probleme mit dem kindsvater - ich weiß nichtmehr weiter :-( (vorsicht - viel text!)
Ich bin langsam wirklich am verzweifeln... zur erklärung müsste ich leider etwas ausholen, also regt euch bitte nicht über den vielen text auf.
Die situation ist extrem angespannt. mein ex und ich sind seit anfang 2009 getrennt. die regelungen besagen, er darf unseren sohn jedes zweite wochenende zu sich holen oder auch mal in den ferien und dagegen habe ich auch nichts einzuwenden. mir ist es wichtig, dass unser sohn obwohl wir getrennt sind, seinen vater regelmäßig sehen kann und er nachwievor eine rolle in dessen leben spielt. im grunde darf er seinen sohn sehen so oft er möchte, ich informiere ihn auch über veranstaltungen im kindergarten damit er dabei sein kann und versuche es für alle beteiligten so angenehm wie möglich zu machen.
aber langsam verlässt mich wirklich die kraft. die letzten jahre hatten wir im selben wohnort gewohnt und mein ex macht es sich wirklich immer sehr einfach. er sieht ihn zwar alle zwei wochen (und nein ich möchte nicht sagen er wäre ein schlechter vater) aber dazwischen meldet er sich garnicht, wenns um die wochenenden geht muss man eigentlich mehr auf ihn zukommen und auch beim bringen und abholen tritt er das eher an seine mutter ab. selbst sich darum zu kümmern oder es passend zu organisieren schafft er nicht. abmachungen sind wertlos, denn er hält sich eher selten bis nie daran.
mein sohn und ich sind nun mit meinem neuen partner zusammengezogen und sind wirklich glücklich, leider ein stückchen weiter weg als gewohnt. wir hatten ausgemacht, jeder fährt an einem wochenende einmal. es sind nunmal eben knapp über 30 km. es wäre nur fair sich das zu teilen. die besuchswochenenden bestehen nachwievor.
im friedlichen abmachungen treffen funktioniert mit meinem ex aber leider nachwievor nicht. kompromisse eingehen oder einen lösungsvorschlag machen falls die planung aus unvorhersehbaren gründen nicht klappt ist einfach nicht möglich, denn er stellt auf stur. er stellt sich einerseits hin wie der superdaddy persönlich, kümmert sich aber im prinzip nur ja nicht mehr als nötig. stattdessen beschimpft er mich im niveaulosesten sinne und wirft mir vor, nur weil ich ihn einmal darum gebeten hatte seinen sohn eine einzige nacht zu nehmen (wir hätten ihn ja auch morgens wieder abgeholt und es handelt sich um nichtmal 15 stunden in denen 8 davon geschlafen werden!) weil wir eben schon etwas anderes vorhatten (merke an: das war ein eigentliches papawochenende, an dem er mit der begründung er hätte die woche drauf prüfung und muss lernen abgesagt hatte) würde ich unseren sohn abschieben wollen. zudem hetzt er unseren sohn gegen mich auf weil ich ihn eben jetzt noch nicht im fußballverein angemeldet habe obwohl wir schon 6 wochen hier wohnen und er redet unserem sohn ein schlechtes gewissen ein weil der sich entschieden hat zu meinem partner ebenfalls papa zu sagen. tut mir leid dass alles etwas wirr erklärt ist. aber wie würdet ihr damit umgehen? es macht mich echt fertig. und unser sohn leidet ebenfalls darunter
10 Antworten
Das hört sich genauso an wie bei meiner Tochter. Der Große ist jetzt 7 und er liebt seinen Papa und möchte ihn auch sehen. Sein Vater hatte sich auch kaum noch koopearativ gezeigt oder gemeldet. Aber Vorwürfe machen, wenn es nicht so geklappt hat, wie er es sich vorstellte. Meine Tochter hat ihm dann irgendwann nicht mehr hinterher telefoniert und ihm den Jungen aufgeschwatzt. Es gab zwar Tränen beim Kind, aber wir haben ihm erklärt,daß der Papa sich schon melden wird, wenn er Zeit hat. Irgendwann hat sich sein Vater dann doch besonnen. Momentan klappt es ganz gut. Die Entfernung beträgt knapp 200km und es wird sich die Fahrerei geteilt. Obwohl er ja sowenig Geld hat :-) Man kann einen Mann nicht zwingen, sich regelmäßig um sein Kind zu kümmern. Das wird das Kind halt schmerzlich lernen müssen. Laß ihn auf Dich zukommen. Schließlich kennt er die Regelung. Meine Tochter hat ihrem Ex gesagt, daß er bis Donnerstag Abend sagen soll, wie das WE laufen soll (holen/bringen), ansonsten macht sie eigene Pläne und er kann ihn dann eben nicht haben. Das wirkte.
