Neutrale Schweiz?

13 Antworten

Sie war nicht nur in Ordnung sondern von der Weltgemeinschaft so gewollt. Nun Neutralität is aber immer eine Gratwanderung und so hat die Schweiz, diese doch oft auch etwas umgedeutet um zu überlebe.

Auch heute ist sie wieder ein Dauerthema in der Schweiz mit der Ukraine und dem Krieg in Israel.

Auch wenn wir sie nicht zu 100 % wirklich leben, so ist es immer noch besser sie zu haben und uns nicht der Meinung von Frau von der Leyen unterstellen müssen , die über keine Legitimität verfügt eine Staatsraison zu verkünden.

Salue

Die Schweiz befand sich in der Zwickmühle. Das Land war von Nazi dominierten Länder umgeben. Es hatte selber keine Bodenschätze und der Lebensmittelanbau reichte nicht aus. Man musste wohl oder übel Geschäfte mit den Nazis machen.

Allerdings hat das Land, im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl (damals 4 Millionen) am meisten Juden aller Länder dieser Welt aufgenommen. Dazu kamen die vielen Internierten (Polen, Deutsche und Amerikanische Piloten etc.) Ganz geschlossen wurden die Grenzen erst im letzten Kriegsjahr. Die meisten der Flüchtlinge die an der Grenze anklopften waren zu dieser Zeit SS-Leute die man nicht aufnehmen wollte.

Man hat den Deutschen Örlikon-Waffen geliefert und den Allierten dafür die Lizenz um diese selber zu bauen. Die genannte "Rattenlinie" galt für den Vatikan, nicht für die Schweiz.

Das neutrale Schweden hat den Stahl geliefert, ohne den der Krieg nicht möglich gewesen wäre. Der Finanzhandel mit der Schweiz umfasste rund einen Viertel der Finanzhandels Nazi-Deutschland, der grössere Teil ging über andere "Schlupflöcher".

Die Nazis haben ständig reklamiert, die Schweiz sympatisiere mit den Allierten, die Allierten hingegen waren der Meinung, die Schweiz arbeite zu eng mit den Nazis zusammen.

Das ist eben das Problem der Neutralität. Es tritt jetzt wieder zu Tage. Für die Russen ist die Schweiz ein feindliches Land, für den Westen aber zuwenig Nato freundlich.

Was solls, ich bin dankbar dafür, dass meinem Heimatland die Weltkriege erspart blieben.

Tellensohn

Von Experte Udavu bestätigt

Jein. Die damalige Schweiz hatte mit den Nazi Handel betrieben und in der Regel keine geflüchteten Juden aufgenommen, weil die Nazis das so wollten. Die Schweiz trägt also auch eine gewisse Mitschuld am Holocaust. Andererseits... die Schweiz hatte keine andere Wahl. Hätte die Schweiz sich gegenüber von Nazideutschland feindlich verhalten, hätte man damit rechnen müssen, dass die Schweiz früher oder später erobert werden würde, denn zum damaligen Zeitpunkt wusste man ja noch nicht wie der 2. Weltkrieg ausgeht. Kooperieren war eigentlich die einzig logische Möglichkeit

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik

Ja, das hat sich ausgezahlt.

Das Ergebnis zählt. Die Schweiz bandelte ja mit den Nazis , sie führten die Bankgeschäfte und Einkäufe fuer die DE Wirtschaft weltweit aus und galten schon damals als eventuelles Rückzugsgebiet fuer alle Fälle.

Jetzt bleiben sie vorsichtig, liefern keine Waffen noch Munition und treten auch nicht der Nato bei. Der Beweis ist ihr hoher Lebensstandard, den DE z. B. regelmäßig aufs Spiel gesetzt hat. Seit Napoleon keinen größeren Ärger gehabt, die Schweiz lacht somit alle andern aus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Schwierig. Ab dem Sommer 1940 hatte mein Land wohl keine andere Wahl, nach der Kapitulation Frankreichs war die Schweiz vollständig von den Achsenmächten Deutschland und Italien eingeschlossen. Aber sie hat sicher viel zu lange mit den Deutschen zusammen gearbeitet. Aber heute richten ist zu einfach.... .