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Die üblichen vier Regierungsparteien CDU/CSU, FDP und Grüne haben sich bis zum Überdruss des Volks angenähert. Immer mehr Regeln, immer mehr Zuwanderung, immer mehr Kosten für den Bürger. Dazu die weitgehend unsinnige und teure Unterstützung der Ukraine.

Wer davon genug hat, kann praktisch nur noch AfD oder die Linke wählen.

Es ist immer so, dass Regierungsparteien nach der Wahl in den ersten zwei Jahren stark an Zustimmung verlieren. Da setzten sie dann nämlich ihre Idee um und das finden dann nicht viele so toll. Dann aber fangen sie wieder den Wahlkampf an und ihre Entscheidungen gehen mehr in Richtung des Stimmungsbildes der Bevölkerung und die Zustimmung nimmt wieder zu.

Okay, das war für dich jetzt bestimmt ein wenig zu schwierig um es zu verstehen. Und wenn doch zu viele echte Fakten. Also für dich:

Ist jetzt so, wird wieder anders. Nix AFD nächste Regierung!

Schönen Sonntag noch.

Die AfD ist eine Bonzenpartei, die der Arbeiterklasse etwas vormacht. Das bringt ihr ein paar Prozente ein, zu mehr reicht das aber nicht.

Es kann nicht im Interesse der Arbeiter liegen, die Mietpreisbremse abzuschaffen, die Sanktionen gegen Arbeitslose zu verstärken und den Spitzensteuersatz für Superreiche zu senken. Die meisten Arbeiter wissen das auch und wählen die AfD deshalb nicht. Die paar Prozent die es doch tun, sind eben nicht ganz helle.

Nicht das die Grünen eine gute linke Partei wäre. Ja, sie setzt sich für Toleranz ein, was sehr lobenswert ist, aber ihr Engagement für die Arbeiter ist doch eher dürftig. Außerdem haben die Grünen zu oft Wahlversprechen missachtet und gegen das Interesse ihrer Wähler gehandelt. Das Thema Klimawandel wird zu sehr auf den Fußabdruck der einzelnen Verbraucher reduziert, was besonders für Geringverdiener sehr katastrophal sein kann. An die großen Fische trauen die sich leider nicht.

davegarten  07.05.2023, 09:55

Die AfD eine Bonzenpartei? Chrupalla etwa wuchs in Ostdeutschland auf, und hatte Jahre lang einen Handwerkerbetrieb (Malermeister). Es gibt einzelne Leute in der Partei, die Geld haben, aber ich würde sagen, der Grossteil der Partei besteht aus Leuten, die absolut normale bodenständige Durchschnittsbürger sind.

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HarteArbeit  07.05.2023, 12:18
@davegarten

Die Politik der AfD richtet sich nur an den Mittelstand und aufwärts. Politik für die einfachen Arbeiter, Sozialhilfebedürftigen, Erntehelfer, Alleinerziehenden und Geringverdiener ist nicht zu erkennen. Ganz im Gegenteil: Durch wirtschaftliche Freiheiten der Großverdiener können diese Gesellschaftsschichten noch mehr ausgepresst werden, zum Beispiel durch Mieterhöhungen, Hartz-IV-Sanktionen und Drückung der Löhne. Eine Erhöhung des Mindestlohns lehnen sie auch ab. Was soll daran bodenständig sein? Das ist ist kapitalistische Raffgier und sonst nichts.

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davegarten  08.05.2023, 13:32
@HarteArbeit

Bodenständig ist zum Beispiel, wenn weniger Zuwanderung in die Sozialwerke stattfindet. Dann reichen die staatlichen Mittel ohne zusätzliche Steuererhöhungen auch für die eigenen Leute. Bodenständig ist, bezahlbare Energiepreise zu haben, und damit eine Abkehr von dieser grünen Energiewende, die vor allem zu einem führt, zu steigenden Preisen. Bodenständig-bürgerlich ist es doch, Steuersekungen zu verlangen, angesichts eines rekordhohen Steuerniveaus. Bodenständig ist auch, die Staatsverschuldung wieder in den Griff zu bekommen und die Umverteilung von hier verdientem Geld nach Südeuropa zu stoppen, wo die Staaten ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Es gäbe noch zig weitere Gründe.

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HarteArbeit  09.05.2023, 16:16
@davegarten

Die Preissteigerung ist durch die hohen Gaspreise entstanden. Es war schließlich die Gaskraft, welche die Preise an der Börse hochgeschraubt hat. Das Problem ist auch nicht die Energiewende - welche im übrigen dringend erforderlich ist - sondern die Tatsache, dass man nach der beschlossen Abschaltung der Atomkraftwerke kein nachhaltiges Konzept zur Schaffung erneuerbarer Energie verfolgte. Eine sture Versteifung auf Kohle, Gas und Uran, wie es die AfD fordert, wird die Preise nicht senken.

