Platzende Flugzeugreifen beim Start als Brandgefahr?
Ich habe gerade S10E9 ("Das Wüsteninferno"/"Desert inferno") von der mehr oder weniger seriösen National Geographic Serie Mayday Alarm im Cockpit gesehen, die "nach wahren Begebenheiten" die Geschehnisse von Flugzeugabstürzen schildert und die Unfallermittlungen darstellt.
In dieser Folge ging es um Nigeria airways Flug 2120, eine DC-8 die 10 Minuten nach dem Start als Feuerball abgestürzt ist, weil beim Start geplatzte Reifen, und das darauf folgende Schleifen von Felgen auf Startbahn, für ein Feuer im Fahrwerk gesorgt haben.
Das wird in dieser Folge und auf Wikipedia als alleinige Absturzursache dargestellt. Daraus ergibt sich für mich die Frage: Wieso kommt so etwas nicht häufiger vor? In der Folge wurde erwähnt, dass Flugzeuge nicht selten mit geplatzten Reifen abheben. Wie kommt es dann, dass sich hier ein Feuer entwickelt hat, und sonst in ähnlichen Situationen fast nie? (Ausnahme laut Wikipedia Mexicana Flug 940). Miss es da nicht noch mehr Gründe gegeben haben? Oder hatte der Flug einfach nur Pech?
1 Antwort
Man benutzt mittlerweile Stickstoff, anstatt normale Luft mit Sauerstoff, um die Reifen aufzupumpen. Eben genau um die Brandgefahr zu verringern.
Übrigens ist Maday Alarm im Cockpit soweit ich weiß auch schon in Verruf geraten, weil sie eben teilweise überdramatisieren.
Stickstoff wurde angeblich auch damals schon genutzt. Der Brand wurde wohl nicht durch die Luft in den Reifen sondern durch die enorme Reibungshitze zwischen Metallfelgen und Asphalt. Und ja, die Serie ist alles andere als eine verlässliche Informationsquelle. Deswegen habe ich ja ein bisschen rumgegoogelt, habe aber keine befriedigenden Antworten dazu gefunden, was dieses Ereignis von anderen ähnlichen Vorfällen ohne daraus resultierendes Feuer unterscheidet. Ich habe überlegt ob die hohe Lufttemperratur eine Rolle gespielt haben könnte, aber da wäre mir auch nicht klar, wie die paar Grad den unterschied zwischen Routinestart und flambiertem Fahrwerk ausmachen sollen.