Partnerwahl : Jugend und Schönheit gegen Status und Wohlstand?

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Ich kenne solche Studien und kann das Ergebnis nur bestätigen.

Frauen suchen vor allem Sicherheit. Früher musste es ein guter Jäger sein, heute jemand mit einem gutem Einkommen. Je höher sie qualifiziert sind, desto weniger Partner kommen für sie infrage.

Männer suchen Frauen, von denen sie sich Kinder wünschen. Sie müssen aber keine dürren Models sein und keine Püppchen - die „Durchschnittsfrau" hat da mehr Chancen. Vor Frauen, denen sie geistig das Wasser nicht reichen können, schrecken sie zurück.

Natürlich gibt es Ausnahmen, aber Verallgemeinerungen anhand von statistischen Werten basieren nicht auf Ausnahmen, sondern spiegeln die Mehrheit wider.

Vielleicht ändert Gleichberechtigung auf Dauer die Wetterverhältnisse, doch sie scheinen tief verankert zu sein und stammen noch aus Zeiten, in denen ein guter Jäger das Überleben der Familie sicher stellte und eine gesunde, junge Frau gesunde Nachkommen versprach.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Heinrich707Luff  15.10.2020, 10:03

Ist meines Erachtens so, wie du es beschreibst.

Frauen mögen Sicherheit, Männer eher Speck als Knochen.

Vor Frauen, denen sie geistig das Wasser nicht reichen können, schrecken sie zurück.

Frauen dagegen interessiert es beim Lover für nebenbei dagegen kaum, wie blöd und faul der ist. Der ist wenigstens ausgeruht.

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okieh56  15.10.2020, 10:51
@Heinrich707Luff

Stimmt. Beim „Lover“ wohl eher nicht, aber beim Ehemann.

Ein Mann würde ein Topmodell auch nicht von der Bettkante schubsen, aber heiraten???

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Heinrich707Luff  15.10.2020, 17:23
@okieh56

Nun, ja, wir Männer sind auch nur alles kleine Sünderleins.

Aber ehrlich gesagt: Models? Hungerhaken, bei denen du dir Splitter reinziehst?

Dann lieber erweiterte Wohlfühlzonen.

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Heinrich707Luff  15.10.2020, 17:28
@okieh56

Richtig.

Lieber DKW ( da kannst du wühlen),

als VW (mit 7-Schicht-Lackierung) und betont dümmlicher Visage (ich kann diese Models einfach nicht ab!)

(Ich warte noch auf den Aufschrei zu deiner Antwort....)

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okieh56  16.10.2020, 09:17
@Heinrich707Luff

Unsinn. Es gibt nun mal biologische und evolutionär bedingte Unterschiede. Das hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun.

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Kimberly9542  04.12.2020, 14:59

Ich denke, das mit dem Achten auf Status und Wohlstand des Mannes hängt damit zusammen, dass dem Mann immer noch die Familienernährer-Rolle viel stärker zugewiesen wird als der Frau.

Ich merke das vor allem dann, wenn mich mal wieder die Mutter meines Partners dafür anfeindet, dass ich auf keinen Fall schwanger werden möchte, weil weder ich noch mein Partner beruflich für Kinder kürzer treten möchten.

(Ich verdiene mehr als mein Partner und müsste mich beruflich sehr verändern um auf Teilzeit gehen zu können (z.B. keine weltweiten Dienstreisen mehr und irgendwie nichts mehr mit zeitlicher Flexibilität und Wochenend-Einsätzen, was zwangsläufig einen anderen Job bedeutet). Mein Partner könnte bei seiner Behörde einfacher auf Teilzeit gehen, will das aber nicht. Trotzdem bin ich irgendwie aus der Sicht seiner Mutter und einigen anderen diejenige, die gefälligst Kinder großziehen soll, obwohl ich nicht mal einen Kinderwunsch habe.)

Ich denke, wenn es für alle Menschen deutlich gesellschaftlich akzeptierter wäre, dass man im Bedarfsfall mal vom klassischen Familienbild abrückt, (wenn es denn in der Konstellation Sinn ergibt,) dann gäbe es deutlich mehr Frauen, die in ihrem Partner weniger einen Familien-Ernährer sähen und daher weniger auf dessen Status und Wohlstand achten würden. Ich habe bei meinem Partner nicht darauf geachtet, weil ich sowieso nicht selbst in Teilzeit gehen und auch nicht ganz Hausfrau werden will.

