Pferd: Muskel“Löcher“ am Hals?

pony  22.10.2023, 13:04

mit dem geschnipsel kann man überhaupt nichts anfangen. hättest du richtige bilder mit aussage?

cx1904 
Fragesteller
 22.10.2023, 13:13

Was meinst du mit Bildern mit Aussage? Dachte die Problemstellen sind gut zu erkennen.So zusammengeschnitten hab ich sie eher aus Platzgründen. Kann schauen ob ich noch bessere hab

5 Antworten

Die Bilder hatte ich gestern noch gesehen und fand die aussagekräftig genug.

Dieses Pferd ist halt null tragfähig - und es wird auch locker 1 Jahr oder länger dauern, bis es das überhaupt wieder wird.

Erster Schritt zur Besserung: Du hast erkannt, dass das Pferd nicht "gut" bemuskelt ist. Sehr gut!

Ich würde als zweiten Schritt einen Physiotherapeuten oder Osteopathen ranziehen und diesen behandeln lassen, ggf. müssen da mehrere Behandlungen ran.

Während dieser Zeit würde ich mir einen Trainer suchen, der auf Reha-Training und Bodenarbeit ausgelegt ist. In der Zeit des Ummuskelns sehen Pferde immer noch wieder mal gruselig aus, aber man erkennt irgendwann was. Bedenke: Etwas, was jahrelang so erarbeitet wurde, braucht auch lange, um wieder zu verschwinden - und dann erst beginnt die gewünschte Muskulatur wirklich zu arbeiten.

Frag den Therapeuten ruhig gezielt nach solchen Trainern - bis dahin kannst du dich gut einlesen bei OsteoDressage (Longieren als Dialog, vll. ja sogar ein Trainer bei dir in der Nähe?), Babette Teschen mit dem Longenkurs https://www.babette-teschen.de/longenkurs-co/ aber auch das Archiv, was über Jahre gefüttert wurde: https://www.wege-zum-pferd.de/inhalt/

Um etwas Grundwissen zu bekommen Gillian Higgins: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1043318827

Auch Katrin Obst schreibt gute Bücher: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1044048261

Nicht zu vergessen Geitner Dualaktivierung bzw. auch Equikinetic, die sehr viel Anleitung mitbringt und sehr effektiv ist.

Auch toll zum Nacharbeiten... https://crystal-verlag.com/produkt/kreative-stangenarbeit-regina-johannsen/

Du merkst also - es gibt vieles, was man machen kann, um ein Pferd aufzubauen. So viel, dass man nahezu davon erschlagen wird. Ein Therapeut hat vll. die richtigen Telefonnummern für dich.


cx1904 
Fragesteller
 23.10.2023, 11:27

Ganz ganz lieben Dank für die ganzen Tipps. Equikinetic machen wir schon, den Rest schaue ich mir auch mal an, kenne einige auch bereits. Eine Osteopathin kommt mehrmals im Jahr, die findet aber nicht dass er sooo schlecht bemuskelt ist, bzw. vielleicht hat sie auf meine Fragen einfach nicht ehrlich geantwortet was natürlich sehr schade ist.

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Punkgirl512  23.10.2023, 11:30
@cx1904

Hui, ich fand auf den Bildern, die ich gestern Abend gesehen habe, schon deutliche Defizite in der Muskulatur. Und zwar überall - Hals, Rücken, Kruppe. Der Axthieb, das Loch da vor der Schulter (das wird besser, wenn sich das Pferd ehrlich selbst trägt), die nicht ausreichend vorhanderne Rückenmuskulatur, ...

Vll. sonst nochmal jemand anders kommen lassen. Eine zweite Meinung bei so einem Pferd schadet definitiv nicht.