Doch, das würde er. Man muß den Kindern auch was zutrauen. Sicher wäre er traurig und verletzt und würde immer wieder fragen warum. Aber, das sein Vater ein Id*** ist, siehst Du schon daran, wie er mit seiner Tochter umgeht. Ich finde den Rat oder besser gesagt die Erfahrung, die Dir Anne1465 geschrieban hat super...und Anne: Respekt für Deine Tochter, sie ist wirklich ne Superfrau, denn das so durchzuziehen, gerade wenn die Kinder weinen und die Welt nicht mehr verstehen, ist ne harte Nummer! DH!
im grunde geb ich dir recht. andererseits ists traurig wenn man mitbekommt wie der vater seinem kind dann brühwarm ins gesicht lügt, nur um nicht ganz idiotisch dazustehn.
Das stimmt. Aber der Sohn wird größer und irgendwann merken, daß da was nicht stimmt. Kinder haben da eine Antenne für Ungereimtheiten.
Es ist sehr lobenswert, dass Du möchtest, dass Euer Sohn weiterhin Kontakt zu seinem Vater halten kann.
Das andere ist, dass Du es Deinem Ex abnimmst, sich um seinen Sohn zu bemühen. Ich denke, Du solltest etwas ändern: wenn Dein Ex absagt, und ihr was vorhabt, nimm Dir jemanden anderen als Babysitter, oder verschiebe, was Du vorhattest. Wenn er nicht fähig ist, Verabredungen zu treffen oder einzuhalten, dann lass es damit gut sein. Manche Männer wissen nicht zu schätzen, worum sie sich nicht bemühen müssen. Je mehr Du Dich darum bemühst, dass ER eine Beziehung zu seinem Sohn hat, desto unwichtiger ist es ihm (und desto leichter fällt es ihm, das als Munition in seinem Kleinkrieg zu benützen). Deinem Kind ist nicht damit gedient, wenn Du ihm dem Vater quasi nachträgst, er merkt ja dann auch, dass der Vater das nicht zu schätzen weiß. So etwas sollte man keinem Kind antun.
Einiges aus Deiner Erzählung erinnert mich an die Jahre nach meiner Scheidung.... Auch dieser erbärmliche Zug, den Kindern schlechtes Gewissen zu machen.... Du kannst Deinem Sohn nur immer wieder klarmachen, dass es vollkommen OK ist, Deinen neuen Partner zu mögen. Je nach Alter kannst Du ja auch begründen, dass der Papa halt neidig ist, weil es Euch gut geht, dass er vielleicht auf sich selbst sauer ist, weil er es mit Euch verbockt hat....
Ohje :-(
Spontan würde ich sagen: wenn er sich nicht ausreichend kümmern will, dann soll er es eben lassen - aber es geht ja um Euren Sohn, nicht um Euch. Er soll mit seinem Vater aufwachsen können.
Vielleicht hilft ein Gespräch mit einer neutralen Drittperson? Die sich beide Seite anhört und versucht, daraus einen gemeinsamen Weg zu finden? Ich würde sogar eine Fremdperson vorschlagen, eine psychologische Paarberatung - Ihr seid kein Liebespaar mehr, aber immer noch ein Elternpaar.
