Orientierungslos - verloren nach dem Abi, keine Zukunft?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Wusste immer was ich will 62%
Hab mich genauso gefühlt 38%

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Wusste immer was ich will

Hallo,

Ich würde dir zu aller erst etwas mehr Selbstvertrauen empfehlen. Durch weinen und Selbstmitleid kommst du nämlich in deiner Berufswahl kein Stück voran und landest im schlechtesten Fall irgendwo, wo du nicht hin wolltest.

Man kann natürlich nicht aus jeder Interesse einen Beruf machen, aber oft gibt es die Möglichkeit, dass man Interessen verbindet. Wenn ich jetzt deine Interessen nehme, dann denke ich da an Studiengänge wie Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftspsychologie oder Werbepsychologie. Man kann natürlich auch mehrere Dinge gleichzeitig oder nacheinander studieren.

Und selbst wenn dir hinterher auffällt, dass dir dein Studium doch nicht so zusagt und du lieber etwas anderes studieren oder eine andere Ausbildung machen möchtest, dann ist das halt so. Schau dich doch einfach mal in diesem Forum zu den Stichpunkten Studium/Ausbildung/Beruf um, wie oft da Fragen zum Studien- bzw. Ausbildungswechsel/-abbruch gefragt werden.

Fehlentscheidungen sind nicht immer negativ. Aus ihnen kann man viel für oder über sich selber lernen.

Keine deiner Umfragewerte trifft auf mich zu. Mein Denken ist ganz anders. In Deutschland macht sich jeder Gedanken über Lücken im Lebenslauf, selbst junge Menschen haben Angst um die Zukunft. Studenten zwingen sich durchs studium, Azubis durch die Ausbildung. Jeder will gute Noten, einen guten Abschluss, aber nur sehr wenige machen es aus dem Grund "Spaß". Ich habe fast keinen gesehen dem seine Ausbildung oder sein Studium Spaß macht. Viele sagen sie würden gerne Mal die Welt bereisen oder einfach Mal 3 Monate auf Tour gehen aber machen sich Sorgen das diese 3 Monate als Lücke im Lebenslauf ihr Schicksal besiegeln...

Ich habe nie gewusst was ich werden wollte (beruflich). Nach einer miserablen Ausbildung die ich abgebrochen habe, hatte ich das Gefühl ich muss weg. Ich bin gewandert, habe fremde Länder gesehen, seltsame Jobs gemacht, einen Teil in Hartz iv gelebt und bin in der Welt Rum gekommen.

Ich habe nach der Schule 5 Jahre nichts gemacht von alledem und war zeitweilig Abteilungsleiter eines kleinen Büro Unternehmens in das ich eigentlich als Aushilfe eingestiegen bin. Ich war in Rumänien in einem wasserwerk tätig und habe selbst Schnaps gebrannt, mit fast 25 Jahren und zurück in Deutschland bewarb ich mich bei einer sehr großen Firma. Erzählte ihnen von meinem Leben warum ich mich gegen eine Ausbildung entschieden habe und was ich in der Zwischenzeit tat. Ich bekam den Job und absolvierte dann doch eine Ausbildung die ich mit Bravour bestand. Zum Dank gab es eine Bonus Zahlung aber das wichtigste ich hatte Spaß dabei denn ich konnte während meiner Ausbildung viel reisen

Wusste immer was ich will

ich kapier ich nicht ganz.

aber ich will es ja nicht ausüben

warum machst du das dann. is ja verschwendet.

eine fehltentscheidung wirds in den genannten spaten kaum geben. alles zukunftssicher und bestimmt sehr vielfälltig. hast dich schon erkundigt welche berufe in den spaten möglich sind?

mach dir eine liste mit +/- und bewerte quantitativ. dann hast zumindest eine entscheidungsgrundlage.

ich kann jez aus der informatik sprechen. das aufgabengebiet is so gut wie unbegrenzt. hab schon einiges durch in dem gebiet. angefangen mit softwareentwicklung, dann it secury, information security management, und jetzt enterprise architecture management.

dh von der tiefen technik richtung management. es bietet somit sehr viel potential.

entscheide dich einfach. irgendwann wirst du es müssen!

ich wusste zwar nicht welchen beruf ich genau machen will, aber ich wusste, dass mich die thematik interessiert. das reichte mir schon. da rest hat sich schritt für schritt ergeben. und sollts mir nicht mehr daugen, dann mach ich innerhalt der IT halt etwas anderes. gibt wie gesagt sehr viel spielraum


problemkid3 
Fragesteller
 03.09.2020, 15:15

Verschwendet nicht, ich hab was für ein Jahr (einen Plan) und Zeit zum überlegen. Beruflich kann ich immer wieder darauf zurück falls ich irgendwo auf Probleme trete.

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Zukunftsangst ist normal. Dennoch solltest du dich nicht davon lähmen lassen. Es bringt auch wenig, sich mit anderen zu vergleichen. Jeder geht seinen eigenen Weg, und die wenigsten sind geradlinig.

Informiere dich noch mal genauer zu den Studiengängen und Ausbildungen, die dich interessieren.

Wenn dir deine Ausbildung Spaß macht, dann beende erst mal diese, probier dich in dem Bereich aus und mach ein paar wertvolle Erfahrungen im Berufsleben. Weiterbilden kann man sich immer noch, d.h. Du steckst da nicht ewig fest

Hab mich genauso gefühlt

Ich verstehe deine Sorgen aus Sicht eines Teenagers/einer jungen Erwachsenen.

Aber du solltest dir darüber im klaren sein, dass wirklich viele Leute nach der Schule noch nicht wissen, was sie eigentlich gern mit ihrem Leben anfangen wollen. Das ist nicht so ungewöhnlich wie du vielleicht denkst und ein Beinbruch ist es auch nicht. Du kannst in einer Richtung ein Berufsbildungsjahr machen (wie du es jetzt im Prinzip für dich machst.) und danach trotzdem etwas vollkommen anderes machen.

Du kannst die Zeit in der du diese Ausbildung jetzt machst nutzen, um vielleicht nebenbei noch Praktika in verschiedenen Bereichen zu machen. Während der Oberstufenzeit verbringt ihr leider viel zu wenig Zeit mit Praktika, weil eh davon ausgegangen wird, dass ihr nach der Schule studieren geht. So habt ihr natürlich auch wenig Chancen in Berufe reinzuschnuppern.

Selbst wenn du nach diesem Jahr immer noch nicht weißt, wo es hingehen soll... versuch dich einfach von deinen Interessen leiten zu lassen und mach dir nicht zu viele Gedanken darum, wie etwas Abgebrochenes oder ein Neustart im Lebenslauf aussieht. Es war vielleicht vor 15 Jahren schlecht, wenn man keinen geradlinigen Lebenslauf hatte. Aber diese Zeiten sind längst vorbei. Frag mal Leute, die seit 5-10 Jahren mit dem Studium fertig sind. Jeder 4te arbeitet schon nicht mehr in dem Bereich, den er eigentlich studiert hat.