Objektiv für Nahaufnahmen (Canon)

5 Antworten

Es gibt (reinrassige) Makroobjektive mit 35, 40, 50, 60, 70, 90, 100, 105, 125, 150, 180 und 200mm Brennweite von Tokina, Tamron, Sigma, Voigtlaender, Zeiss und Canon. Allen gemeinsam ist, dass sie hervorragend abbilden. Sie sind sehr scharf (auch am Rand) und haben keine nennenswerte Verzeichnung (durchbiegen von geraden Linien am Bildrand). Welche Brennweite man braucht, haengt von der Bildidee und dem Motiv ab. Die kurzen Brennweiten zwingen einen schon sehr nahe an das Motiv, bereiten aber dafuer kaum Probleme mit Glasreflektionen (bei Aquarien/Terrarien) oder Grashalmen.

Die langen Brennweiten machen die Objektive schwer und teuer. Durch die groeßere Entfernung zum Motiv hat man einen ruhigeren Hintergrund aber auch eine oft sehr flache Perspektive (plattes Motiv). Zudem muss man haeufig mit Gestruepp oder Graesern kaempfen, die sich vor das Motiv schieben.

Ein guter Kompromiss, wenn man nur ein Makroobjektiv will, sind die Brennweiten von 70 bis 105mm. Besonders guenstig ist da das Tamron 90mm/2,8 Gut sind, wie schon geschrieben, alle, auch aeltere.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotografiere seit fast 40 Jahren, auch nebenberuflich

Hallo Lunadoggii,

ich würde Dir empfehlen, Dich erstmal etwa intensiver mit der Makrofotografie zu beschäftigen, z. B. anhand von Youtube-Tutorials. Wenn Du Dir ein Makroobjektiv kaufen willst, ist das doch mit einer ziemlichen Ausgabe verbunden, und da solltest Du Dir schon sicher sein, dass Du das bekommst, was Du willst. Ich persönlich kann Dir das Sigma 105mm f/2,8 aus eigener Erfahrung empfehlen. Diese Brennweite (oder mehr) ist zu empfehlen, um leicht flüchtende Tiere wie z. B. Insekten zu fotografieren, weil Du einen größeren Abstand zum Motiv einhalten kannst. Wenn Du nur Gegenstände oder Blumen fotografieren willst, die nicht flüchten können, reichen auch 40 bis 60mm. Weiter wäre zu überlegen, ob Du das Objektiv auch für Portraits einsetzen willst. Falls ja, solltest Du ausprobieren, welche Brennweite Dir mehr zusagt. Auch hier kann es u. U. von Vorteil sein, wenn Du einen etwas größeren Abstand zum Modell einhalten kannst.

"Macro" hat nichts mit der Brennweite zu tun, sondern vor allen Dingen damit, wie nahe du mit deinem Objektiv an das zu fotografierende Objekt ran gehen kannst… Normalerweise werden Makro-Objektive auch direkt also solche bezeichnet.

Anstelle eines Makro-Objektivs kannst du auch versuchen zuerst einmal einen Zwischenring zu kaufen, der dir bei vielen Objektiven ebenfalls erlaubt näher an das zu fotografierende Objekt zu gehen und ist dabei um ein vielfaches günstiger als ein gutes Makro-Objektiv.

Airbus380  02.01.2015, 19:44
"Macro" hat nichts mit der Brennweite zu tun, sondern vor allen Dingen damit, wie nahe du mit deinem Objektiv an das zu fotografierende Objekt ran gehen kannst<<

Das stimmt so auch nicht. Eher hat es etwas zu tun mit der Kombination aus Brennweite und Naheinstellgrenze, kurz dem groeßten Abbildungsmaßstab. Der liegt bei "reinrassigen" Makros bei 1:1 oder auch 1:2. Wenn es nur um die Naehe ging, waere ein Fisheye auch ein Makro ;-)

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Die richtigen Makroobjektive sind alles Festbrennweiten. Die gebräuchlichsten Objektive haben eine Brennweite von (ca.) 90mm bis 100mm.

Man findet auch "Zoom"-Objektive mit einem "Macro" in der Bezeichnung, die schaffen aber keinen Abbildungsmaßstab von 1:1 was ein richtiges Makroobjektiv können müsste.

Wäre es nicht sinnvoller erst mal die Kamera richtig kennenzulernen und dann über die Anschaffung besserer&teurerer Objektive nach zu denken?