Opa ist für immer weg werde ihn nie wieder sehen bin so traurig😭 wo er noch lebte habe ich ihn gar nicht mehr umarmt wie soll ich das verarbeiten?

12 Antworten

Hallo Freestylerback,

erst einmal mein herzliches Beileid! Einen lieben Menschen zu verlieren stürzt natürlich fast jeden in tiefe Trauer. Manche sagen zwar, der Tod gehöre zum Leben dazu, dennoch empfinden ihn die meisten als einen schrecklichen Feind. In einer solchen Situation kann man mit Worten oft gar nicht beschreiben, was man wirklich fühlt.

Manchen geht es so, dass sie sich mit dem Geschehen gar nicht abfinden wollen, oder sie können nicht realisieren, was da eigentlich passiert ist. Viele empfinden, dass das Leben nun nicht mehr so ist, wie vorher. Nach dem Tod eines lieben Menschen beginnt ein langer Weg der Trauer. Die Frage ist, wie es einem gelingen kann, die Trauer gut zu verarbeiten.

Für viele gehört Weinen mit zur Trauer. Dass Tränen sinnvoll und nützlich sein können, bestätigen auch Psychologen. Gefühle hingegen zu unterdrücken, schadet mehr als es nützt. Wenn Dir also danach ist, zu weinen, dann lasse deinen Tränen einfach freien Lauf. Hinterher wirst Du sicher merken, dass es Dir wieder besser geht.

Es könnte jedoch auch sein, dass Gefühle der Wut in Dir aufsteigen. Das kann z. B. dann passieren, wenn jemand etwas Gedankenloses oder Falsches sagt. Oder man ist wütend auf den Toten, weil er einen im Stich gelassen hat. Auf keinen Fall wäre es richtig, diese Gefühle zu verdrängen. Es wäre hilfreich, wenn Du Dich einem guten Freund anvertraust, der Dir gut zuhört und in der Lage ist, auf Deine Gefühle richtig zu reagieren.

Falls Du an Gott glaubst, dann kann es Dich sehr erleichtern, wenn Du ihm im Gebet Dein Herz ausschüttest. Das mag dazu führen, dass sich Deine Gedanken und Gefühle wieder beruhigen, denn die Bibel verspricht: "Seid um nichts ängstlich besorgt, sondern lasst in allem durch Gebet und Flehen zusammen mit Danksagung eure Bitten bei Gott bekanntwerden; und der Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft, wird euer Herz und eure Denkkraft durch Christus Jesus behüten" (Philipper 4:6, 7).

Der größte Trost für einen Trauernden ist, daran zu denken, dass Gott verheißen hat, die Toten eines Tages wieder aufzuerwecken. Von der künftigen Auferstehung sprach auch Jesus Christus, als er folgendes verhieß: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden ... einer Auferstehung des Lebens" (Johannes 5:28, 29).

Damit ist nicht gemeint, dass wir unsere Angehörigen und Freunde eines Tages im Himmel wiedersehen werden. Die Bibel spricht von einer Auferstehung hier auf der Erde, bei der die Toten wieder einen Leib aus Fleisch und Blut erhalten, der dem gleicht, den sie vor ihrem Tod hatten, allerdings ohne Krankheiten und Gebrechen.

Wir werden die Verstorbenen also so sehen, wie wir sie gekannt haben! Kannst Du Dir vorstellen, wie unbeschreiblich groß die Freude sein wird, wenn die Toten zum Leben zurückkehren werden? Wie schön wird es dann sein, all die Lieben, die man bis dahin durch den Tod verloren hat, wieder in die Arme schließen zu können!

Der Tod ist heute zwar noch, wie eingangs gesagt, ein schrecklicher Feind, doch verheißt die Bibel, dass dieser Feind eines Tages "zunichte gemacht" werden wird, und zwar für immer (1. Korinther 15:26)! Ich wünsche Dir viel Kraft dabei, Deinen Schmerz und Deine Trauer nach und nach zu verarbeiten!

LG Philipp

Ich kenne das von meinen Verwandten, die Jahrelang keinen Kontakt zueinander haben, oder sich bei seltenen Treffen distanziert und oberflächlich miteinander unterhalten, aber wenn dann einer von ihnen stirbt, sind sie plötzlich hochemotional und trauern über einen längeren Zeitraum. Ich sage dann immer wehklagen im Nachhinein bringt gar nichts (aus Pietätsgründen vermeide ich das Wort heucheln), man muss zu Lebzeiten mit den Menschen Kontakt halten und sich umeinander bemühen, aber wenn man das präventativ sagt, winken die meisten ab und haben alle möglichen Ressentiments in Peto wieso sie mit der Person nicht mehr als seltene Treffen zu tun haben wollen. Tja.

Ich kenne das Gefühl als mein Vater gestorben ist. Es kann einen vor Kummer zerreißen, aber es nützt nichts, sich selber Vorwürfe zu machen. Versuch dich an schöne Zeiten oder kleine Momente mit deinem Opa zu erinnern und bewahre die in deinen Gedanken.

Ich denke, du machst dir Vorwürfe. Aber versetzt sich doch mal in die Situation deines Opas, wie würdest du über deinen Enkel denken? Ich würde denken, dass mein Enkel mich dennoch geliebt hat.

  • Denke einfach. Wo er jetzt ist, dort geht es ihm gut, vielleicht noch viel besser als jetzt bei uns!
naaman  04.11.2022, 10:51

"Wo er jetzt ist, dort geht es ihm gut, vielleicht noch viel besser als jetzt bei uns!"

Für den Fall, das er in einem Grab beerdigt worden ist, kann ich mir nicht vorstellen, das es ihm jetzt, in einem Holzsarg, unter Luftabschluss, mit Atemstillstand, niedrigen Blutdruck, 3m unter der Erde, und mit einer aussichtslosen Zukunft, besser geht.

Sind wir doch mal real.

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tuannga210311  06.11.2022, 05:09
@naaman

Du meinst seinen Körper, sein Leib. Ich meine seine Seele, etwas ganz anderes, wenn du das verstehst!

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naaman  06.11.2022, 06:02
@tuannga210311

 "Ich meine seine Seele"

Ich nehme jetzt mal stark an, das du diese Philosophie irgendwo aufgenommen hast und nun so weitergibst. Woher auch immer.

Zumindest in der Bibel gibt es den Unterschied zwischen Seele/Körper überhaupt nicht. Der Gedanke, das etwas vom Menschen nach dem Tod, in den Himmel kommen soll, hat man aus verschiedenen Aussagen der Bibel zusammenkonstruiert. Das schließt übrigens die Hölle mit ein.

An keiner Stelle der Bibel ist zB davon die Rede, das der Mensch eine Seele bekam. Aus mehreren biblischen Stellen ist aber zu entnehmen das "die Seele" der Mensch selbst ist und das die Seele (der Mensch) sterben kann.

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naaman  13.11.2022, 07:10
@tuannga210311

Wieder ein Irrläufer. Es geht nicht darum wer Recht hat, sondern darum was die Bibel über Seele und Körper sagt.

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