Politische Linke - Warum so paranoid?
Oftmals sieht man Leute aus dem vermeintlich linkem Spektrum, die voreilig alles auch nur annähernd „rechtspopulistische“ als rechtsextrem oder Nazi abtun. Dabei bekämpfen sie eigentlich die, für die sie einstehen sollten und treiben ironischerweise Menschen in genau jene rechtspopulistische Kreise.
Woher kommt das? Ist das nur in Deutschland so aufgrund der Geschichte? Ist das eine Paranoia, die von Generationen und Generationen weitervererbt wird? Gemixt damit, dass diese Leute meist privilegiert Ind und in ihren eigenen Kreisen verzehren und keine Rückkopplung mit der Realität erfolgt oder sind diese Menschen einfach von Mutter Natur aus nicht beglückt?
Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen
6 Antworten
Zwei Punkte dazu:
- Ich kann diese Tendenzen, zumindest aus der Entfernung in Deutschland ebenfalls erkennen. Ohne dies verteidigen zu wollen, glaube ich, das es sich hier auch eher um eine kleinere, laute Gruppe handelt, der dann manche noch folgen.
- Auch entscheidend finde ich das Spannungsfeld zwischen Linksliberalen und Neurechten. Auf beiden Seiten führt das zu grundsätzlicher Ablehnung und Kampfbegriffe, auf der einen Seite die Nazis und Rechtsextremen, von der anderen Seite ist man gleich ein links-grün versifft Gutmensch, die Grünen sind Kommunisten und linksradikal sind soweiso alle. Dann sind die Rechten angeblich immer dumm und die Linken können anscheinend nicht selber denken und wurden von Propaganda indoktriniert. Und weil sich das so hochschaukelt, ist die Hemmschwelle natürlich auch immer viel tiefer. Und Eingeständnisse sind in einer solchen Situation natürlich völlig ausgeschlossen.
Das ist für mich so die Haupterklärung, und beide Seiten, sowohl die Linksliberalen als auch die neue Rechte (Ich weiss, beide Begriffe können auch als Kampfbegriff genutzt werden, ich habe nun mal gerade keine bessere Bezeichnung) können sich da schlecht rausreden.
Das lustige ist ja, das man sich gegenseitig Dinge an den Kopf wirft, die vor allem auf sich selber zutreffen, z.B. wenn aus AfD-Kreisen die Grünen-Anhänger als "rein ideologisch", "von Propaganda indoktriniert sind" etc., dann trifft das mindestens so stark auf ebendiese Kreise zu. Und umgekehrt gibt es natürlich genau auch solche Beispiele.
Es muss natürlich angemerkt werden, das das, was ich sage, nicht auf irgendwelchen wissenschasftlichen Erkentnissen oder Fakten beruht, sondern lediglich auf der eigenen Wahrnehmung und Analyse, die keinen Anspruch auf die volle Wahrheit oder absolute politische Neutralität hat.
"Findest Du etwa den Trump gut?!", blaffte mich meine Kollegin an.
(Dabei habe ich Donald Trump ihr gegenüber noch nie erwähnt. Und man stelle sich mal vor, ich würde den Donald Trump gut finden... Nun, grundsätzlich ist das erlaubt!)
Leider meint meine linke Kollegin, sie müsse sogar die Gedanken und Gefühle ihrer Mitmenschen kontrollieren. Und wer auch nur vermutete "unlinke" Gedanken hat, der darf keinen Kontakt mehr mit ihr haben...
Grundsätzlich meint sie es gut!
Sie möchte eine bessere Welt erreichen. Leider spannt sie dazu gerne ihre Mitmenschen ein. Und ist bei sich selber weit weniger streng. Bilanziert vielleicht auch zu wenig, was den eigenen Einsatz und ihre Forderungen an die Mitmenschen betrifft.
Sie kommt aus der Oberschicht. Ist also privilegiert aufgewachsen. Und weiss vielleicht zu wenig von den Sorgen der "durchschnittlichen" Inländer.
Grundsätzlich meint sie es ja gut. Aber nicht jeder Schweizer Inländer ist in der Lage seine knappen Ressourcen mit den "armen Gästen" zu teilen. Es ist lange nicht jeder Schweizer reich und privilegiert. Heutzutage schon gar nicht mehr!
Den Linken fehlt es an Bodenhaftung, ich meine an Kontakten ins Volk. Und dann ja auch dies, Zitat,
wachteli :
Leider meint meine linke Kollegin, sie müsse sogar die Gedanken und Gefühle ihrer Mitmenschen kontrollieren.
Hast du Belege für die Behauptung, dass Linke alles in die Naziecke stellen. Mir ist das noch nicht aufgefallen.
Die Journalisten tun das gern.
Ich habe noch nie die Bezeichnung "Nazi" bei einem Journalisten gehört oder gelesen.
Auf Minderheiten wird in pauschalen Aussagen draufgehauen, und wenn Kritik daran geäußert wird, ist es die Einschränkung der Meinungsfreiheit. Wir sind nicht in der Türkei oder in Ungarn, hier darf auch kritisiert werden.
Ich habe noch nie die Bezeichnung "Nazi" bei einem Journalisten gehört oder gelesen.
Dann mal Ohren aufspitzen, denn das Probliem liegt an deiner Realitätsverleugnung. Erst jüngst kam aus SPD Kreisen den Vorwurf an einen Merz, er sei Nazi oder bediene Nazi-Methoden.
Die Linke ist intolerant und an der Verengung des Meinungskorridors Schuld.
...... Sorry, hatte mich mit dem Empfänger meines Kommentares geirrt und nicht dich gemeint. Deshalb habe ich den Gesamttext gelöscht.
Ich stimme dir hundertprozentig zu!
Es ist ein typisch linkes Phänomen, sich gegenseitig immer wieder links überholen zu müssen. Bis die Bewegung derart weit links irrlichtert, dass jeder klar denkende Mensch sich entsetzt abwendet.
Mit Recht, denn setzt man nichts entgegen, endet es in Unterdrückung, Terror und Elend für alle. Weit entfernt von den Versprechungen von Freiheit, Frieden und Wohlstand, womit es angefangen hat.
Die Journalisten tun das gern. Aber auch die Mehrheit der politisch Linken generell tut z.B den Osten mal mehr mal weniger „satirisch“ als Nazi ab. Oder sobald jemand eine Kritik an bestimmten Bevölkerungsgruppen äußert ebenso. Oder generell, wenn jemandes Meinung von der Leitlinie abweicht.
Böhmermann, Heute Show mal als Beispiele angebracht, die dümmlich und billig draufhauen. Aber auch die Causa Wolfgang Thierse sollte Alarm schlagen. Oder einfache Gespräche mit Kommunalpolitikern führen und sich mit der Realität beschäftigen.
Aber naja, wenn Leute davon profitieren, dann will man natürlich nicht über den Tellerrand hinausschauen.