Name des Ehemannes annehmen?
Hallo ihr Lieben, ich würde gern eure Meinung zum Thema gemeinsamer Ehename erfahren. Wie habt ihr euch entschieden bzw. wie würdet ihr euch entscheiden?
Mein Verlobter und ich werden demnächst heiraten und wir würden eigentlich gern einen gemeinsamen Familiennamen tragen, weil wir es einfach schöner finden, uns auch über einen gemeinsamen Namen als Familie zu identifizieren.
Allerdings fällt es mir nun doch etwas schwer meine Namen abzulegen und den Namen meines Verlobten anzunehmen, da der Name eben von seiner Familie kommt, mit der wir keinen Kontakt haben und möchten, da einfach zu viel vorgefallen ist. Sprich, wir haben keinen Kontakt zu den Personen von denen der Name eigentlich kommt und die ihn uns weitergeben. Die einzige, zu der wir aus seiner Familie guten Kontakt haben, ist seine Schwester, die jedoch den Namen ihres Mannes trägt.
Nun habe ich irgendwie das Gefühl, ich stehe dann, zumindest vom Namen her, meiner Schwiegerfamilie wieder ein Stück näher, ohne das zu wollen.
Meinen Namen wollen wir allerdings auch aus ähnlichen Gründen nicht weiterführen, da meine Eltern geschieden sind und ich ohne Vater aufgewachsen bin (von dem mein Nachname kommt), meine Mutter trägt mittlerweile einen anderen Nachnamen.
Durch die Hochzeit wollen wir unsere eigene (neue) Familie gründen und uns weiter von unseren Ursprungsfamilien lösen. Nur irgendwie habe ich momentan das Gefühl, ich näher mich mit den gemeinsamen Namen genau den Leuten wieder mehr an, die wir nicht mehr in unserem Leben haben wollen.
Danke schonmal im Voraus, dass ihr euch meinen ewig langen Text bis zum Schluss durchgelesen habt und ich bin gespannt auf eure Meinungen und Antworten!
5 Antworten
Mein Mann hat vor 25 Jahren meinen Namen angenommen und wurde somit Familienname.
Ich habe einmal in unserer Beziehung erwähnt, dass es nach meiner Heirat nur noch meine Schwester, zu dem Zeitpunkt ledig) und meinen Bruder gibt (verheiratet) der unseren Namen weitergeben kann. Außer uns dreien gab es niemand mehr und bei meiner Schwester wusste ich, dass sie den Namen ihres Partner annehmen würde.
Sein Argument: Der Name seiner Familie wurde durch seine vielen Geschwister in alle Richtungen verstreut.
Mein Rat: ihr habt irgendwie beiden keinen Bezug zu euren Nachnamen. Somit ist es egal, wer seinen ablegt.
Und: es liegt an euch welche Geschichte Ihr eurem Namen gebt. Völlig unerheblich, was in der Vergangenheit war oder was die Außenwelt mit dem Nachnamen verbindet.
Hallo, nehmt dann deinen Nachnamen als Familiennamen wenn dir das wichtig ist bzw. wenn dein Nachname ein Teil deiner Identität ist. Dann soll es eure gemeinsame Identität werden. Sein Name scheint deinem Verlobten ja eh egal zu sein ;)
Wir haben uns für meinen Namen (Mann) entschieden, wobei mir das eher egal war.
Man könnte den Nachnamen als Familiennamen wählen, bei dem die Wahrscheinlichkeit geringer ist das eventuelle künftige Kinder in der Schulzeit und darüber hinaus deswegen aufgezogen werden.
Ich wurde - bis zum Tag meiner Eheschließung - von Kindergartenkindern/ Erziehern/ Lehrern/ Mitschülern/ Mitauszubildenden/ Ausbildern/ Mitarbeitern/ Ärzten/ Polizisten/ Handwerkern mit meist ziemlich dummen und doch tausendfach gehörten Sprüchen bedacht wegen meines Nachnamens.
Das wollte ich meinen eigenen Kindern (die ich mal haben wollte) niemals antun.
Einen ganz anderen als einen von Euren Familiennamen könnt Ihr aber nicht annehmen. Und Du könntest zwar einen Doppelnamen führen (also Deinen behalten und seinen anhängen, aber damit hättest Du ja beide "verhasste" Namen).
Oder jeder behält einfach seinen.
Entscheidet Euch doch für den besser klingenden und beginnt damit einfach eine neue Familie, der Name ist ja nicht das wichtigste. Und auch nicht einzigartig.