Pflegeberuf diskredisiert...Was würdet ihr antworten?

8 Antworten

Im Grundgedanken hat dein Schwager recht. Wir haben in Pflegeberufen immer mehr höhere Schulbildungen, aber der gesunde Menschenverstand und die nötige Fürsorglichkeit ist völlig verloren gegangen.

Pflege muss man nicht akademisieren sonder in hohem Masse humanisieren.

Seit einem Jahr schaue ich zu was man meiner Freundin im Krankenhaus alles antut. So viel kann man gar nicht essen wie man ko.... möchte.

engemaen  15.04.2015, 12:13

Das gebe ich dir teilweise recht, jedoch ist es heutzutage nunmal auch so das viel zu viele "ungebildete" Pflegekräfte gibt.

Technik und Medikamente sowie die Verabreichung der Medikamente haben sich noch nie so schnell verändert.

Jemand der heutzutage Demenzkrankte pflegt muss sich mit den Medikamenten, Alternativen Spielen und Beschäftigungen, Treppenliften, Geräten und Barrierefreies wohnen und noch deutlich mehr auseinandersetzen. (Vom deutschen Recht will ich garnicht erst anfangen)

Wenn - meine - Eltern einmal so weit sind hätte ich natürlich gerne in der Zeit die ich selber nicht helfen kann, jemanden der sowohl Fürsorglich ist, sich aber auch mit der Materie auskennt.

Ich denke wenn sich jemand in der Pflege zum Studium entscheidet, zeigt das weitgehend auch der er den Menschen bestmöglich helfen möchte.

Wie in einem Andere Beitrag schon beschrieben kenne ich einen Blogger der sich regelmäßig mit den aktuellen Themen auseinandersetzt (methusale.de), und da gebe ich dir vollkommen Recht -

Man kann garnicht so viel essen wie man k... möchte...

Gruß

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Griesuh  15.04.2015, 12:52
@engemaen

Jo, dort lernt er die Theorie, verlernt aber die tgl. Praxis, da diese studierten sicherlich nicht mehr vor Ort am und mit den Menschen arbeiten, sondern Standards entwickeln und die Bürokratie nur noch erhöhen. Diese Zeit die für die Bürokratie drauf geht fehlt am Ende der Versorgung und Pflege so wie für die Betreuung hilfebedürftiger Menschen.

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ischdem  16.04.2015, 09:12
@Griesuh

SIE machen ein Studium....die Baisis ist vergessen....und lernen das was man 'Theorie" nennt....und das wars denn....und die Pflege am Menschen ist auch für diese Studienabschlüsse "Minderwertig"

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ischdem  16.04.2015, 09:18
@ischdem

SIE machen ein Studium....die Baisis ist vergessen....und lernen das was man 'Theorie" nennt....und das wars denn....und die Pflege am Menschen ist auch für diese Studienabschlüsse "Minderwertig"

die 3jährig Examinierten sind sich selbst im Weg....weil sie die Pflege am Menschen nicht merh wollen ....sie wollen studieren - und das wars denn.

die Pflege hat in in unserer Gesellschaft + in der Politik keine Lobby +

die Pflegenden sind sich selbst im weg....so fehlen die Pflegekräfte und der Ruf ins Ausland wird größer....hier fehlt aber die willkommensstruktur.....und diese Fachkräfte werden hier ausgebeutet....

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Nun ja, ich wurde schon als Urinkellner bezeichnet.

Da muss man darüber stehen.

Irgend wann brauchen auch diese Leute einen zum Ars.. abwischen und einen Urinkellner.

Schade dass wieder jemand aus der aktiven Pflege aussteigt.

Wir haben leider einen massiven Mangel an aktiven examinierten Pflegefachkräften. In der BRD fehlen zur Zeit ca. 35.000 aktive Pflegefachkräfte .

Wir brauchen Menschen die vor Ort die Pflege ausführen.

Anders ausgedrückt:

Wir brauchen nicht nur Häuptlinge, sondern auch Indianer.

Das ihn in ~ 30 Jahren hoffentlich jemand mit genausoviel Respekt entgegenkommt wenn er ein Häufchen machen muss.

Frechheit ehrlich, tut mit wirklich Leid das man sich sowas anhören muss.

Hättest du vielleicht Interesse einen Beitrag darüber zu schreiben?

Ein befreundeter Blogger schreibt regelmäßig Beiträge über das "alt werden", das Thema Pflege in Deutschland und Demenz.

Das wär so ein Statement sicher ein toller Beitrag.

Gruß

das ist das Bild der Gesellschaft  - was die Leute von unserem Beruf halten

was tun wir für unseren Beruf ?

viele "studieren" weiter ....und wollen die Pflege den Hilfskräften überlassen - die Arbeit am Menschen gilt als "minderwertig" ...

wir ziehen es vor in die Pflegewissenschaft zu gehen oder in die Funktionen.....weil wir meinen  den Hintern abzuputzen ist minderwertig.

was ich sagen will, die Pflege hat keine Lobby...in der Gesellschaft in der Politik und bei uns selbst, darumist die Pflege so billig - billiger als die Arbeit eines Hilfsarbeiters auf dem Bau oder die Arbeit eines Installateurs...

Schade schade ....ich habe in allen Funktionen gearbeitet bis zum

Pflegemangement...

Wenn der Fragestellerin der Titel wichtiger ist und nicht die Menschen die dahinter stecken,dann hat der Schwager Recht. Denn die meisten studierenden wollen sich doch hinter ihrem Titel verstecken und haben von sozialer Kompetenz keine Ahnung. Denn Menschlichkeit steht in diesem Beruf an erster Stelle und da ist den älteren Patienten egal, ob derjenige der in pflegt studiert hat oder nicht. Das sollte man sich immer vor Auge halten.

WhiteTara 
Fragesteller
 15.04.2015, 13:21

Na ja  ich arbeite in der Intensivpflege und da sollte man schon neben sozialer Kompetenz fachlich Ahnung haben. Mit Menschichkeit bekommt man keine streikende Beatmungsmaschine zum Laufen. Den Patienten und Angehörigen ist auch zunehmend wichtig, was die Leute können.

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ischdem  16.04.2015, 07:47

@blackforestlady

 "Denn die meisten Studierenden wollen sich doch hinter ihrem Titel verstecken und haben von sozialer Kompetenz keine Ahnung."

das bestätige ich zu 100%

also ist unter den sogenannten Fachkräften das Pflegeverstandnis

nich tklar oder nicht mehr klar...so wie es gelehrt wurde,,,schade

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