Polizeidienstuntauglich aufgrund einer Schilddrüsenfunktionsstörung?
Hallo, ich habe mich bei der Bundespolizei in NRW beworben und alle Auswahlverfahren absolviert. Jedoch wurde ich im Nachhinein aufgrund eines schilddrüsen-Verdachts, als Polizeidienstuntauglich gewertet.
Mein TSH Wert war einmal nur leicht erhöht. Mir werden weder Tabletten noch sonstiges vom Arzt verschrieben und laut meines Hausarzt, bin ich Gesund.
Aufgrunddessen habe ich mir eine zweite Meinung geholt und mich erneut Untersuchen gelassen. Dort waren meine Werte vollkommen normal und die Schilddrüse war sonographisch auch ok. Man vermutet eine seronegative oder abgelaufene Autoimmunthyreoiditis.
Ich weiß nun nicht was ich denken soll. Es konnte bei mir nichts festgestellt werden aber es wird empfohlen die Werte mal kontrollieren zu lassen.
Meine Frage lautet, wie meine Chancen zu einem erfolgreichen Widerspruch stehen. Ich hoffe ihr könnt mir helfen!
Ich bin die Frage wohl am Anfang falsch eingegangen. Ich habe mich für die Ausbildung des mittleren Dienst der Bundespolizei Beworben.
7 Antworten
Ein Widerspruch ist in jedem Fall gut. Dein Fall wird dann nochmals überprüft.
Allerdings dürfte der Knackpunkt in der Formulierung "nach polizeiärztlichen Urteil" liegen. Das heisst, dass du durchaus andere Meinungen einholen kannst, am Ende aber entscheidet der Polizeiarzt - auch wenn sie seinem Urteil widersprechen. Ich habe noch nie von einem Verwaltungsgerichtsurteil gelesen, das der Polizei aufgibt, einen Bewerber trotz gesundheitlicher Bedenken einzustellen.
Ich denke hier handelt es sich um Diskriminierung, mit den Tabletten sollte du etwa so gesund sein wie jemand ohne die Unterfunktion.
Außerdem zählt das auch nicht als Behinderung bzw. ich gehe davon aus, dass es bei dir nirgendwo vermerkt ist.
PS: Ich habe kurz Nachgelesen, und die Erkrankung ist nur ein Ausschlusskriterium, wenn es dich auch wirklich körperlich und physisch untauglich macht. Gegenteil irgendwie beweisen?
Das klingt schon mal gut.
Dann lass mal die Autoimmunthyreoiditis ausschließen, und kann dein Arzt nicht eine Art Beleg oder Bescheinigung schreiben, dass zeigt, dass er dich für gesund hält?
Also ich will keine Verschwörungstheorie aufstellen, aber ich sehe schon deinen Namen und es wirkt so als würden die dich absichtlich hinhalten.
Mein Arzt sagt mir das es wohl mit der Polizei gelaufen sei da mein Wert wohl einmal kurzfristig etwas über der Grenze war. Es wird zurzeit die ärztliche Stellungnahme geprüft und daraufhin folgt halt die Entscheidung über mein Widerspruch. Ich werde das vllt mal machen und meinen Arzt anrufen. Danke!
Da denkst du falsch. Jeder Beruf hat spezielle Anforderungen. Manche Menschen können also nicht jeden Job machen. Diskriminierung ist was anderes.
Schon allein die Kosten der erforderlichen Medikation darf dem Steuerzahler nicht aufgedrückt werden, wenn geeignete Bewerber ohne diese Disposition zur Verfügung stehen
Ja das stimmt schon, aber in meinem Fall ist laut meines Hausarztes eine Medikation/ Medikamenten Pflichtige Einahme nicht erforderlich. Ich habe noch nie und musste auch nie Tabletten oder sonstiges zu mir nehmen und bin Gesundheitlich und Geistig nicht beeinträchtigt. Ich bin mir halt nur ungewiss ob ein Verdacht alleine reicht, mich als Dienstuntauglich zu bewerten.
