Pilzbefall beim Pflaumenbaum ,ist er noch zu retten?

2 Antworten

Hallo,

Kann sein, dass hinter diesen Fruchtkörpern ein Pilz steckt, der das Holz zersetzt, ich kann es nicht sicher sagen. Aber selbst wenn es so wäre: daran stirbt ein Baum nicht direkt! Das Holz selbst ist abgestorbenes Gewebe, das aber für den Baum natürlich noch das Stützgerüst darstellt. Viele ältere Bäume haben Holzfäulen in mehr oder weniger großen Umfang und mehr oder weniger rasch voranschreitend. Ost leben sie damit noch sehr viele Jahrzehnte, manchmal sogar Jahrhunderte. Denkbar natürlich, dass die Holzzerstörung irgendwann so weit fortgeschritten ist, dass der Baum nicht mehr stabil ist und bei einem Wind oder gar einfach nur unter dem eigenen Gewicht zusammenbricht. Ich kann den Baum so natürlich nicht beurteilen, sehe dafür auf dem Bild aber keine Anzeichen. Nur wegen dieser Pilzfruchtkörper würde ich gar nichts unternehmen.

Der Bildausschnitt ist nun leicht verwirrend, aber mein Verdacht ist:

Pseudomonas syringae ssp.- Bakterienbrand. Das äußert sich in ungesund verfärbten eingefallenen Rindenteilen am Stamm- oder Astholz verbunden nit Harzfluß. Diese Bakterie dringt durch Rindenverletzungen in das Holz ein. Da reichen schon kleinste Risse. Da reicht sogar schon die Sollbruchstelle bein Blattfall. Das kann den Befall mit holzzersetzenden Pilzen vorbereiten.

Man kann versuchen, dem mit Kupferhaltigen Präparaten vorzubeugen.
Eine Spritzung während dem Laubfall und eine Spritzung kurz vorm Wiederaustrieb.

Einige meiner Kirschbäume leiden auch sehr darunter. Ob die Kupferspritzungen auch kurativ wirken können, muß ich noch abwarten.