Pferdefotografie Tipps und Tricks

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Hallo

  • nun denn für Tageslicht bis in die beginnende Dämmerung dürften die Belichtungswerte reichen. Wenn die Verschlusszeiten zu lange werden muss man halt mitziehen oder bei statischen Motiven ein Einbein oder eine Schulterstütze benutzen.
  • Im Bereich bewegtes Pferd sind 1/125 Mindestverschlusszeit, besser 1/250. Über 1/1000 muss man eigentlich nicht gehen. Daraus ergeben sich dann schon die möglichen Blenden- und ISO Werte
  • der Sportmodus ist nicht sinnvoll ausgelegt
  • Die 400D kann "mehr" als die offizielen ISO 400 der "Automatik". Manuel eingestellt geht bis ISO 1600. Aus den RAW kann man bis ISO 800-1600 problemlos Bilder für Reportage oder Ausdrucke unter DIN A3 erzeugen und bei Monochrom dürfte man auch 5-6 Lichtwerte unterbelichten können, also ISO 6400. Ein ähnlicher Sensor ist auch in der 30D verbaut worden und hat dort bei ISO 1600 recht gute Farb-Bilder erzeugt und erst ISO 3200 galt als kritisch.
  • Wenn man nicht mit Lichtwerten rechnen will, also in einem Programmodus bleiben, hat man über EV Shift ja 2 Lichtwerte/ISO Stufen nach 1600 rausholen, also 3200 und 6400. Für mehr muss man einen der 400D Hacks laden (XTI - ISO 6400 Hack, Spotmetering Hack, Live View Hack, AF Hack,,). Canon hat die 400D eingebremst damit die 30D/40D Käufer nicht abwandern http://photography-on-the.net/forum/showthread.php?t=747030
  • Lustigerweise sind die High ISO Fähigkeiten der alten APS-C EOS Kameras bei RAW so gut oder zum Teil besser als bei aktuellen Modellen. Die alten 400D haben nur nicht genug Rechenpower um bei JPEG OoC sauber genug zu entrauschen.
  • Capture One ist ein gut entrauschender RAW Konverter und die alten Version gibt es 2x im Jahr als Gratis Zeitschriftenbeilagen oder als "Download des Tages" bei Chip oder ZD Net. Oder man kauft sich eine alte DxO Version oder Lightroom nach 4.0 auf Epay oder Amazon. Denn Canon RAW Konverter braucht man nicht installieren hat eh einige Softwarebugs.
  • Pferde sind einfach zu fotografende grosse, träge und berechenbare Tiere die zutraulich sind so das man auch mit kurzer Brennweite gute Bilder machen kann. (OK Mustangs in Amerika sind keine "Pferde" sondern eben Mustangs)
  • Digitale Fotos kosten fast nix also muss man da nicht sparen und kann mit der Rückschau und Histogramm auch gleich die Belichtung checken. Zu analogen Zeiten war Film teuer und man sah erst Stunden/Tage/Monate später wie gut die Belichtung wirklich war. Wichtig ist man muss die Fehler in den Bilder erkennen und analysieren wo das Problem ist. Wenn man immer nur im Volldeppenmodus arbeitet und sich ärgert wenn dann "Schrott" rauskommt aber nicht selbständig erkennt wo das Problem liegt sollte man sich ein anderes Hobby suchen. Fotografieren ist Arbeit und da muss man sich die ersten Jahre selbst in den "A.s.h" tretten sonst wird man nix,, ausser Knipser bleiben.
  • Man braucht etwa 10000-25000 Bilder um das Handwerkliche der Fotografie einzuüben und ohne Nachdenken umsetzen zu können (Direkte Auge-Hand Koordination) erst danach hat man denn Kopf frei und das Gespür für Motivaufbau und Perspektive. Wenn man eine Festbrennweite nimmt und das bequeme Zoom erst mal im Schrank einschliesst reichen evtl. auch 1000-5000 Bilder.
  • Auf Shows/Wettbewerben sind die "Höhepunkte" leicht ausmachbar, man stellt sich passend hin und focusiert manuel denn optimalen Punkt an. Dann wartet man noch bis das Pferd im Optimalbereich auftaucht und drückt ab. Auf Shows und Veranstaltungen hat man evtl. zu wenig Tele also muss man frech näher ran oder konzentriert sich auf das "was geht" und nicht auf das "was nicht geht".
  • Der Burstpuffer der 400D ist recht klein also nicht zu früh abdrücken..nach 10 Bildern ist der Speicher voll
  • Mit CHKD und einer neueren CF Kartengeneration speichert die Kamera um 50% schneller als ab Werk vorgesehen
  • Die kleine EOS DSLR haben nur einen Motor für Spiegelmechanik und Verschluss und der ist nicht "Dauerfeuergeeignet" deswegen hat Canon die "Rebelen" über denn Burstuffer eingebremst.
  • ein 24-80 gibt es bei Canon nicht. Das 24-85/3.5-4.5 USM von Canon ist eigentlich eine ganz ordentliche Optik und Goldring-USM bestückt also recht schnell. Die 28-80 bzw 28-90 /3.5-5.6 Kits sind Scherben und relativ lahm. Mittelfristig so lange man zZ ein 17-85 USM IS als Bulk für 240€ kaufen würde ich denn Kit Schrott ersetzen. Ein gutes gebrauchtes 24-85 USM wird mit 150-200€ gehandelt. Bei Canon gilt fast alles Kit Optiken haben "Sollbruchstellen" und verenden früher oder später. Also rechtzeitig nach Ersatz umsehen und Schnäppchen mitnehmen.
  • Im Bereich der Pferdefotografie gibt es bestimmt 10 deutschsprachige Pferdeforen und eine Handvoll Bücher die man zum Teil auch online einsehen kann (Google Books, Onlinebibliotheken). Zudem gibt es (Pferde-)Fotografen die VHS Kurse oder Stallseminare abhalten für Leute die nicht lesen können bzw nicht selbstständig lernen. Ich bin ab und an mit dem VHS/Fotoclub am Gestüt Marbach.