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cx1904 
Fragesteller
 23.10.2023, 12:29
@Punkgirl512

Ja genau, ich fand das auch sehr komisch. Ich guck mich mal um was für Osteopathen es hier noch gibt und lass die evtl nochmal draufschauen 🤷‍♀️

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das pferd müsste faktisch remontiert werden.

im übrigen geht man sowas ganzheitlich an - deshalb muss man das komplette pferd sehen.

man kann nicht stückweise arbeiten, denn das pferd ist ein ganzes - deshalb sagt dein eingefügtes telepuzzle nichts aus.

bei dem stück links unten mit dem abgeschnittenen kopf müsste man ebendiesen auch in der detailaufnahme sehen.

aber - dort ist zumindest mal eine massive trageerschöpfung zu erkennen. wenn ich das pferd hätte altersmässig schätzen sollen, hätte ich gesagt, es geht stramm auf die 25 zu.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

cx1904 
Fragesteller
 22.10.2023, 20:05

Es ist mir bewusst, dass man nie nur gezielte Stellen eines Pferdes trainieren/verbessern kann und es im Ganzen betrachten muss. Ich habe die Bilder eigentlich vorallem so gewählt, da ich dachte, dass die Stellen, wo die Probleme so deutlich sichtbar sind, so besser erkennbar und beurteilbar sind. Deswegen auch extra Bilder, wo es durch die Belichtung noch schlimmer aussieht als bei „normalem“ Licht.

Mich würde interessieren, woran du die Trageerschöpfung erkennst? Ich habe mich damit nämlich auch befasst und erkenne ihn auch in mehreren Symptomen wieder. Deshalb habe ich auch aufgehört zu versuchen ihn vom Sattel aus aufzubauen. Allerdings hat unsere Osteopathin ihn bei einem Kurs mit Schülern von ihr eher als Gegenbeispiel einer Trageerschöpfung bezeichnet. Ich fand das etwas komisch, allerdings bin ich minderjährig und er gehört mir und meiner Mutter, die deswegen jetzt der Meinung ist, dass ich übertreibe, wenn ich sowas anspreche. Somit rede ich bei dem Thema und auch wenn es darum geht, dagegen etwas zu tun, bei ihr eher gegen eine Wand und sie meint eher, dass ich (und dann bald auch wieder sie) langsam mal wieder anfangen könnte zu reiten.

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Punkgirl512  23.10.2023, 11:32
@cx1904
 Allerdings hat unsere Osteopathin ihn bei einem Kurs mit Schülern von ihr eher als Gegenbeispiel einer Trageerschöpfung bezeichnet.

Wow - okay, eine sehr deutlich und offensichtliche Trageerschöpfung als Gegenbeispiel hinzustellen ist schon ne Leistung.

Als Idee für deine Mutter: Online-PDF-Kurse oder auch Bücher zu dem Thema - und dann mal aufschreiben und auf Fotos einzeichnen, was davon euer Pferd hat und wie es "richtig" aussieht.

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cx1904 
Fragesteller
 23.10.2023, 12:32
@Punkgirl512

Ja danke, schlag ich meiner Mutter mal vor. Sie redet sich nur die Sachen gerne schön und reagiert auf die „unschöne Realität“ meist sehr abweisend, aber ich versuch dran zu bleiben.

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cx1904 
Fragesteller
 23.10.2023, 12:36
@cx1904

Sie würde es denke ich nur wirklich einsehen, wenn es ihr jemand sagt, den sie als richtigen Experten sieht, sprich Osteo usw. Die wie gesagt eher das Gegenteil tut.. 😅

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Die einzig wahre Hilfe bekommt man von Fachleuten vor Ort. Nichts gegen deine eigene Vorbereitung, aber mit ein paar Tips kommt man nicht wirklich weiter. Ein guter Ausbilder, der das Pferd gekonnt vom Boden antrainiert, und es dann mit einem ordentlich angepassten Sattel bereitet, und dir dann auch entsprechend Reitunterricht gibt, wird wohl genauso notwendig sein, als sei es ein Jungpferd.
Ehrlich gesagt habe ich noch nicht allzu viel Leute gesehen, die das wirklich können, ohne Meister zu sein. Der kostet natürlich ein paar Euro mehr, aber dann bekommst du eine vernünftige Einschätzung und siehst in einem halben Jahr ordentliche Fortschritte. Mit dem allein machen geht Jahr um Jahr ins Land, und es kommt meist ziemlich wenig dabei heraus.


cx1904 
Fragesteller
 22.10.2023, 19:37

Das habe ich mir auch schon gedacht. Das Problem ist leider nur, dass ich minderjährig bin und ihn mir mit meiner Mutter „teile“. Sie meint oft aber eher, dass ich übertreibe und er nicht wirklich schlecht aussieht und dass ich bald doch mal wieder reiten könnte. Also denke ich wirklich kaum, dass sie auf so was, auch im Betracht des finanziellen anspringt… Daher muss ich viel versuchen selbst zu machen. Trotzdem danke.