Was soll es den Arbeitern und kleinen Bürgern nutzen, wenn der Spitzensteuersatz sinkt? Das Regime von Ronald Reagan hat auch behauptet, Steuersenkungen würden preislich bis nach unten durchsickern, doch stattdessen wuchs die Wirtschaft auf Kosten der Bedürftigen und zum Nutzen derer, die bereits viel besaßen. Der gerade sich im Aufschwung befindende Sozialstaat verkümmerte und die Verschuldung wuchs aufgrund der hohen Militärausgaben und der geringen Steuerlast.

Es ist nicht bodenständig, den Sozialstaat zu beschneiden, damit die Reichen ihre Millionen noch höher stapeln können. Höchstens im Energiesektor könnte eine Senkung stattfinden, vorausgesetzt, die Konzerne müssen die Senkungen an die Verbraucher weiter geben.

Okay, beim Thema GEZ gebe ich der AfD Recht. Da wird so wenig Bildung und Kultur vermittelt, dass man das Teil in die Tonne treten kann.

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Da gibt es verschiedene Theorien. Eine klare eindeutige Antwort kann man nicht liefern ohne in die Köpfe der Menschen zu schauen.

Colin Crouch stellte beispielsweise die Theorie der Postdemokratie auf, laut der wir sozusagen den Höhepunkt der Demokratie bereits überschritten haben und an einem Punkt angelangt sind, an dem die Demokratie tendenziell abnimmt. Gründe hierfür liegen darin, dass eine große Distanz zwischen Volk und Politik herrscht beispielsweise durch Homogenisierung der Politik (z.B. fast nur noch studierte Menschen) und die Einflussnahme der Wirtschaft auf die Politik immens hoch ist.

Die AfD behauptet gegen diese Dinge zu sein, sie vermarktet sich als Volkspartei (persönliche Anmerkung: totaler Schwachsinn, dem müsste überhaupt erst ein homogener Volksgedanke zugrunde liegen), als Kämpferin gegen die Eliten und Altparteien, als Partei die für Nationalinteressen eintritt während alle anderen nur globale Interessen im Sinn haben, usw... Sie versucht also so zu tun, als wäre sie "eine von uns". Dass das faktisch nicht stimmt ist offensichtlich, sobald man sich mit der Partei auseinandersetzt (Personen wie Beatrix von Storch kämpfen für eine Rückkehr von Adelsprivilegien, nur mal als Beispiel), für die "normalen" Leute ist das aber ein Schauspiel, auf das man nur allzu leicht reinfallen mag durch den Frust und die Enttäuschung gegenüber der Politik insgesamt und der Hoffnung, der "Außenseiter" würde alles ganz anders machen. Dazu kommt, dass wir gerade in einer Phase sind, in der die aktuelle Regierung von vielen abgestraft werden soll für Dinge, die nicht so laufen wie verschiedene Leute es sich wünschen. Daher sind Umfragen zum jetzigen Zeitpunkt immer mit Vorsicht zu genießen, den Trend vom Abfall der Zustimmung gegenüber Regierungsparteien nimmt man oft wahr.

Die AfD steht als "Heilsbringer" für viele Menschen gegen alles, was falsch läuft aufgrund ihrer Einzigartigkeit auf der politischen Bühne (wobei diese Einzigartigkeit nichts anderes als ein anti-demokratischer Rechtspopulismus ist). Leider fehlt die nötige politische Bildung bei den meisten Menschen in DE (die politische Bildung ist leider schon seit Jahrzehnten eine Katastrophe hier im Land) um die AfD als das zu verstehen, was sie ist: ein Todbringer für die Demokratie.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Teilgebiet meines Studiums

Hetze, Stimmungsmache und dem einfach Bürger vorgaukeln das man ja auf seiner Seite ist.

Das ist das Erfolgsrezept. Hoffentlich benutzen diese Konzept auch irgendwann mal die Linken, um diesen Clowns die Wähler abzunehmen.

HarteArbeit  07.05.2023, 12:28

Die Linke muss sich mehr mit den ökonomischen Fragen der Arbeiter und Geringverdiener beschäftigen. Klimawandel und Toleranz sind auch wichtig, aber am Ende brauchen rechte und neoliberale Parteien und Lobbys nur ein bisschen auf Multikulti und Klimaneutral zu machen und schon lässt man sie alles durchgehen.

Würden linke Parteien die AfD mehr auf ökonomischer Seite kritisieren und ihre eigenen wirtschaftlichen Standpunkte konsequent durchsetzen, hätte die AfD nur noch ein paar Wähler in Jamel.

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