Physiknobelpreisträger kritisiert die Grünen, falsche Energiepolitik, viele Falschinformationen, sollten wir das in der extremen Form lieber beenden?
Physik-Nobelpreisträger kritisiert Grüne – „Viele Falschinformationen“ (msn.com)
"Steven Chu, Physik-Nobelpreisträger und von 2009 bis 2013 US-Energieminister unter Barack Obama, wirft Deutschland eine falsche Energiepolitik vor. Insbesondere die Grünen kritisiert er hart: Von ihnen kämen „viele Falschinformationen“. Die Haltung der Partei sei nicht mit „unserer zukünftigen Realität vereinbar..
„Wollen sie eine prosperierende Wirtschaft, wollen sie Arbeitsplätze und Wohlstand erhalten und gleichzeitig ihre Klimaziele erreichen, oder wollen sie nur ihre Klimaziele erreichen?“ Wenn man beides wolle, dann sehe die Atomkraft „nicht mehr so übel aus“, sagte Chu.."
Was sagt ihr dazu, was meinen Grüne dazu, ist die grüne Politik so noch tragbar oder sollte ein Umdenken stattfinden? Habeck wurde schon öfter für seine Energiepolitik mit ähnlichen Argumenten kritisiert und hierbei geht es ja nicht nur um die Industrie oder Wirtschaft, auch um privat Endverbaucher.
8 Antworten
der Mann ignoriert das Sicherheitsrisiko durch Betrieb und Endlagerung. Eine Schnellabschaltung ist kein Problem, das Problem beginnt erst mit der Nachzerfallswärme und ihrer Abführung. Eine Technik, die aktive Systeme zur Verhinderung von Katastrophen braucht, ist unbeherrschbar, weil die Wahrscheinlichkeit für den gemeinsamen Ausfall aller Systeme nie genau null sein kann. Wenn aber der Eintretensfall inakzeptabel ist, wie bei der Evakuierung von Millionen Menschen, dann ist bei o.g. Wahrscheinlichkeit größer null die ganze Technik inakzeptabel, auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist. Die Höhe der Wahrscheinlichkeit ist in den Anfangsjahren der Kernkraft theoretisch berechnet (um nicht zu sagen schöngerechnet) worden, die gemessene Wahrscheinlichkeit hat zwei Fälle innerhalb von 30 Jahren gebracht und ist deutlich höher.
mein Hintergrund: ich habe in den 1980ern für Kernkraftwerke Datenbankprojekte und andere Programmierarbeiten (u.a. Reaktorschutzprüfung) gemacht und bin oft in Biblis und mehrmals in Gundremmingen* gewesen, weiß also wie die Dinger funktionieren. Ich habe mein Leben lang in mein Eigenheim investiert und keine Lust, es wegen eines dämlichen Defektes in Windrichtung verlassen zu müssen.
*) Das ist alles in einem Deutschland gebaut worden, in dem Züge noch pünktlich kamen, und in dem Bahnhöfe und Flughäfen in vernünftigen Bauzeiten fertig wurden. All das ist nicht mehr so - dem Deutschland von heute traue ich solche Bauprojekte nicht mehr zu, selbst wenn ich dafür wäre.
Die zwei Katastrophen waren nur die schlimmsten. Es gab ja noch mehr Beinsmahekatastrophen.
Heute müssen zu Risiko noch Terror, Krieg und Klimatmkatastrophrn addiert werden.
Bin alles Andere als ein AKW-Befürworter, damit da keine Missverständnisse auftreten. Aber was ist die Realität? Um uns herum werden neue AKWs gebaut.
Warum wohl u. A. kehren Viele der Ampel den Rücken? Sicher auch, weil sie Verbote, Wohlstandseinschränkungen, nicht mögen. Was macht man dagegen? Zudem weit verbreitete Einstellung: Windräder, Hochspannungsleitungen ja klar, aber nicht vor meiner Tür!
Sorry: Quelle vergessen: Liste von Stauanlagenunfällen – Wikipedia
Alleine Libyen letztes Jahr wegen Starkregen sollte uns zu denken gaben, dass noch ganz woanders Gefahren lauern.
Da man ja gerne maximale Horrorszenarien heranzieht, mache ich das auch mal: Sortiere bitte die Tabelle im Link nach Anzahl Toter und dann schau Dir die Entwicklung beim Banqiao-Damm an. 1975 durch den Bruch eines kleine Damms oberhalb kam es zum Supergau. !993 haben die Chinesen die Dämme wieder aufgebaut. Man nehme nun einen Jahrhundertregen, der zu Zeiten meines Studiums tatsächlich 1x pro Jahrhundert vorkam, mittlerweile alle 15-20 Jahre.
ich zähle nicht Tote, sondern die Zeit, die ursprünglich zugängliche Orte unzugänglich werden. Abschaffung von Lebensraum.
Wer nicht Opfer eines Dammbruchs werden will, weiß wenigstens, wo er nicht wohnen sollte. Ob man Opfer von Fallout wird, hängt von der Windrichtung ab und kann überall sein.
Dafür ist die Wahrscheinlichkeit aber in unseren Breitengraden ausgesprochen niedrig. Mit der Sorge - und das meine ich nicht flapsig - solltest Du Dir auch einmal die jährlichen Unfallstatistiken im Verkehr, auf Baustellen oder im Haushalt anschauen (Anzahl der Gestorbenen nach Unfallkategorien - Statistisches Bundesamt (destatis.de)).