Wenn man allerdings als Frau schon weis "ich werde beruflich zurück treten müssen, sobald mein Partner Kinder will", dann klingt es plötzlich ganz schön sinnvoll, sich weniger auf eigenes berufliches Vorankommen und mehr auf das Ergattern einer beruflich weit vorangekommenen Mannes zu konzentrieren. Schließlich muss die Familie von irgendwas leben.

(Anmerkung: Nein, ich möchte nicht das klassische Familienbild grundsätzlich für alle abschaffen. Andere können das gerne so machen, wenn sie das wollen. Ich möchte einfach nur selbst nicht nach dem klassischen Familienbild handeln müssen.)

Ich denke aber, dass das durschnittlich übermäßige Achten auf Wohlstand des Mannes solange fortbestehen wird, wie ein klassisches Familienbild als selbstverständlich gilt (also schätzungsweise noch seeeeehr lange, eventuell ewig). Gleichberechtigung hin oder her.

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okieh56  04.12.2020, 18:05
@Kimberly9542

Ja, es wird noch lange dauern. Traditionen sind sehr zählebig.

Ich habe zwar beruflich bedingt einige Männer kennen gelernt, die statt ihrer Frauen den Hauptteil der Kindererziehung übernehmen und auch den Erziehungsurlaub nehmen, aber diese sind sehr in der Minderheit.

Doch der positive Trend ist zu sehen.

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Verlieben tut man sich nicht in Geld oder Status oder in Idealvorstellungen sondern in Menschen. Sind mir solche Werte wichtig wie: Einkommen, Schönheit, Muskeln, ne tolle Wohnung, lange blonde Haare, 90-60-90... dann ist das eine traurige Vorstellung von Liebe & Beziehung. Dann würde ich mich fragen welche Basis diese Beziehung hätte und was sie zusammenhält? Was ist wenn die Schönheit vergeht, was passiert wenn der Mann den Job verliert? Was passiert wenn einer aufgrund von einem Unfall zum Pflegefall wird?

Wer dürfte dann nach dieser Rechnung überhaupt noch eine Beziehung führen?

Kann ich nur teilweise bestätigen. In meiner Partnerschaft verdiene ich als Frau mehr, ja. Aber für mich ist wichtig, dass mein Partner mindestens genauso intelligent oder intelligenter ist. (Damit ist gemeint, ich möchte tiefgründige Gespräche führen, nicht nur oberflächliche)

Naja.. als ich meinen Mann kennen gelernt habe, war ich 18 und Abiturientin. Er war 23 und Zeitsoldat bei der Bundeswehr (Unteroffizier). Somit hat er natürlich mehr Geld verdient als ich - mein Einkommen war ja Null. Das hat damals meiner Meinung nach keine Rolle gespielt, würde aber die Studie bestätigen.

Jetzt, 15 Jahre später, nach abgeschlossenem Studium, habe ich ihn einkommenstechnisch längst überholt. Wir sind aber immer noch glücklich zusammen und haben vor 4 Monaten Nachwuchs bekommen. In fünf Monaten, wenn ich abgestillt habe, gehe ich wieder arbeiten und er geht in Elternzeit. Da freut er sich sehr drauf, mehr Zeit mit dem Kleinen zu verbringen.

Eigentlich finde ich, dass das Klischee auf uns nicht zutrifft, weil wir uns so jung kennen gelernt haben. Mit Anfang 20 muss man ja auch als Mann erst noch Wohlstand aufbauen. Und als 18-jährige hat mich sein Beruf höchstens deshalb interessiert, weil ich Männer in Uniform sexy fand.

Es wäre interessant, wie alt die Teilnehmer der Studie waren.

Grundsätzlich bestätige ich das - eine Frau niedrigeren Standes konnte einen Mann schon immer höheren Standed heiraten, solange der Unterschied nicht zu gross ist (das hat die Familie des Mannes nicht zugelassen).

Umgekehrt hatten Frauen die das taten entweder einen "Makel" (zb keine Jungfrau mehr oder behindert) oder es war eine strategische Hochzeit.

Was ich damit sagen will: Die kulturelle Komponente spielte immer die grössere Rolle und spielt es wohl noch immer.

BTW: Mein Mann verdient knapp halb so viel, wie ich - intellektuell sind wir auf ähnlichem Niveau und das ist das, was für mich zählt.