Overthinker kurz davor, Beziehung zu beenden. Was tun?
Hallo, ich habe eine dringende und ernste Frage an euch und brauche eure Hilfe. Ich(m,19) und meine Freundin(w,19) sind jetzt seit fast 5 Jahren ein Paar. Sie ist 'Overthinkerin', was bedeutet, dass sie über alles nachdenkt und sich sehr oft Gedanken über die Zukunft macht. Dieses 'Gedanken' machen wurde jetzt so schlimm, dass sie mir immer wieder sagt, dass sie nicht mehr 'kann'. Sie sagt ständig, dass sie denkt, sie würde meine Zukunft beeinträchtigen und das Ich jemand besseres verdient hätte und ich vielleicht in einer anderen Bzh glücklicher wäre. Ich wiederum bin glücklicher als je zuvor, habe schon mein ganzes Leben mit ihr geplant und nie einen Gedanken damit verschwendet, dass ich mit jemand anderem glücklicher sein würde. Ich will meine Beziehung wirklich nicht wegen so einer Angststörung verlieren und deshalb wollte ich fragen, ob ihr eventuell Tipps habt, wie ich mit der Situation umgehen soll. Vielen Dank
4 Antworten
Sie hat krankhafte Gedanken. Du solltest ihr raten, sich Hilfe zu suchen und ihr auch dabei helfen. Und immer wieder sagen, dass du mit ihr glücklich bist und dass sie auch selbst aus ihrem Zustand rauskommen wird.
Was sind denn falsche Entscheidungen? Dich zu verlassen? Triggert dich das, weil du schonmal in deiner Kindheit verlassen wurdest?
Nein. Wir sind beide in unserer ersten Beziehung, seit wir 14 Jahre alt sind. 'Falsche Entscheidung' ist blöd formuliert, ich meine damit eher das es eine Entscheidung sein könnte, die sie im Nachhinein vielleicht bereut, weil sie sie im Affekt in ihrer jetzigen Situation getroffen hat.
Und? Dann ist es immer noch ihre Entscheidung!
Du nimmst sie wirklich kein bisschen ernst :(
Würde ich sie nicht ernst nehmen, wäre ich nicht hier.
Du bist hier, weil DU ein Problem hast! Schieb sie nicht vor!
Wenn das Mädchen von sich aus Schluss machen wollte, würde sie es tun. Stattdessen sagt sie, dass sie denkt, er wird mit ihr nicht glücklich.
Da sind die Zweifel des FS nicht unberechtigt.
Partner sind immer ein System. Es bleibt die Frage, was übrig bleibt, wenn sie ihre angebliche Angststörung überwunden hat. Dann muss er nicht mehr kämpfen und kann ihr auch nicht mehr helfen. Wofür braucht sie ihn dann noch?
Wenn es dann noch hält, dann ist es Liebe. Jetzt ist es eine Abhängigkeitsbeziehung.
Was stimmt mit deiner Sicht auf Beziehungen nicht?
Wenn sie sich lieben, braucht es keine Abhängigkeit und kein Brauchen voneinander. Dann reicht die pure Anwesenheit. Und von seiner Seite aus ist es ja auf jeden Fall so.
Ich finde es schon irgendwie schräg, dass du mit jemandem, die ganz offensichtlich davon überzeugt ist, dass ihr keine gemeinsame Zukunft habt, so glücklich wie noch nie bist.
Offensichtlich brauchst du den permanenten Kampf um sie, um dich lebendig zu fühlen.
Sie sagt jetzt schon, dass sie nicht mehr kann. Das solltet ihr beide sehr ernst nehmen!
Das ist ja gerade das Problem. Wir beide haben unsere Zukunft schon geplant und ich habe das Gefühl, dass diese Probleme bei ihr phasenweise auftreten. Aber dieses mal ist diese 'Grübelphase' so exzrem, dass ich das Gefühl habe, dass das kein gutes Ende nimmt.
Du nimmst sie (und dich selbst) nicht ernst!
Man grübelt nicht einfach so, sondern dreht sich gedanklich im Kreis, weil einen etwas schrecklich belastet. Deine Freundin kann nicht mehr! Offensichtlich ist ihr diese gemeinsame Zukunftsplanung viel zu viel und das kann ich durchaus verstehen (euer Alter, die 5 Jahre).
Du bist auch nicht so glücklich wie noch nie, sondern du leidest, sonst würdest du hier nicht fragen!
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!
Das dachte ich erst auch, aber dann habe ich von 'Overthinken' gehört und das es tatsächlich eine Angststörung ist, die es so gibt. Da macht man sich tatsächlich Gedanken über Probleme, die es so gibt und stellt sich selbst andauernd in Frage.
Und was genau ist dein Krankheitsbild? Nicht zufällig auch eine Angststörung (die Angst, verlassen zu werden)?
Schau deine Projektionen an!
Könnte ja auch sein, dass es ihr jetzt wirklich reicht und sie die Trennung aus sich heraus möchte.
Also ich würde das ernst nehmen und sie fragen, ob sie sich jetzt trennen möchte.
Mit 19 Jahren eine 5 jährige Beziehung zu führen ist schon sehr lange.
Vielleicht hat sie recht und es tut euch beiden nicht gut.
Oder sie formuliert ihren Trennungswunsch genauso wie sie sich halt immer ausdrückt.
Ich habe einfach das Gefühl, dass sie sich gerade in ein Problem reinsteigert, dass es gar nicht gibt. Sie ist genau die Person, mit der ich für immer zusammen bleiben möchte, aber sie scheint das einfach nicht zu glauben. Sie liebt mich genauso wie ich sie liebe aber ich habe Angst, dass sie eine Entscheidung trifft, die ohne dieses Grübel so nie gekommen wäre.
Mag ha sein, dass du immer mit ihr zusammen bleiben möchtest.
Aber das ist ja für sie kein Grund, sich nicht trennen zu wollen.
Was meinst du denn wie man es formuliert, dass man keinen Bock mehr auf Beziehung hat. Indem man solche Sätze sagt.
Man will den anderen ja nicht verletzen. Man kann nur nicht unverletztend sagen, was man wirklich möchte. Also sagt man es genauso wie sie es sagt.
Ich wiederum bin glücklicher als je zuvor, habe schon mein ganzes Leben mit ihr geplant und nie einen Gedanken damit verschwendet, dass ich mit jemand anderem glücklicher sein würde.
Hast du ihr das auch gesagt?
Ist das nicht schrecklich belastend für dich, wenn du sie permanent davon überzeugen musst, dass du der Richtige für sie bist?
Klar ist das anstrengend, aber ich bin froh wenn sie dann vielleicht eine kurze Zeit wieder 'befriedigt' ist und sich kurz mal keine Gedanken darüber machen muss. Mir geht das sehr nahe, dass sie diese Angststörung hat. Muss schrecklich sein und einen psychisch sehr belasten und ich bin froh, wenn ich irgendwie helfen kann.
Das habe ich schon gemacht aber selbst in dem Fall sagt sie, dass sie das nicht braucht und sie das 'Gedanken machen' voranbringt. Ich glaube aber nur das sie sich da so selbst kaputt macht, dass sie kurzfristig falsche Entscheidungen trifft.