Namen richtig aussprechen , diskriminierung , rassismus?

19 Antworten

Eigentlich ist es Aufgabe des Migranten seinen Namen den Aussprachebesonderheiten der Sprache des Gastgeberlandes anzupassen. Das sollte sowieso ganz automatisch passieren, wenn man einigermaßen Deutsch gelernt hat.

Aber die meisten Leute haben Glück: Deutsch ist sehr reich an unterschiedlichen sprachlichen Lauten. Die wenigsten Leute müssen bei der Aussprache ihres Namens große Veränderungen befürchten.

ararla 
Fragesteller
 28.07.2021, 06:56

Das ist Teil der Identität verlieren .

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M1603  28.07.2021, 06:59
@ararla

Nein, ist es nicht. Es ist Teil davon sich zu bemühen mit den Gastgebern kommunizieren zu können. Wer hier absichtlich Stolpersteine in den Weg stellt, die einfach vermieden werden können, stört die Kommunikation und das ist in der Regel nicht produktiv.

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ararla 
Fragesteller
 28.07.2021, 07:00
@M1603

Absichtlich ? Warum absichtlich , warum soll man Namen für andere anpassen ? Der Intoleranz gegenüber tolerant sein ?

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M1603  28.07.2021, 07:03
@ararla

Die Bringeschuld liegt nicht bei den Gastgebern. Ganz davon abgesehen habe ich oben erwähnt, dass es hier selten Probleme geben sollte.

Aber wer meint jeder Person, mit der er spricht, erstmal erklären zu müssen, wie man den Namen in der eigenen Sprache ausspricht, der stört die Kommunikation. Da sollte man schon erwarten können, dass hier der weniger aufwendige Weg der eigenen Anpassung Vorrang haben sollte.

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MarcusTangens  28.07.2021, 06:57

Nein, man kann schon ein bisschen Lernen von Deutschen erwarten! Namensanpassungen einfach auszusprechender Namen (gilt für alle türkischen und russischen z.B.!) sollte es nicht geben!

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M1603  28.07.2021, 07:05
@MarcusTangens

Die muss es aber geben, weil man nicht bei jeder neuen Person, mit der man spricht, die Zeit dafür hat, die Aussprache in der eigenen Sprache zu erklären, zu üben und zu trainieren.

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MarcusTangens  28.07.2021, 07:14
@M1603

Nein, das sehe ich nicht so!

z.B. "Burcu" wird niemals "Burku" ausgesprochen, sondern "Burdschu". Der Name wird immer in Deutschland seltener sein als in der Türkei und damit ist auch für immer die Aussprache in der Türkei die entscheidende. Die wichtigsten und am einfachsten auszusprechenden Sprachen sollte man korrekt aussprechen. Oder wenigstens möglichst ähnlich. Das gilt z.B. auch für Nachbarsprachen wie Französisch, Polnisch oder Tschechisch. Trick bei Polnisch: In der russischen Wikipedia nachschauen, wie das Wort dort lautet, das kommt der Aussprache fast immer näher als die Schreibung in Lateinschrift.

Ein bisschen Bildung kann nicht schaden. Aber wie ich auch sagte: Alles kann man nicht lernen.

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Woher weisst du denn so genau, dass sich andere Menschen keine Mühe geben? - Steht das irgendwo auf ihre Stirn geschrieben?

Fremdsprachen, unbekannte Worte, fremde Wortlaute und exotische Namen sind nun mal nicht für jedermann einfach auszusprechen. Vorzuwerfen, dass sich deshalb andere nicht bemühen, finde ich deshalb daneben. - Wenn sich jemand wirklich nicht bemühen wollen würde, würde er den Menschen wohl eher eiskalt ignorieren und wie Luft behandeln, weil er sich eben nicht die Mühe machen wollte zu kommunizieren.

Ich trage einen simplen, in Europa wirklich geläufigen Namen... und sogar dieser wird gelegentlich von einigen "Einheimischen" etwas "seltsam" betont. So was stört mich aber nicht im geringsten, denn ich weiss ja, das ich damit gemeint bin und die falsche Betonung wohl ihren Ursprung im gesprochenen Dialekt hat.

Ich halte die einfachste Antwort bevor man Rassismus unterstellt, diejenige wonach sie es nicht können. Ich hatte auch Kollegen und Mitschüler, die ich nur am Kosenamen angesprochen hab, da deren Namen ich nicht aussprechen konnte. Denen war es dann lieber in der Kurzform sie zu benennen.

Es gibt einfach diverse Sprachen mit einem Zungenschlag, bei dem es Deutsche all zu oft nicht im Repertoire haben. Diverse Buchstabenkonstellationen und Betonungen hat man nicht in Erfahrung auch um ohne Übung auf anhieb zu können. Vor allem L & R-Laute gibt es große Unterschiede.

Nein, das hat mit Rassismus nichts zu tun. Sprich mal den einen oder anderen arabischen Namen aus. Da wickelt sich aber die Zunge um das Rachenzäpfchen.

Leider ist inzwischen alles Rassismus. Wenn ich jemanden mit Migrationshintergrund mit meinen schmutzigen Brillengläsern angucke, ist es schon Rassismus. Entscheidet sich ein Vermieter von 20 Wohnungsbewerbern (13 Deutsche und 7 mit Migrationshintergrund) am Ende für einen Deutschen oder eine deutsche Familie, ist er ein Rassist. Wenn Polizisten im Bahnhofsviertel verdächtige oder polizeibekannte Personen mit Mh kontrollieren, sind sie Rassisten. Wenn jemand Nachbarn mit Mh hat und am Sonntag seinen Schweinebraten kocht und es im Haus danach riecht, gilt das vermutlich auch schon als Provokation und Rassismus.

Langsam wird diese Rassismusdebatte arg übertrieben.

Es kann sein, dass die Zunge steht nicht darauf. Es wird die neue Generation kommen , die solche Namen seit ihre Kleinkindheit kennt, sie wird die Namen besser aussprechen.