Philosophie-Abi: (Inwiefern) unterscheiden sich platonische Ideenlehre und Idealismus?
Nur ganz kurz: Nach meinem Vorwissen würde ich Platon ja eigentlich dem objektiven Idealismus zuordnen: Seine Ideenlehre ist eindeutig dualistisch, die prä- und postnatale Existenz sowie die Reinkarnation der Seele lassen darauf schließen, dass der Geist/die Ideen den Körper/die Dinge hervorbringen. Objektiver Idealismus, weil die Idee des Guten (mir zumindest?) gottgleich der Ursprung aller Wahrheit und Existenz zu sein scheint.
Aus meinen Aufzeichnungen geht jedoch eine Disparität von Ideenlehre und Idealismus hervor: Platon nehme keinen aktiven Beobachter an - wieso nicht? Muss die Seele sich zum Wahrnehmungsprozess nicht anstrengen, vgl. gerade das Höhlengleichnis?
Außerdem stelle allgemein der Idealismus die Realität der (dinglichen) Welt infrage. Wieso das? Ich dachte immer, der Idealismus bedeutete, den Geist als Urheber der dinglichen Welt zu behaupten, warum kann diese dadurch nicht existieren?