Peter Singer - Utilitarismus?
Da ich den Text nicht so ganz verstehe, kann mir wer iwie die Grundsätze / Wertmaßstäbe erläutern bzw. das ganze Menschenbild was dadurch deutlich wird?
Eine radikale utilitaristische Perspektive
Die Auffassung, die bloße Zugehörigkeit zu unserer Spezies, ungeachtet aller anderen Eigenschaften, sei von entscheidender Bedeutung für die Unrechtmäßigkeit des Tötens, ist ein Erbe religiöser Lehren, die selbst die Gegner der Abtreibung nur noch zögernd ins Gespräch bringen. Bei jedem fairen Vergleich moralisch relevanter Eigenschaften wie Rationalität, Selbstbewusstsein, Bewusstsein, Autonomie, Lust- und Schmerzempfindung und so weiterhaben das Kalb, das Schwein und das viel verspottete Huhn einen guten Vorsprung vor dem Fötus in jedem Stadium der Schwangerschaft und nehmen wir einen weniger als drei Monate alten Fötus, so würde sogar ein Fisch mehr Anzeichen von Bewusstsein zeigen. Ich schlage daher vor, dem Leben eines Fötus keinen größeren Wert zuzubilligen als dem Leben eines nicht menschlichen Lebewesens auf einer ähnlichen Stufe der Rationalität, des Selbstbewusstseins, derBewusstheit, der Empfindungsfähigkeit usw. Da kein Fötus eine Person ist, hat kein Fötus denselben Anspruch auf Leben wie eine Person. Bis ein Fötus eine. Fähigkeit zu bewusstem Erleben besitzt, beendet ein Schwangerschaftsabbruch eine Existenz, die der einer Pflanze vergleichbar ist. Sofern der Tod eines behinderten Säuglings zur Geburt eines anderen Säuglings mit besseren Aussichten auf ein glückliches Leben führt, ist die Gesamtsumme des Glücks größer, wenn der behinderte Säugling getötet wird. Der Verlust eines glücklichen Lebens für den ersten Säugling wird durch den Gewinn eines glücklicheren Lebens für den zweiten aufgewogen.
2 Antworten
Peter Singer sagt, dass das Argument der Menschenwürde gegen beispielsweise einen Schwangerschaftsabbruch nicht gelten kann. Einen moralischen Status können seiner Meinung nach nur Personen haben, also Lebewesen, die leidensfähig sind, sich ihrer selbst bewusst sind und Interessen (Präferenzen) entwickeln können. Da ein menschlicher Embryo über diese Eigenschaft nicht verfügt, komme ihm auch kein moralischer Status zu, folglich ist auch ein Schwangerschaftsabbruch kein moralisches Tabu mehr. Wegen der Folgen, die Singers Ansatz auch für den Umgang mit Schwerstbehinderten hat, ist er sehr umstritten.
Ich bitte auch zu berücksichtigen, dass dies eine sehr vereinfachte Kurzfassung seiner zentralen These ist.
Schwierig. Ich würde sagen, dass der Mensch für Singer keine hervorgehobene Stellung in der Natur hat, sondern mit allen Lebewesen, die Ich-Bewusstsein haben, leidensfähig sind und Interessen haben können, auf einer Stufe steht.
die zentralen Begriffe dazu sind Utilitarismus und Pathozentrismus (wozu FS dutzende Erklärungen finden kann)
Vielleicht kann Dir das weiterhelfen:
https://www.youtube.com/watch?v=R2yWYixp88k
vielen lieben Dank!! Welches Menschenbild würdest du daraus schlussfolgern?