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Die Beleuchtung ist bei den Bildern nicht so gut. Auf dem Foto links unten ist genau über dem Hals ein Lichtstrahl, auf den anderen ein Schatten. Vielleicht kannst du es nochmal besser fotografieren.

Rückfragen:

Wie alt ist dein Pferd?

Welche Baustellen hat es noch? Rücken - weißt du, was genau? Also hat schonmal ein Osteopath drübergeschaut?

Probleme mit Hinter- u./od. Vorhand, oder mit den Hufen bekannt?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologin, medizin. Fortbildungen, Pferde-Gnadenhof

cx1904 
Fragesteller
 22.10.2023, 16:23

Habe leider nicht so viele Bilder wo man es gut sieht, kann nochmal suchen und die ggf. dann reinstellen.

Er ist ein 11-jähriger Berberwallach.
Rücken ist nicht wirklich was bekannt, außer dass er beim Vorbesitzer jahrelang mit einem unpassenden/zu langen Sattel geritten wurde. Unser erster Sattel war auch nicht ganz optimal. Sonst hat er hinten links ca. Oberschenkelhöhe eine Delle, wahrscheinlich ein alter Muskelriss, hat er vermutlich mal was abbekommen. Sonst nichts. Osteopathin schaut jedes Jahr mehrere Male drüber, die sagt zu seinen Muskeln usw. aber immer nicht besonders viel, auch wenn ich sie frage.

Hinterhand wie gesagt hinten links, Vorderhand nichts, Hufe eigentlich auch okay, außer manchmal bisschen kurz.

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Ladenhut  22.10.2023, 17:37
@cx1904

11 Jahre ist ziemlich jung. Auf den Bildern sieht sein Hals aus wie bei meiner 32 Jahre alten Warmblutstute (was aber mögl.weise auch an der Beleuchtung liegt), wo das aber normal ist, weil sich die Muskulatur im Alter zurückbildet.

Fühlt sich die Halsmuskulatur hart oder weich an?

Gegebenenfalls wäre ein anderer Osteopath nützlich. Wenn jemand auch auf Nachfrage nicht antwortet finde ich das nicht gut. Es laufen halt auch viele schlechte Osteopathen herum.

Welches Futter bekommt er denn, und wie und wieviel wird er bewegt?

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cx1904 
Fragesteller
 22.10.2023, 19:56
@Ladenhut

Muss dazu sagen, dass ich von der Belichtung auch extra Bilder gewählt habe, wo man es stark sieht, normalerweise sieht man es weniger.

Dachte nur auf denen kann man die Probleme besser erkennen.
Wie sie sich anfühlt kommt immer bisschen drauf an, an manchen Tagen härter als an anderen, aber würde an sich sagen, relativ normal, also nicht auffällig hart.

Er bekommt dreimal am Tag Heu und sonst Mineralfutter (Dr. Weyrauch) und etwas Müsli. Muss aber zugeben, dass ich mich mit seiner genauen Fütterung nicht ganz auskenne, ich „teile“ ihn mir mit meiner Mutter und sie kümmert sich vorallem um die Fütterung.

Seit eineinhalb Monaten wird er jeden Tag nur vom Boden gearbeitet. Longe (Kappzaum), Klassische Handarbeit, Stangenarbeit, Laufenlassen, Equikinetic. Zwischendurch immer wieder lange Spaziergänge mit viel Bergauf/Bergab.

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Einmal Rosskur, beim Bereiter 6 bis 9 Monate.