Bei Sonnenlicht bis hin zu diffusem Tageslicht müssten die technischen Voraussetzungen aber ausreichen... Fang noch einmal mit der Vollautomatik an. Dann bekommst du eine bessere Vorstellung von dem, was deine Kamera kann. Dann machst du einige Probeaufnahmen mit der manuellen Zeiteinstellung sowie mit der manuellen Blendeneinstellung. Bei Sport und bewegten Tieraufnahmen solltest du auch einmal die Serienbildfunktion ausreizen. Die 400D hat da zwar keinen mehrfach Autofokus, aber dafür kannst du ja den Lauf der Pferde besser abschätzen.

Tja, und vllt solltest du doch einmal genauer deine "irgendwie Unzufriedenheit" zu beschreiben versuchen. Zufällig beschäftigte ich mich in diesen Tagen mit Pferdeaufnahmen und musste feststellen, dass es da auf den unzähligen Reiterhofwebseiten von Dilettantismus nur so wimmelt.... Beachte also

  • DAS LICHT!!! Je natürlicher, desto besser! Im Herbst also bereits nur die Mittagsstunden wählen.

  • DAS PFERD!!! Je dunkler desto schwerer! Am besten nur bei vollem Sonnenschein fotografieren. Rappen sollten gründlichst gestriegelt werden, damit das Licht wenigstens eine Chance durch glänzendes Fell erhält. Pferdeportrait: Arbeite mit einem kleinen Telezoom (70 bis 105mm). Mit dem "Normalobjektiv" kommt es immer zu Verzerrungen, bist du aber etwas weiter entfernt, kannst du den Ausschnitt heran holen ohne diese Verzerrungen.

-PFERD und MENSCH: Beim Portrait sich an der menschlichen Augenhöhe orientieren (mit dem kleinen Telezoom!), Den Menschen auf die Lichtseite stellen, sonst versackt er im diffusen Pferdeschatten. -

Und zu guter Letzt : jedes Pferd ist ein Individuum, hat seine ganz persönlichen "Schokoladenseiten" und seine llebenswerten Macken. Auch diese kann man mit der Serienbildfunktion "herauskitzeln".

Viel Geduld und viel Erfolg!

Du brauchst ein ordentliches Objektiv! Und die f/3.5 hast du nur bei 24mm bei den 80mm bist du schon bei f/4.5 oder f/5.6!

Altermativ kann dir auch ein 85mm 1.8 helfen. Das ist nochmal 1 1/3 Blenden lichtstärker als die 70-200er Zooms!

Tele:

  • Tamron 70-200 f/2.8 - 550 EUR - sporttauglicher schneller AF, guter Zoom-Bereich, top Abbildungsleistung, lowlight-tauglich, 1,2kg schwer!
  • Canon 70-200 f/4 L USM - 550 EUR - sporttauglicher rasend schneller AF, guter Zoom-Bereich, top Abbildungsleistung, bedingt lowlight-tauglich.
  • Sigma 70-200 f/2.8 - 990 EUR - sporttauglicher schneller AF, guter Zoom-Bereich, top Abbildungsleistung, lowlight-tauglich, Stabilisator, 1,5kg schwer!

Bist du mit der Qualität oder mit den Bildern, wie die Pferde drauf sind nicht zufrieden? Bei der Qualität kann ich leider nicht helfen,ich fotografier meine Lieblinge immer mit dem Handy. Aber wenn du mit dem,was auf dem Bild ist,nicht zufrieden ist,mach viele Bilder, besonders in bewugung, auf gut Glück,da kommen die schönsten raus!