Nerven euch Anglizismen?
Liebe Menschen da draußen,
Frage steht oben. Ich bin noch jung aber mich nerven sie, obwohl ich englisch sehr gut verstehe und auch spreche.
Woher soll meine deutsche Oma mit 80 wissen, was Lingerie heisst, wenn sie im C und A einen Schlüpper kaufen will? Das macht ältere Menschen oder solche, die kein Englisch können, total hilflos, und wozu, wenn es doch ein schönes deutsches Wort gibt, das man anstatt dessen verwenden könnte??? Ich sag ja nichts gegen Wörter wie Software oder so. Das kotzt mich einfach total an und ich kann mich endlos darüber aufregen, vor allem wenn die vermeintlichen englischen Wörter dann auch noch grottenfalsch ausgesprochen werden oder falsch angewendet werden.
Cheers mates :)
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
15 Antworten
anglizismen sind nichts neues.
toast, container, manager, handy
sie werden auch immer mehr werden, nicht weniger. was ist auch dabei? das ist halt die gesellschaft heutzutage. wenn eine 80 jahre alte omi ins einkaufszentrum geht, kann sie ja nachfragen was „lingerie“ heißt.
die jüngeren wachsen mit diesen begriffen auf, die älteren lernen sie
Bin der gleichen Meinung wie Isendrak. Oft sinnvoll, aber genauso oft überflüssig bis schädlich.
Mir stellt sich oft die Question, für welchen Purpose man die German Language überhaupt invented hat.
Wird sich im Laufe der Zeit wieder legen. Wie es das in den vergangenen Jahrhunderten mit Französisch, Latein und ein wenig Griechisch getan hat.
...obwohl ich durchaus Bereiche kenne, wo auch ich echte Mühe habe, Alternativen zu Anglizismen zu finden, die nicht völlig albern klingen.
In Frankreich werden Anglizismen ja seit '94 per Gesetz... unterdrückt?... vermieden? Auch in Island erfindet man vergleichsweise an den Haaren herbeigezogene Worte in der eigenen Sprache, als Alternativen. Wie sinnvoll es sein mag, den Sprachgebrauch gesetzlich regeln zu wollen, mag man mal dahingestellt sein lassen.
Gesetzliche Regelungen erscheinen mir übertrieben. Zu Recht darf man in einer Demokratie sagen "ich lasse mir nicht den Mund verbieten".
Aber das Selbstverständnis und der Auftrag der Philologen aller Länder/Sprachräume dient der Bewahrung des Kulturgutes "Sprache". Ich halte das für legitim und nützlich. Wie fatal der nachlässige Umgang damit realiter aussieht, kann man ja hier bei gutefrage ständig mitlesen, und es scheinen nicht nur tumbe minderjährige Außenseiter zu sein, die nur mehr Denglisch plappern. Sind auch jede Menge Erwachsene dabei.
Zur Sprachbewahrung Islands fällt mir übrigens auch Finnland ein. Dort gibts auch abenteuerliche Finnisierungen (oder Suomisierungen?) fremdsprachlicher Begriffe. Noch ein paar Konsonanten mehr....
Ich verwende sie auch, man sollte es aber nicht übertreiben
Darüber reg ich mich fast jeden Tag auf.
Inzwischen ist es so schlimm, dass ich die Stellenanzeigen nicht mehr verstehe, weil die Berufsbezeichnungen meist auf englisch da stehen. So was simples wie Hausmeister darf man scheinbar nicht mehr schreiben. Viele der Wörter verstehe ich einfach nicht. Ich habe keine Ahnung, was da gesucht wird. Eine echte Frechheit und das im eigenen Land.
Auch im Bereich Technik und PC fühle ich mich ausgeliefert und komm nicht immer mit.
Wenn dann noch Jugendliche mit ihrem denglish um die Ecke kommen und jedes dritte Wort ist Englisch kriege ich Aggressionen. Das Schlimme ist, mit der deutschen Grammatik haben die so ihre Probleme, aber Hauptsache englisch quatschen. Da läuft was falsch in Deutschland.
Mich kotzt dieser inflationäre Gebrauch so was von an.
Wo es deutsche Wörter gibt, sollte man sie auch benutzen!!
Die meisten Fremdwörter, denen ich begegne, kommen aus Latein und Griechisch und können meist krampflos durch heimische ersetzt werden.Aber man befasst sich nur mit englischen Wörtern.
Derartige Albernheiten gab es ja schon (Sprachpurismus). - In Zeitungen und Büchern aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts habe ich des öfteren mit Kopfschütteln krampfhafte Verdeutschungen wie z.B. "Neuyork" (für New York) gelesen.
Insbesondere auf dem IT-Sektor haben sich englischsprachige Begriffe durchgesetzt, nicht zuletzt deshalb, weil die Mnemotechnik der Programmiersprachen auf Englisch beruht.
Wer wird beispielsweise heute noch verstehen, was in der Dokumentation zu einem IBM-Desktop-PC (Typ Aptiva von 1997) mit dem "Urladesatz" gemeint ist?