. pp. Ich will gar nicht wissen, wie hoch die Konkurrenz am Ballermann ist.Bezahlung ist nur Provision: 7€ für eine Segel-Katamaran-Fahrt, die über 50€ kostet, Trips zum Ballermann, und All you can Drink Saufparties in den lokalen Clubs. Also teure Späße. Verkauft man nicht, bekommt man nichts gezahlt. Viele Leute wollen zuerst überlegen, oder in einem Geschäft bezahlen. So kommt es dann, dass die Konkurrenz schneller war, oder man einfach nicht überzeugt hat. Ich habe mir am Anfang zu wenig von meinen Kollegen abgeschaut, wie man diese anfängliche Skepsis bei den Leuten überwindet, denn: Es ist nicht ganz einfach, Leute zu einer Sofort-Zahlung zu überreden. Ich habe deshalb auch nach der „Einschulung“ (das heißt: Mitlaufen) 1,5 Tage lang nichts verkauft. Leute müssen überzeugt werden, warum sie gerade jetzt kaufen sollen. Ich habe auch wirklich sehr viel gegeben. Sehr oft war einfach die Konkurrenz schneller. Gerade große Gruppen sind oft sehr interessiert und die gibt es wenige bzw. sind schnell von anderen angesprochen. Leider nichts gerissen, warum auch immer. Chef jedenfalls nach 1,5 Tagen: „Das ist nichts für dich. Du kannst heute noch in der Wohnung schlafen, aber für morgen musst du dir ein Hostel suchen.“Ich habe viele getroffen, auch Kollegen, die freiwillig gegangen sind, und sich einen schönen Urlaub machten, denn Urlaubsgefühl kommt da eher nicht auf. Ich kann es ihnen deshalb auch nicht verübeln. Andere wurden ebenfalls rausgeworfen, manche auch, weil der Chef mitbekommen hat, dass man sich bei der Konkurrenz umhörte. Da wird man einfach so zur Seite genommen, dass die anderen es nicht mitbekommen und verschwindet von der Bildfläche. Es kamen und gingen permanent Promoter. Man bekommt deshalb auch sehr easy einen Job. Diejeingen, die sich für die Konkurrenz interessierten, wurden direkt auf die Straße gesetzt und mussten sich für denselben Abend noch eine Bleibe suchen. Und das war auch nicht sehr einfach dort.Die Kollegen, die viel verkauften, waren extrem offene und extrovertierte Leute. Und ohne diese Charaktereigenschaften würde ich das auch nicht versuchen. Gerade Leute, die Lust auf Abenteur haben, kaufen – und das können diese Leute am besten vermitteln, weil sie größtenteils selber eine Party-Ausstrahlung haben. Selber nie auf der Bootstour gewesen zu sein, ist natürlich blöd, wenn man dann nicht weiß, was man eigentlich verkauft. Also nur wer weiß, dass er sehr extrovertiert ist und Leuten ein Party-Feeling vermitteln kann – für denjenigen mag das vielleicht was sein.Tip für Leute, die auf Mallorca arbeiten wollen: Die Gastronomie sucht immer Leute. Wer sich die Mühe macht, sich vorher eine spanische Sozialversicherungsnummer zu besorgen (NIE), dürfte auch vor Ort spontan einen Job finden können.Ich war anfangs hochmotiviert und war sogar in meinen Pausen joggen,... habe dann aber sehr viel Energie auf Mallorca gelassen und kam ausgelaugt zurück – ein Erlebnis, welches ich mir anders vorgestellt habe. Egal, ob man überhaupt was verkauft, ist es auch so stressig genug mit dem ständigen Druck, verkaufen zu müssen. Vielleicht ist es bei verschiedenen Anbietern anders, auf Cala Ratjada läuft es aber nur so ab. Zum Ballermann kann ich leider nichts sagen, denke aber auch, dass man nur auf Provisionsbasis arbeitet und dass es hart ist - vielleicht sogar noch härter. Ich kann dieses Thema hier nicht so stehen lassen, ohne vor den gefährlichen Risiken eines solchen Jobs zu warnen.Die Berichte im Internet sind meist nicht aus First-Hand, von daher von mir ein erster Eindruck.
Hallo, seriös ist relativ. Es ist ein Job um sich in den Ferien etwas dazu zu verdienen. Er braucht auf jeden Fall Reserven von mindestens 50 € pro Tag.Das Zimmer was man ihm bietet verliert er sofort, bei Verlust des Jobs. Diese Jobs gibt es viele, aber auf jede freie Stelle warten mindestens 5 Bewerber;keine Sicherheit nichts; gerade jetzt in der Saison ist es auch schwierig eine günstige Unterkunft zu bekommen.Besser billige Pauschalreise mit Hotel in der Nähe und dann den Job aus Spaß probieren.
Wofür brauch man den 50€ Reserven am Tag wenn man dort Geld verdient?
Klingt nicht so seriös. Wer will denn kontrollieren ob er die Flyer wirklich verteilt und wieviele ? Und für 10€ kann die Unterkunft auch nicht sonderlich gut sein. Würde ich mir nochmal überlegen.. Besonders weil arbeiten auf Mallorca nicht nur Glitzer Glamour wunderbar und Strandleben ist.