Noten veränderten sich drastisch von der Mittelstufe zur Oberstufe?
In der 10. Klasse konnte ich mich über durchweg gute Noten freuen, meistens im 2er-Bereich und sogar einige 1er. Doch seit dem Start in die 11. Klasse hat sich meine Leistung verändert, und das macht mir echt Sorgen.
In Englisch, wo ich zuvor konstant 1en hatte, erzielte ich nun 11 Punkte, was zwar nicht schlecht ist, aber unter meinem gewohnten Niveau liegt und mich enttäuschte.
Auch in Deutsch, wo ich meist im 2er-Bereich lag (meine Leistung schwankte zwischen 1en und 3en), erhielt ich jetzt in der letzten Arbeit nur 5 Punkte – ein drastischer Abfall, der mich verwirrt.
Mathe war nie mein stärkstes Fach, aber normalerweise erreichte ich eine 3 oder 3-. In der letzten Arbeit bekam ich jedoch nur 2 Punkte!
Die Veränderungen in meinen Noten versetzen mich in Verzweiflung, da ich dieses Gefühl der Enttäuschung von schlechten Noten nicht gewohnt bin. Es lässt mich sogar darüber nachdenken, ob das Abitur die richtige Entscheidung ist. Die Klausurenphase ist anstrengend und obwohl ich mich auf die Ferien freuen sollte, trüben diese Noten meine Vorfreude. Ich stehe vor der Frage, was ich tun soll. Hat jemand Ratschläge oder ähnliche Erfahrungen?
1 Antwort
Die Erfahrung machen viele, dass beim Eintritt in die Oberstufe nochmal ordentlich angezogen wird.
Das liegt daran, dass das Abitur eine Grundlage fürs Studium legen soll, und im Studium ist es vollkommen normal dass man zwischendurch auch mal phasenweise nicht weiß, wann man all den nötigen Stoff denn noch lernen soll (Klausurphase^^) oder wie man sich die Zeit frei schaufelt, um diese blöde Hausarbeit fristgerecht fertig zu schmieren. Und da das Studieren generell eine andere Lernerfahrung ist als die Schule, werden dort ggf. die Noten auch nochmal komplett durcheinander gewürfelt. Und: Eine 4 kann dort eine gute Note sein, weil sie heißt dass man wenigstens bestanden hat und nicht wiederholen muss...
Die Veränderungen in meinen Noten versetzen mich in Verzweiflung, da ich dieses Gefühl der Enttäuschung von schlechten Noten nicht gewohnt bin.
Das liegt eventuell an der Definition, was eine "schlechte" Note ist.
5 Punkte ist immer noch 4,0; also "ausreichend" im Sinne von "bestanden". Das sagt aus, dass du grundsätzlich verstanden hast, worum es geht. Lehrgang, Schulfach, Modul o.ä. erfolgreich abgeschlossen.
Während eine 1 eigentlich als Lob für eine herausragend gute Leistung gedacht war, etwas das vielleicht einer in der Klasse mal schafft.
Es lässt mich sogar darüber nachdenken, ob das Abitur die richtige Entscheidung ist.
Die Frage sollte man sich tatsächlich stellen.
Denn vom Abitur allein kann man sich nichts kaufen, dementsprechend sollte es allenfalls ein Zwischenziel sein. Es qualifiziert vor allem fürs Studieren, und beim Studieren stellt man sich sehr oft die Frage "wozu tue ich mir das an?". Dementsprechend sollte man für diesen ganzen Weg eine solide Motivation haben, sich "den ganzen Mist" anzutun, sich durchzubeißen auch wenn's mal keinen Spaß macht, keine Zeit fürs Hobby bleibt und die Ferien fürs Lernen draufgehen.
Also, überlege ruhig wofür du das Abitur eigentlich machst und ob es dir den Stress wert ist (das wird die nächsten 1,5 Jahre nicht weniger!). Und ob es nicht Alternativen gibt, die dir besser in den Kram passen.
Dankeschön für deine Worte! Ich werde mir mal Gedanken darüber machen.