Osteosarkom Knochenkrebs Hund Erfahrung?


14.11.2022, 22:36

Das ist er


20.01.2023, 01:21

Update 2 Monate nach diesem Beitrag:

Ihm geht es super, er bekommt nur noch Metacam und Prednisolon. Sogut wie kein humpeln mehr. Ich bin froh das der Krebs anscheinend doch nicht all zu schnell wächst. Ich bin überglücklich.

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Leider ja😢

Die Überlebenschance ist äusserst gering. Bei 80% der Fälle gibt es, wenn die Diagnose gestellt wird, bereits Metastasen in Herz und Lunge.

Wir haben uns klar gegen eine Amputation entschieden. Zum Einen sind wir grundsätzlich dagegen, gerade bei grossen Hunden.

Bei einer prognostizierten Lebenserwartung von 6 Monaten, die es alleine schon für die Heilung der Amputation braucht, einfach nicht akzeptabel.

Hinzu kommt noch die Chemo und wöchentlich Physio.

Für uns, nicht für den Hund gedacht. Zumal eine Amputation gegen die Würde des Tieres spricht.

Das mag für einen mini Hund, den man eh ständig herum trägt gerade noch angehen.

Aber sicher nicht für einen Hund der 42kg wiegt und bereits schon so alt ist.

Wir hatten in der Nachbarschaft 2 grössere Hunde mit amputierten Beinen..

Ganz ehrlich, ich konnte es kaum mit ansehen wie diese Hunde sich quälen mussten. Keine Möglichkeit anderen Hunden aus dem Weg zu gehen und allem hilflos ausgeliefert zu sein. Nein, für mich niemals.

Von den Kosten für diese Quälerei habe ich noch nicht einmal gesprochen.

Wir haben das Glück mit einer Züchterin und Tierärztin befreundet zu sein. Sie und einige andere Tierärzte haben sich eindeutig gegen eine Beinamputation ausgesprochen.
Wir finden es nach wie vor fürchterlich, dass wir so plötzlich und schockierend unseren geliebten Hund haben gehen lassen müssen. Doch bereut haben wir die Entscheidung nicht.

Gelitten aber haben wir fürchterlich und noch immer muss ich weinen, wenn ich mit seinem Nachfolger da vorbei gehe, wo seine Asche liegt.

Ich wünsche dir und deinem Hund eine Weise Entscheidung.
Wenn euch Zeit bleibt, versuche bei Unsicherheiten eine Zweitmeinung einzuholen. LG

Henrike486 
Fragesteller
 14.11.2022, 23:19

Vielen lieben Dank, ja er frisst noch und hat noch Lebensfreude. Er bekommt nun Medikamente, wenn die nicht mehr anschlagen und er nicht mehr will, werde ich ihn auf jedenfall nicht zu meinem gunzten leiden lassen.

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Goodnight  15.11.2022, 03:53
@Henrike486

Sehr gerne!

Bei uns ist es beim äusserst fitten, 10 Jahre alten Hund von 0 auf sofort passiert. Wie aus dem Nichts hing sein Hinterbein herunter und baumelte herum. Explosionsartig ist sein Oberschenkel angeschwollen, wie man das von einem Unfall erwarten würde.

Offenbar kann das bei Knochenkrebs passieren. Das Röntgenbild einfach vernichtend… der Knochen lag im Gewebe herum wie eine Konfettiexplosion. Der Allgemeinzustand und die Schmerzen, nicht mit anzusehen, einfach grauenvoll..

So gesehen war die Kopfentscheidung für uns klar. Der Schock aber unfassbar die Seele ist mit diesem Tempo der Ereignisse gar nicht mit gekommen.
Ich wünsche euch beiden von Herzen, dass euch zusammen noch eine gute Zeit gegönnt ist! LG

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Henrike486 
Fragesteller
 15.11.2022, 10:14
@Goodnight

ja bei uns auch, von humpel bis gar nicht mehr auftreten über nacht!

das Röntgenbild war entsätzlich...