Und gerade das Thema "Windrichtung" ist für mich keines. Käme in Frankreich bei den erwiesenermaßen technisch alten AKWs ein GAU, macht der Fallout bei der üblichen Westwindlage sicher nicht an der französisch-deutschen Grenze halt, nur weil wir das so wollen.
dass das Leben Risiken hat, ist für mich ein Grund, nicht noch weitere hinzuzufügen. Ich will, dass die Risiken weniger werden, nicht mehr.
Das mit der Windrichtung macht keinen Sinn - gerade weil es an der Grenze nicht haltmacht, ist es für mich ein Thema. Die Franzosen werden auch noch dahinterkommen, dass ihre Klapperkisten keine gute Idee sind.
Und jetzt erkläre mir einer kausal, warum wir Strom aus technisch veralteten AKWs importieren und diese damit mit höherer Last und länger laufen und unsere neuen AKWs ausschalten. Dazu kommen noch Leitungsverluste und ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis.
Politik wird am Meisten nach dem Prinzip "cui bono" getätigt!
Hauptsache ist dabei, daß es den Menschen im Allgemeinen zugute kommt, und im Besonderen einer in Relation zur Weltgesamtbevölkerung kleinen hauptsächlich daran partizipierenden Kaste jener Spezies Menschen...den Multikonzern-Milliardären aller Länder der Welt und ihren Unterstützern in den Parlamenten...
Gehe also bitte diesem eben beschriebenen Prinzip nach, und Du wirst ggf. eine bessere...äh...andere Möglichkeit des Handelns von Staaten finden können! 😎😉
ach ja ...
https://www.wikiwand.com/de/Steven_Chu
Chu befürwortet schon lange eine Intensivierung der Forschung im Bereich regenerativer Energien und die Weiterentwicklung der Kernkraft, da er der Meinung ist, dass eine Verlagerung weg von fossilen Brennstoffen unverzichtbar ist, um die globale Erwärmung zu bekämpfen.
Die Ideologie der Grünen funktioniert ja erkennbar global eben nicht: China und Indien sind aktuell wesentlich "Schuld" am immer noch steigenden CO2-Ausstoß global. Und um uns herum werden weiterhin AKWs genutzt und neu gebaut.
Insofern hat der Chu nicht unrecht, gute heere Absichten allein lösen das Problem nicht. Mir scheint inzwischen, dass die schnellere Weiterentwicklung der Fusionsreaktoren könnte das Problem eher weltweit lösen, und bis dahin weiter AKWs betreiben, würde ja ev. nicht mehr so lange dauern wie die bisherigen Laufzeiten der AKWs.
Bayern macht das so gesehen richtig mit der Forcierung der Fusionsreaktor-Forschung.
China ist der größte Solarstrompridutrnt weltweit ubd baut weiter aus. Wir werden in 10 Jahren kein Auto mehr produzieren, das nicht elektrisch ist weil der chinesische Markt das fordert.
Die AKW in Europa werden nicht finanzierbar sein.
Ich will nicht missverstanden werden, bin kein AKW-Befürworter. Jedoch siehe nur, wo überall neue AKWs geplant, gebaut werden. Und, ja, China ist gut bez. Solarstrom, aber das interessiert das Klima doch gar nicht, es "freut" sich nur über den wachsenden CO2-Ausstoß in China...
Der wird sinken. Atomkraft ist keine Lösung, das sehen selbst die Franzosen langsam ein
Die haben nur das Problem, dass Erneuerbare bei solchem Atomsockel auch teuer wird.
AKWs werden global vielfach neu gebaut, nicht nur in Frankreich.
Die meisten Projekte sind auf Eis. Und auch die geplanten Projekte ersetzen nicht die vorhandenen. Atomkraft geht also trotz Neubau zurück und wird immer teurer.
In Tschechien werden gerade auch welche geplant. In Japan steigt man auch wieder ein, trotz Fukushima.
Warum sollten wir abwarten? Ich dachte wir müssen aktiv etwas tun, Stichwort Klimawandel.
Das sowieso. Warten wir mal ab, ob die Atomkraftwerke weiter gebaut werden.
Besetztes AKW Saporischschja
Keine Sanktionen gegen Rosatom
Im russisch besetzten AKW Saporischschja sollen ukrainische Mitarbeiter mit Folter zur Arbeit gezwungen worden sein. EU-Sanktionen gegen den Betreiber Rosatom gibt es laut Recherchen von Report Mainz nicht. Der Grund: Abhängigkeit von russischem Uran.
https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/rosatom-russland-saporischschja-folter-100.html
Damit sollte jeder Neubau und die weitere Abhängigkeit von Schurkenstaaten gegenwärtig beerdigt sein. Dass das ein Amerikanischer Ex-Minister nicht beachtet ist erschütternd.
Das Thema ist die gesamtheitliche Betrachtung. Nimmt man z.B. die Unglücke im Bereich von Staudämmen, dann gab es dort wesentlich höhere Todeszahlen und Auswirkungen auf die Umwelt.
Im Bereich der Kernkraft sind die externen Risiken bei den letzten Standorten statisch nicht ausschlaggebend, wir Technik auf neuem Stand (im Vergleich zu denen in den Ländern um uns und die Lagerung nach jetzigem Stand relativ sicher. Wer weiß, welche Techniken in 50 Jahren entwickelt werden und so lange haben wir bis jetzt schon Atommüll ohne einen Zwischenfall.
mein Hintergrund: seit April abgeschaltetes AKW in 800m, Zwischenlager in 600m, Infos direkt aus dem AKW.