Obstbaum von Unterlage trennen?

6 Antworten

Wenn du die Sorte kennst, dann besorge dir doch einfach Edelreiser und pfropfe sie auf eine geeignete Unterlage auf und pflanze die im Garten - fertig.

Um einen Klon ohne Unterlage nachzuziehen, wäre Abmoosen eine Möglichkeit.

Von Experte myotis bestätigt

Du brauchst eine Hochstammunterlage und auf diese müssen die Edelreiser der von dir gewünschten Sorte aufgepfropft werden.

Es gibt verschiedene herangehensweisen.

Die einfachste ist du kennst die Sorte und suchst nach einer einer Veredelung auf Sämlingsunterlage oder zumindest eine Hochstammunterlage.

Du hast den Baum und schneidest ihm seine Äste ab. Diese werden in einem Strohbett in der Erde vergraben und im Frühjahr besorgst du Dir eine Sämlingsunterlage und veredelst die Reisser auf der Unterlage selber. Ist beim Kernobst gar nicht mal so schwer. Du solltest dennoch 5 Unterlagen besorgen und 5 Veredelungen machen damit eine funktioniert.

Ansonsten suche eine möglichst regionale Baumschule und schildere dein Problem sie sollen Dir die Veredelung machen. Im Internet gibt es 'Baumschulen die sich genau darauf spezialisiert haben aber eine regionale Baumschule wäre besser.

Man kann sogar einen sehr alten Obstbaum auf die neue Sorte umveredeln. Also wenn du eine alte Kriche im Garten hast, dann kann diese künftig die neue Sorte hervorbringen.

ODER du kannst jedem Ast eine andere Sorte geben. Man sprcht dann von einem Familienbaum.

So sieht so etwas aus

Bild zum Beitrag

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Mittels der Geißfußveredelung oder dem Pfropfen geht das ganz gut. Hier auf den Bildern mit einer alten Kirsche.

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Als Unterlage würde ich persönlich die Krichensaller Mostbirne wählen die recht robust ist, sehr frostsicher ist und sich durch sehr starken Wuchs auszeichnet.

Alternativ wäre auch eine andere Sämlingsunterlage denkbar.

Die Williams Christbirne als Unterlage wird nicht ganz so mächtig aber durchaus auch noch vorstellbar.

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Das Problem an einem Hochstamm ist, dass es sehr lange dauern kann, bis diese erstmals Früchte bekommen.

Vom Samen bis zur ersten Frucht kann es bei Sämlingen bis zu 20 Jahre dauern.

Bei Veredelungen geht es schneller aber während beim Buschbaum 3 Jahre ab Veredelung der Standard ist, dauert es bei einer Veredelung auf einem Hochstamm eher 7-12 Jahre. Mein 2012 gepflanzter Apfel hat dieses Jahr seine ersten Früchte getragen. Mein Boskop Hochstamm hat bereits nach 3 Jahren getragen und füllt heute bereits ganze Kisten mit Obst. Das ist sehr unterschiedlich.

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Wenn du einen Hochstamm von der Baumschule bekommst, dann sollten die unteren Äste in der Regel erst ab einer Höhe von 2m. beginnen.

Für einen Schattenbaum wäre mir das aber immer noch zu tief. Ich würde 3m bevorzugen, oder alternativ den Baum nach den Regeln des Oeschberg Palmer Schnitts erziehen.

Wenn der Baum immer mächtiger wird , dann hängen die Äste auch mal etwas nach untern. Insbesondere dann wenn er viele Früchte trägt. Aber ein Schattenbaum macht nur Sinn, wenn man auch darunter kommt um Schatten zu bekommen.

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Ich selber bin Hobby Obstbaum Besitzer mit über 30 Bäumen bis hin zum Pfirsich und Exoten wie z.B. Paupau. Hab auch selber schon veredelt. s. die Bilder

Für weitere Fragen wende dich an eine regionale Baumschule.

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WAYKOW  26.09.2021, 03:50

Ergänzung: Du kannst den Baum auf der schwachwachsenden Unterlage den du du hast auch dann noch pflanzen, wenn du ihm alle Äste (zwecks Veredelung) abgeschnitten hast. Er wird dennoch anwachsen und neue Äste bilden. Das kann ganz vernünftig sein, weil dieser in der Regel sehr bald evt schon im nächsten JAhr erste Früchte hat. So kannst du die Sorte geschmacklich prüfen und ihn evt sogar solange stehen lassen bis dein Hochstamm endlich selber Früchte trägt und danach wieder fällen. Ob du ihn jetzt kompostierst oder später ist eigentlich egal.

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Wenn ich das wollte, würde ich mir einfach einen wuchskräftigen Hochstamm nehmen.

Ich habe seit vielen Jahren meine "Hobby-Obstplantage" bestehend aus ca. 130 Bäumen ( ein Sammelsurium aus Hochstämme, Halbstämme und auch Spindeln), die betreibe ich ohne Chemie. Ich habe mich inzwischen von allen Birnbäumen getrennt, weil alle vom Gitterrost befallen waren. Mit resistenten Apfelsorten habe ich bessere Erfahrungen gesammelt. In meinem Bestand hab ich noch Äpfel, Kirschen, Zwetschgen, Mirabellen und Pfirsiche, früher hatte ich noch Aprikosen und Birnen, die wurden mir zu anfällig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bubo1  26.09.2021, 10:37

Du hast dich wg Birnengitterrost von allen Birnbäumen getrennt. Wäre gut zu erfahren in welcher Gegend deine Plantage liegt. Habe in Nordseenähe Bäume ohne Birnengitterrost gesehen. Da der als Zwischenwirt Wacholder benötigt, besteht auch hier ein eher kleiräumiger Zusammenhang.

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emerel  26.09.2021, 13:33
@Bubo1

Ich wohne im württembergischen Weinland am mittleren Neckar.

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