Private / häusliche Pflege Ja/Nein?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Anders 50%
Das muss anders gehen - nicht meine Sache 25%
Ich würde selbst zu Hause pflegen 13%
Es gibt eine Lösung (aber bitte praktikabel) 13%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Anders

Ich habe mich gemeinsam mit einem mobilen Pflegedienst um meinen Vater gekümmert. Aber etwa nur ein halbes Jahr. Er starb, bevor ein Heimplatz für ihn frei wurde.

norbertk62 
Fragesteller
 27.08.2023, 14:28

Das ist traurig, aber so sieht es aus. Danke für den Hinweis aus der Realität.

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Es gibt eine Lösung (aber bitte praktikabel)

ich würde meine Eltern oder andere Familienangehörigen selber pflegen. Vielleicht brauche ich erst Hilfe und Training von Pflegedienst oder ähnlichen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mehrere Jahrzehnte Erfahrung.. Erkrankungen mit Inkontinenz
Anders

Es muss immer eine individuelle Lösung gefunden werden. Da es das Konstrukt Großfamilie nicht mehr gibt, wo mehrere Generationen zusammen leben, sind oft schon die fehlenden Möglichkeiten das Problem.

Mal abgesehen davon gibt es Problemstellungen, die man zuhause einfach nicht mehr bewältigen kann. Außerdem müsste auch jemand zuhause sein. Eine Arbeit wäre oft nicht möglich.

norbertk62 
Fragesteller
 27.08.2023, 14:31

Absolut richtig. Ich sehe nur nicht, wie da eine individuelle Lösung überhaupt gefunden werden kann. Wie soll das aussehen, wenn man es braucht, aber keiner will / kann es machen?

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maja0403  27.08.2023, 15:41
@norbertk62

Die individuelle Lösung wäre dann z.B. das Heim. Individuelle Lösung ist nicht immer die Betreuung zuhause. Individuell bedeutet nur, sich auf die jeweilige Situation einzulassen.

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norbertk62 
Fragesteller
 27.08.2023, 15:48
@maja0403

Du hast schon recht - Heim - das kann gehen, aber wie du aus meiner anderen Frage (Link in der Frage) siehst, will auch kaum einer in der Pflege arbeiten. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Für die Pflege braucht es Menschen (egal ob beruflich oder privat), aber nur wenige wollen es machen. Tatsache ist aber, dass die Menschen immer älter werden und auch immer länger gepflegt werden müssen (Statistik der Pflegeversicherung). Es hilft auch nichts, wenn man sagt: die Pflege wird dann eben vom Amt bezahlt - wenn aber keiner da ist, der es macht. Da denke ich auch an Fälle von Demenz / Alzheimer und solchen Krankheiten - das ist aufwändig.

Genau da stehen wir jetzt.

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maja0403  27.08.2023, 15:49
@norbertk62

Es gibt Heime, die auf Demenzkranke ausgelegt sind. Demenz und Pflege und auch noch durch Laien, ist je nach detaillierter Situation unmöglich. Ich weiß, wovon ich rede, weil ich vom Fach bin.

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Das muss anders gehen - nicht meine Sache

Ich würde hin und wieder unterstützen, aber Pflege wäre mir zu viel.

Beruflich hab ich Behinderte in Alltag unterstützt und das war ein schöner Job, doch da gab es Geld für. Ohne Geld, zusätzlich zu einem Job, wäre es einfach zu belastend. Körperliche Pflege wäre mir unangenehm, permanente Unterstützung wäre mir zu viel. Ich sehe es in der Familie, wie unglaublich schwer das ist und wie man darunter zerbricht.

Es ist löblich zu sagen das man die Familie pflegen würde, doch die meisten haben schlicht keine Vorstellung davon, wie es in der Realität ist.

norbertk62 
Fragesteller
 27.08.2023, 14:29

Da steckt viel Wahres drin - aber wie soll es dann weitergehen?

Ist doch wirklich schlimm.

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Loka95  27.08.2023, 18:49
@norbertk62

Bei mir würde ich erwarten das meine Eltern vorher entsprechend sparen, da sie gut verdienen.

Allgemein ... es muss das Gesundheits- und Rentensystem völlig geändert werden.

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Anders

Die meisten Menschen machen das für Ihre Eltern - auf Biegen und Brechen - so lange, bis ein Platz im Heim zur Verfügung steht.

Und zur Bezahlbarkeit - die Aufnahme in ein Pflegeheim scheitert nicht an den Heimkosten sondern in der Regel daran, dass die künftigen Erben das Vermögen zu ihrem eigenen Vorteil erhalten wollen. Denn wer wirklich kein Geld hat, für den zahlt die Allgemeinheit die Pflegesätze.