Ich habe ja auch auf die Aussage von kbik.... geantwortet, die von Diskriminierung spricht.
Und da du auch im Widerspruch gescheitert bist, werden sie schon beamtenrechtliche Gründe haben, die wasserdicht sind.
Ahhhh - hätte mich auch gewundert! Ich denke, dass du gute Chancen hast, wenn es nur ein auffälliger Messwert war. Ich hatte den Verdacht, da war noch mehr.
Hast du dir die PDV durchgelesen ?
Wenn dort steht dass ein Problem mit der Schilddrüse ein Ausschlussgrund ist, dann ist es sinnlos Widerspruch einzulegen.
Wenn du diese "Krankheit" aber nicht hast, oder sie besiegt ist würde ich auf jeden Fall Widerspruch einlegen.
Aber als allererstes solltest du deinen Berater fragen! Denn hier wird dir diese Frage niemand beantworten können.
Viel Erfolg !
Mach dir nichts draus und scheiß drauf. Teilweise sind die Bestimmungen da echt ultra bescheuert.
Komm zur Feuerwehr! :)
Welche denn? Vlt kann ihr dir den für dich nicht ersichtlichen Grund näher bringen.
Dass qualifizierte Leute abgelehnt werden, wegen z.B.:
- Zahnfehlstellungen
- Gendefekten, die den Polizei-Alltag absolut null einschränken oder den Polizisten gefährden
- Sehr leichten Lebensmittelunverträglichkeiten/Allergien. Begründung: ,,Man muss ja alles essen können!" Und dann in der Kantine 3 unterschiedliche Gerichte anbieten. Auch vegetarisch und vegan... Welche Ironie.
Das gibt es bei der Feuerwehr teilweise auch. Keine Frage. Aber deutlich, deutlich weniger, als bei der Polizei. Und dann heulen beide rum wegen Personalmangel. Ich kack echt ab!
Zahnfehlstellungen:
Hier gibt es schlechte Prognosen hinsichtlich des Kiefers. Eine vorzeitige Arthrose ist wahrscheinlich und ist dann behandlungsbedürftig. Bewerber, bei denen der aktuelle Status eine baldige medizinische Behandlung wahrscheinlich macht, werden nicht eingestellt. Die Krankenversicherung übernimmt der Steuerzahler. Dem ist das nicht zuzumuten.
Sicher kann jemand, der heute kerngesund ist, in einem Jahr kränker sein, als der mit Dutzend Dispositionen. Aber wenn du zwei identische dichte Krüge hast und einer hat einen Sprung, der andere nicht - welchen nimmst du?
Gen-Defekte:
Zu ungenau. Es gibt Millionen. Beispiel?
Unverträglichkeiten/Allergien:
Den Worst Case riskieren? Schonmal an Großeinsatzlagen gedacht, wo es eben nicht die umfangreichen Kantinenauswahl gibt, sondern ein Lunchpaket für alle? Was tut den Fructoseintolerante dann? Oder der mit den Nüssen, der sonst drauf achtet und sie meidet? Hungern? Oder auf den anaphylaktischen Schock warten? Seine Tabletten vorkramen, während der Molotow Kurs auf seinen Nacken nimmt?
Was hat dein einstellungsberater gesagt als du ihm von der 2. Untersuchung erzählt hast ?
Generell habe ich da noch nicht angerufen gehabt. Man hatte mich nur gefragt ob ich den Widerspruch durchziehen mag aufgrunddessen, dass man mit Schilddrüsenfunktionsstörungen den Dienst als Polizeivollzugsbeamter nicht richtig ausüben kann
Mein Hausarzt hatte mir gesagt, dass wohl der Wert einmal hoch war aber ich keine schilddrüsenunterfunktion hätte. Mein TSH Wert war 4,83 und nach 1 Monat 2,92.
Ich nehme weder schnell zu noch bin ich Antriebslos. Im Gegenteil ich trainiere bis zu 3 mal die Woche und wiege 72 kg. Größe 1,81. Bin sehr definiert und man könnte mir das nicht Ansehen sowas zu haben