Nachdenkliche Kurzgeschichte schreiben!
Hallo meine liebe Community!
Gerade bin ich dabei eine kleine Kurzgeschichte zu schreiben. Sie soll einen etwas tieferen Sinn haben. Ich schaffe es aber nicht, dem Ganzen Tiefe zu verleihen. Es bringt nicht zum Nachdenken, ist lasch. Wie könnte ich die Geschichte interessanter machen? Bin für jede Idee und Tipps dankbar!
Aqualia
3 Antworten
Bevor du die Erzählung ausformulierst, sammle alles, was eine Person in der Geschichte ausmacht. So kannst du gezielt eine individuelle Charaktere aufbauen, die den Leser interessiert: Wörter, die sie benutzt; 'ihre' Gedanken, Körperhaltung, Handlungen, Farben und soziales Umfeld (vorhanden o. fehlend...): beschreibe z.B. wie andere sich über sie äußern ...
Sammle Verben + Adjektive (z.B. dynamische Verben / Verben der Bewegung, die du gezielt, entsprechend der Situation einsetzt: gehen => rennen => rasen // festhalten => umschlingen => umklammern => festkrallen etc.). Adjektive lassen sich auch mal steigern bis zum Superlativ. Und sie spiegeln Stimmungen („ein heiteres Lächeln“ oder “atemlose Stille“, „seine schlaffen Gliedmaßen“ oder „die Haare zu einem straffen Zopf geflochten“). Genauso können Farben, die erwähnt werden, eine Aussagekraft haben => beschäftige dich mit der Farbpsychologie. Arbeite an mehreren Stellen deiner Geschichte mit ‚Metaphern‘!
http://www.kommdesign.de/texte/metaphern.htm#Sprache
Hier die Beschreibung eines Flugzeugabsturzes, einmal A) in einfacher Erzählform - B) spannend/mitreißend geschildert durch kurze Teil-Sätze, 'dramatische' Adjektive etc..
A) Plötzlich läuft ein kleiner Junge schreiend durch den Gang. Er schreit so laut, dass mir die Ohren weh tun. Er versucht, sich an den Sitzen festzuhalten, fällt immer wieder hin ...
B) Ein gellender Schrei durchzuckt mich. Ohrschmerz. Verkrampfte Glieder. Ein bibberndes Keuchen neben mir: ein Junge stolpert den Gang hoch, kleine Finger krallen sich in die Polster der Rücklehnen….
Weitere Hinweise zum erfolgreichen Schreiben einer KG:
Ich kenne deine Geschichte jetzt natürlich nicht, aber ich kann sowas überhaupt nicht auf Knopfdruck. Mir fällt sowas meistens spontan ein, an ganz unterschiedlichen Orten. Deshalb mein Tipp: Nimm immer einen Block und einen Stift mit. Wenn dir irgendein interessanter Gedanke durch den Kopf schießt, sofort aufschreiben. Vielleicht lässt sich daraus irgendwas machen :)
Dabei kann ich dir nicht helfen, wenn ich nichts von der Geschichte kenn...
Es wäre natürlich hilfreich, wenn man das bisherige lesen könnte. Weiß ja nicht, wo man da ansetzten kann.
Das verstehe ich. Ich würds auch nicht hier für jeden lesbar veröffentlichen. Aber hinter jedem guten Autoren steckt ein guter Lektor ;-) Mir ist beim Schrieben auch die Meinung eines anderen wichtig. Allerdings kennt das jeder mal, dass einem die zündende Idee fehlt. Wenn man Talent hat, kommt das aber irgendwann.
Schade, ich dachte ich bekomme jetzt was zu lesen ;-)
Aber der Blick nach innen bzw. auf einen selbst ist immer ein richtiger Weg (zumindest am Anfang). Was Du selbst an bewegenden, emotionalen Dingen in deinem Leben erlebt hast, ist möglicherweise ein Ausgangspunkt. Auch, wenn man das ganze dann dramatisiert und "ausschmückt".
Schreiben Sie/Du also auch gerne? Oder sogar hauptberuflich?
Hauptberuflich? Schön wärs... das ist so ein Wunsch in mir. Allerdings eher im Bereich Drehbuch. Aber ich schreibe sehr gerne. Hatte bislang immer nur für mich geschrieben, weil es mir Spaß macht. Aber im Moment sitze ich gerade tatsächlich an einem ersten Roman. Ob er mal veröffentlicht wird, ist nicht wichtig. Erst mal geht es um die Geschichte an sich.
Das würd ich auhc gerne sagen können. Leider kann ich nihct einfach schreiben ohne zu überlegen ob man zum Beispiel das theoretisch übersetzen könnte, wenn mein Buch je so berühmt wrden sollte. Oder ob das auch jeder versteht.
Man kann auch in Deutschland berühmt werden und um die 1 Millionen Exemplare pro Buch verkaufen ;-)
Also ich kenne dich nicht und weiß nicht was Du schreibst. Es gibt sicher Genres, die weltweit funktionieren und eine "universelle" Sprache haben. Fantasy z.B., oder diese ganzen Vampir-Sachen. Da kann ich mir vorstellen, dass man das im Hinterkopf hat, dass es mal übersetzt wird. Finde auch in Ordnung, dass man "kommerziell" denkt. In Deutschland tun das sehr viele im Bereich Krimi oder Comedy (Tommy Jaud). Aber das sollte man meiner Meinung nach erst tun, wenn man das Handwerkliche beherrscht. Also erst mal einfach schreiben, schreiben, schreiben. Erfahrungen sammeln. Zu seinem Stil finden. Die "große Geschichte" kann ja dann immer noch kommen. Die Idee dafür kommt sowieso meist plötzlich, ohne dass man es plant. Hast Du denn schon viel geschrieben?
Nicht wirklcih. Ich habe immer neue ideen und komme so bei einer nciht weiter. Deshalb jetzt der versuch einer kurzgeschichte
Die Idee hab ich ja. Aber der Erzählweise fehlt die Würze..