Vielen Dank ich hoffe uns bleiben noch ein paar schöne Monate.

LG

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Goodnight  15.11.2022, 21:45

Danke für den Stern 💫

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Hallo!

Ja, durch die Schmerzen im rechten Bein entstand eine Überbelastung des linken Laufes ..

Die Diagnose ist heftig , aber ihr habt sie recht zeitnah erhalten ...manche Ärzte untersuchen monatelang herum und der Hund leidet, eh sie mit der konkreten Diagnose rausrücken !

Deine Entscheidungen sind sicher gut durchdacht und ich würde es genauso sehen , wenn es mein Hund wäre.

Die Diagnose ist mir durch einen "Hundefreund" bekannt , dessen Rüde anfangs nur leicht humpelte , er es aber gleich hat untersuchen lassen (da es ein großer, schwehrer Hund war ) .

Wenn jemand deinen Hund "lesen " kann , dann du . Und solange dein Hund noch Freude am Leben hat , dann muß der TA ein sehr starkes Schmerzmittel verordnen , damit dein Hund noch relativ schmerzfrei durch den Tag kommt .

Und , um dem Hund unnötiges Leid zu ersparen, solltest du auch mit dem TA eine Vereinbarung treffen für "den Tag/Moment" , wo dein Hund nichtmehr kann bzw sich nichmehr auf den Beinen halten kann . Damit der Tierarzt dann auch definitiv zu dir kommt und (momentan wirklich ein Mangel-Thema ) daß er dafür auch die dafür nötige Injektion/Narkosemittel bereithält .

Die Entscheidung ist schwer, ich weiß...aber diese Form des Knochenkrebses breitet sich sehr schnell aus ...auch in die inneren Organe .

Der Rüde des Freundes hatte nach der Diagnose noch 5 "gute" Monate ...

Bespricht das alles mit dem Tierarzt , damit du dann auch seine Hilfe bekommst für den "Tag X" und dein Hund in Ruhe "gehen" kann (und nicht erst noch in die Klinik gefahren werden muß) !

Ich wünsche dir viel Kraft und noch eine gute Zeit mit deinem Hund.

Viele liebe Grüße!

Ruby

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Henrike486 
Fragesteller
 14.11.2022, 22:24

Vielen Dank, ja er bekommt jetzt Schmerzmittel. Er läuft dennoch gerne und frisst immernoch wie ein Wildschwein solang er das noch tut werde ich damit noch warten. Aber wenn der Tag kommt werde ich ihn nicht leiden lassen nur damit ich nicht trauern muss.

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Leider sehr traurige mit einem Flat coated Retriever aus der Familie. Dem Hund wurde das betroffene Bein amputiert, er war zwei Tage nach der OP schon wieder fast der Alte. Das Frauchen war voller Hoffnung und der Hund hat die ersten Chemobehandlung bekommen und es war Physiotherapie geplant. Drei Wochen nach der OP musste er eingeschläfert werden. Der Krebs hatte bereits im Körper gestreut. Der Hund war 10 Jahr alt und ein Flat coated Retriever wiegt ca. 30 - 35 Kilo.

Ich wünsche deinem Hund alles Gute. Lass dich am Besten von einem Tierarzt, der sich auf Krebsbehandlungen spezialisiert hat, beraten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.
Henrike486 
Fragesteller
 14.11.2022, 22:26

Ja, er meinte durch das Alter und die Größe der Krebs belassen wir es bei Schmerzmittel.

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Goodnight  15.11.2022, 16:58

Aber auch tragisch und unprofessionell, nicht zuerst zu klären ob der Krebs nicht schon gestreut hat.

Wenn es so läuft, geht es leider um Geld und nicht um das Wohl des Hundes.

Wäre uns auch passiert, wenn wir nicht sehr gut informiert gewesen wären.

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Flauschy  16.11.2022, 07:57
@Goodnight

Ich bin mir sicher, dass das Frauchen diese Entscheidung weder leichtfertig getroffen hat und auch nicht "abgezockt" wurde. Sie hat sich Meinungen von mehreren Tierarztpraxen eingeholt, u.a. von einer Tierarztpraxis die sich auf Onkologie bei Tieren spezialisiert und damit seit über 20 Jahren Erfahrung hat.