Ich würde SOFORT zum Jugendamt gehen und da um ein Gespräch mit allen Beteiligten bitten. Auch mit seiner Mutter, die sich ja offensichtlich vor seinen Karren spannen läßt. Außerdem würde ich gleich da die Konsequenzen klären, die es nach sich zieht wenn er die Verabredungen nicht einhält. Mach nur bitte einen Fehler nicht und versuche dem Kleinen Kontra gegen seinen Papa einzuflößen, aber, den Eindruck habe ich nicht, scheinst ja ne sehr vernünftige Person zu sein. :D Und ansonsten...so schwer es fällt, einfach über den Dingen stehen...Kinder merken beizeiten wer es WIRKLICH gut mit ihnen meint und bei wem es nur heiße Luft ist was da kommt.
es ist echt gemein - vor allem deinem sohn gegenüber. hier beschweren sich normal immer die väter, daß ihnen die kinder vorenthalten werden.
an deiner stelle würde ich deinem ex einen brief oder mail schreiben. darin solltest du - möglichst neutral - diese punkte aufführen und wie dies alles auf euren sohn wirkt. mach deinem ex begreiflich, wie sehr er dem kind damit schadet, wenn er gegen die mutter hetzt und das du das umgekehrt nie machst, weil der junge euch eben beide liebt und damit unnötig belastet wird.
daß es deinen ex verletzt, daß dein sohn zu deinem neuen partner papa sagt, kann ich andererseits auch verstehen. da gäbe es doch alternativen wie vati, daddy oder dad.
auch würde ich meinen ex nicht drängen, das kind abzuholen, wenn er das nicht freiwillig macht. durch deinen neuen partner hat er eine männliche bezugsperson, was für einen jungen sehr wichtig ist. wenn der ex die beziehung zu seinem sohn durch unzuverlässigkeit oder vorwürfe aufs spiel setzen will, ist das sein problem. das hat er dann ganz alleine zu verantworten. er sollte begreifen, daß dieses verhalten nicht dir schadet, sondern ausschließlich dem kind.
führe so eine art tagebuch über sein verhalten - seien es beschimpfungen dir gegenüber oder hetzereien beim kind oder eben unzuverlässigkeiten wegen der besuchswochenenden. wenn dein sohn mal älter ist und noch mehr vom vater gegen dich aufgehetzt wird, kann er ja mal nachlesen wie es so gelaufen ist und daß du immer versucht hast, die regeln einzuhalten und den kontakt von vater zu sohn gefördert hast.
im moment kannst du gar nichts weiter unternehmen, außer an die vernunft deines ex zu appellieren. deinen frust kann ich voll und ganz verstehen. lg
die überlegung tatsächlich auf ihn zu warten damit er von selber auf uns zukommt hatte ich auch schon, genauso wie ein gespräch mit dem jungendamt damit alle sich untereinander mal aussprechen können. bisher konnte ich nur noch nicht abwägen was das geeignetste davon wäre.
er hat schon eine tochter noch vor unserer zeit damals, die mittlerweile 14 ist und ihren vater garnichtmehr sehen möchte. ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich damals zwischen deren mutter und ihm versucht hatte zu vermitteln damit seine tochter zu uns durfte. damals schaffte er es sich zwar selbst kaum zu bemühen, aber andererseits die mutter beim jugendamt anzuschwärzen mit dubiosen behauptungen und wollte das sorgerecht für sich anfechten. als ich vermittelt hatte durfte sie alle 2 wochen zu uns ohne probleme. es könnte eigentlich alles so einfach sein.... mittlerweile kommt sie meinen neuen partner und uns hier besuchen und wir hatten sie auch vor kurzem im krankenhaus besucht nachdem sie von einem auto angefahren wurde. er war nicht einmal dort innerhalb dieser woche obwohl sie sogar auf der intensivstation lag für 2 tage... sondern ließ von seiner mutter nur liebe grüße ausrichten, denn er hätte wiedermal so viel zu lernen gehabt.
unser sohn ist nun bald 6 jahre alt und er hängt sehr an seinem vater. sowohl an dem einen als auch dem anderen. die oma erkundigt sich regelmäßig und macht mit mir aus wann sie den kleinen holt. von ihm kommt eigentlich kaum etwas.... ausser wüste beschimpfungen.... wenn meinem sohn nicht so viel an seinem vater liegen würde, würde ich am liebsten den kontakt abbrechen... aber mien sohn muss dieses jahr ohnehin schon genug verkraften. wenn nochmal eine seiner geliebten personen fehlt würde er das sicher nicht verkraften :-(