Die Lunge und andere Organe wurden vorher natürlich auf Metastasen untersucht.

Ich kenne fitte Seniorhunde bei denen bei einer Routine-OP festgestellt wurde, dass der Körper voller Tumore ist und die gar nicht mehr aus der Narkose aufgeweckt wurden. Tiere sind nunmal Lebewesen und daher kann man nicht immer voraussagen wie sich eine Erkrankung entwickelt. Und sie zeigen ja erst sehr spät Schmerzen.

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Goodnight  16.11.2022, 10:47
@Flauschy

Ich kann deinen Einwand gut verstehen, Dass die Besitzerin des Hundes absolut gar nichts dafür kann, davon bin ich restlos überzeugt!

Nur traue ich schon längst weder Ärzten noch Tierärzten, wenn es um viel Geld geht. Ich kenne eine Tierärztin Professorin (war meine Nachbarin) für Onkologie an einer Uni Tierklinik. Die sind darauf angewiesen, dass ihr Klientel die Krebsbehandlungen angehen und eben auch bezahlen. Die teueren Geräte müssen genutzt werden. Ärzte müssen Operieren und Chemos müssen Resultate liefern, dienen unbedingt auch der Forschung für die Humanmedizin.

Das sind so ungeheuer teure Behandlungen, die müssen einfach durchgeführt werden können.

Wir sind für unsere Entscheidung vom Klinikleiter offen aggressiv angegriffen worden, dass wir uns für die Euthanasie entschieden haben. Der Tierarzt mit weit höherer Fachkompetenz als der Klinikleiter, der unseren Hund hätte operieren sollen, teilte meine Meinung und sagte mir deutlich, dass er es mit seinem eigenen Hund genau so machen würde.

Unser eigener Tierarzt wurde ebenfalls deutlich. Er hat mich angerufen, mich in meiner Entscheidung unterstützt und sagte mir auch deutlich, dass man uns die anschliessende Chemo, wie die wöchentliche Physio verschwiegen hat. Diese Informationen hatte ich jedoch bereits zuverlässig von anderen Tierärzten.

Da ich selber ursprünglich aus der Medizin komme, war mir das eh klar.

Für den Klinikleiter war es einfach dumm gelaufen, weil wir im Vorfeld sehr gut informiert waren. Selbst die Nachforschungen im Nachhinein über diesen Klinikleiter / Besitzer fallen deutlich negativ aus.

Es ist eben sehr einfach und gelingt fast immer, mit den Gefühlen von Menschen zu spielen, wenn es um den geliebten Hund geht.

Auch ich würde alles für meinen innig geliebten Hund tun, versuchen und bezahlen, solange es realistisch Sinn macht.

Ich werde mich aber jederzeit davor hüten, bei Hundebesitzern im Nachhinein Zweifel zu schüren, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben.

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Verdammt harte Diagnose.

Schmerzmittel ok. Habe sehr gute Erfahrungen mit Palliativbehandlungen durch erfahrene Tierheilpraktiker gemacht und dass TA und Heilpraktiker zusammen gearbeitet haben.

Die Welt bricht mit der Diagnose erstmal zusammen. Fassungslosigkeit, Verzweiflung....

Für den Hund sollte das Leben weitergehen wie gewohnt. Und das so lange seine guten Tage überwiegen.

Es wird den Zeitpunkt geben, an dem dir dein Hund signalisiert, dass er gehen muss. Vertraue ihm! Halte ihn nicht fest. Bis dahin genießt die Zeit, die euch bleibt.

Bestell den TA für den letzten Gang nach Hause.

Wünsche dir viel Kraft.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufliche sowie private Erfahrung
Henrike486 
Fragesteller
 15.11.2022, 10:17

Vielen vielen dank. Ich werde ihn nicht leiden lassen wenn es so weit ist.

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